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#1
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Diagnose in Fachsprache. Welche Behandlung? Welche Chancen?
Hallo!
Ich schreibe hier für eine gute Freundin von mir. Sie ist 60 Jahre und hat keinen Internetzugang, also hat sie mir ihren Befund diktiert, sodass ich ihn hier posten kann. Die nächste Untersuchung (Ultraschall per Magenspiegelung) steht erst in ein paar Tagen an, und sie liegt im Krankenhaus und erträgt es nicht, dass die Zeit vergeht, ohne das etwas geschieht, von daher hoffen wir auf schnelle Rückmeldung. Könnt ihr mir sagen, was der Befund genau besagt? Welche Behandlungsmöglichkeiten sind in ihrem Fall angebracht? Sollte man erst operieren, dann Chemo, oder umgekehrt? Wie sind ihre Chancen auf Heilung? Diagnose: Teils ulzerierte, teils narbig verzogene Schleimhautläsion im Bereich des Pylorus und im unmittelbaren präpylorischen Antrum; vornehmlich zur Hinterwand im Pylorus, jedoch auch zirkulär mit einer endoskopisch gerade passierbaren Pylorusstenose. Sie hat im Magenbereich keine Schmerzen, bemerkte in letzter Zeit lediglich Appetitlosigkeit, war schnell müde und war schon bei kleinen Anstrengungen sehr erschöpft. Liebe Grüße und Danke im Voraus! |
#2
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AW: Diagnose in Fachsprache. Welche Behandlung? Welche Chancen?
Hallo,
aus diesem Befund geht noch keine Bösartigkeit hervor (außer sie hat noch andere Ergebnisse, wo dies ersichtlich wird oder die Ärzte haben das gesagt), lediglich, dass sie am Magenausgang geschwürartige, narbig verzogene Schleimhautschädigungen aufweist, was aber andererseits auch nur heißt, dass wahrscheinlich weitere Untersuchungen bzw. eine Op anstehen, um festzustellen, ob das bösartig ist oder nicht (wünsche ihr, dass es nicht bösartig ist sehr!). Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es bösartig ist, kann ich nicht abschätzen, bin ja kein Arzt. Dadurch dass am Magenausgang diese Verengung besteht, kann der Speisebrei nur verlangsamt den Magen verlassen, deswegen auch der Appetitverlust. Bei meiner Tante wurde es dann erst im Zuge der Op Gewißheit, dass es sich um eine bösartige Veränderung handelte und auch das wahre Ausmass wurde erst dort ersichtlich. Die Ungeduld kann ich verstehen, die Angst ebenso, aber da muss man abwarten, was wirklich letztendlich bei den Untersuchungen herauskommt. Ich bin mir sicher, dass die Ärzte ihr dann schon weiter sagen, was sinnvoll wäre, was weniger usw. Alles Gute! |
#3
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AW: Diagnose in Fachsprache. Welche Behandlung? Welche Chancen?
Danke für deine lieben Wünsche!
Mittlerweile steht aber fest, dass es ein bösartiger Tumor ist und es gibt 3 vergrößerte Lymphknoten nahe des Tumors. Die Ärzte haben vorgeschlagen, erst eine Chemo zu machen, und dann erst zu operieren. |
#4
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AW: Diagnose in Fachsprache. Welche Behandlung? Welche Chancen?
Es gibt Neuigkeiten nach ihrer letzten Untersuchung (Ultraschall mit Magenspiegelung):
Ihr Tumor hat die Größe T3, aber nicht aufgrund der Annahme, dass er riesig groß ist, sondern wegen der Tatsache, dass er durch die Magenwand gewachsen ist. Glücklicherweise gibt es keine Metastasen und auch die Lymphknoten sind nicht befallen. Komischerweise wollte der Arzt ihr den Befund nicht schriftlich geben, sondern hat ihr lediglich das gesagt, was ich geschrieben habe. Er hat das so begründet, dass es bei dem Befund leicht passieren kann, dass der Laie dort zu viel hineininterpretieren bzw einiges falsch verstehen würde und er will nicht, dass sie sich unnötig Sorgen macht. Das finde ich wirklich komisch...es kommt mir so vor, als gäbe es tatsächlich noch irgendwas Ernstes, was der Arzt ihr verschweigt, vielleicht, weil sie sonst die Hoffnung aufgeben würde und nicht mehr kämpfen würde? |
#5
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AW: Diagnose in Fachsprache. Welche Behandlung? Welche Chancen?
Hallo,
danke für deine PN-Antwort. Und doch... in deinem ersten Post hast du die Diagnose geschrieben, das war doch defintiv keine Krebsdiagnose, es ging ja wohl aber eine Magenspiegelung vorraus, die eben zu der von dir eingestellten Diagnose führte? Nun schreibst du, dass durch die (erneute?) Magenspiegelung Krebs festgestellt wurde, ohne Metastasen, ohne Lymphknotenbefall. Welcher Arzt hat deiner Freundin denn eben das gesagt? Welche Untersuchungen - ausser der Magenspiegelung - wurden denn noch gemacht? In der Radiologie bekommt man normalerweise keinen schriftlichen Befund, wohl aber eine gute mündliche Aufklärung. Den kann man in der Regel 2-3 Tage vom behandelnden Arzt (Hausarzt) bekommen, diesen natürlich auch mit ihm besprechen. Welcher Arzt hat denn die Chemo vorgeschlagen? Der Radiologe? Vielleicht willst du den neuen Befund auch mal hier reinsetzen, sobald ihn deine Freundin dann mit Nachdruck verlangt hat? Der 1. Befund war ja, wie Chrissi auch schon schrieb, KEIN Krebs. Gruss Rosita |
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