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#1
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Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo jetzt hab ich den Platz im Forum gewechselt meine Frau 44 Jahre Verstarb am 8.9.2006 um 21:20 an BSDK jetzt sitze ich hier im Wohnzimmer und vermisse sie sehr.Ich kann nicht ins Schlafzimmer gehen ich sehe das Bett und weiß das ich ohne sie gehen soll .Was soll ich nur machen
Gerd |
#2
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo Gerd,
es tut mir sehr leid,das Deine Frau verstorben ist,mein Gott,so jung. Ja,was kann man machen?Sich der Trauer hingeben,am Anfang ist es sehr schwer,ich weiss,aber es wird besser. Lass alles zu,was an Gefühlen kommt,und weine und weine,glaube mir,weinen ist eine sehr gute Therapie. Ich walke sehr gerne,das hilft mir sehr,wenn ich laufe und laufe.Natürlich ist es schlimm,wenn man wieder zu Hause sitzt,da sitze ich dann am PC oder lese. Und Gerd,denke bitte,das es Deiner Frau jetzt besser geht,sie leidet nicht mehr. Und rede mit Freunden darüber,das hilft auch viel. Sei ganz lieb gegrüsst Anna-Lena.44 |
#3
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Ich weine nur noch fahre Auto und muß plötzlich so weinen das ich anhalten muß,wir liebten uns über alles 70 % unserer Bekannten waren schon geschieden oder getrennt das wäre uns nie in den Sinn gekommen
Gerd |
#4
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Lieber Gerd,
als ich im Dezember meinen Mann verloren habe, bin ich auch Auto gefahren. Ich habe mich in sein Auto gesetzt, bin losgefahren, habe seine CD gespielt, die er zuletzt immer gehört hat. Ich habe die Musik so laut es ging, aufgedreht und habe im Auto geschrien, so laut ich konnte. So bin ich auf Landstraßen herumgefahren, bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte. Weine, so viel du mußt,schimpfe, tu alles, wobei du das Gefühl hast, es erleichtert dich irgendwie. Vielleicht suchst du dann auch einen Ort, an dem du ihr nahe bist. Jeder geht mit seiner Trauer anders um, es gibt keinen Rat, den ich dir geben kann. Ich habe (und tue es noch) gerne in unserem Bett geschlafen, habe in den ersten Wochen seine Bettdecke und Kopfkissen neben mir liegen gelassen, vielleicht, um die Illusion zu haben, er kommt ja wieder. Lieber Gerd, ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, du wirst sie brauchen, und irgendwoher bekommst du sie, vielleicht von deiner Frau? Ein dickes Kraftpaket schicke ich dir jetzt. Lieber Gruß Ulrike
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Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen. |
#5
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
hallo lieber gerd
eine liebe umarmung für dich. wir kennen uns aus dem bsdk-forum...es tut mir wahnsinnig leid, dass du deine frau hergeben musstest. lass die trauer raus, friss nichts in dich hinein. erzähle hier, was du auf dem herzen hast. wenn alle meinen, man muss wieder funktionieren, dann findest du hier mitfühlende menschen an deiner seite. ich habe nur meinen papa verloren, ein partner ist viel schlimmer, denn die haben nicht zu gehen. eltern sterben vor den kindern, dies ist die natürliche ordnung. aber partner müssen ewig leben. alles andere ist schrecklich. und so jung wie ihr beide seid, da darf man nicht getrennt werden. das ist einfach verdammt unfair. ich habe mal hier eine weisheit gelesen (ich glaube von andrea): lieber eine ganze liebe ein halbes leben als eine halbe liebe ein ganzes leben. es ist kein trost. aber eine ganze lieber erleben und erlebt haben zu dürfen ist ein geschenk. umso doller schmerzt es, wenn diese leihgabe freigelassen werden muss. alles gute für dich und ein kraftpaket an dich sonja |
#6
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo lieber Gerd,es tut mir so unsagbar leid.Ich wollte dir nur ganz viel Kraft wünschen.Nehm dir was Zeit für dich und deine neue Situation.Ich denke an dich!Einen ganz lieben Gruß sendet dir,Clarissa!
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#7
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AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !
Hallo lieber Gerd,
ich habe Dir schon im BSDK-Forum geschrieben, dass ich mit Dir fühle. Auch weiß ich, dass Dich nichts richtig trösten kann. Aber vielleicht hilft Dir das Wissen, dass es hier Menschen gibt, die Dich gut verstehen. Wir haben alle das Liebste verloren, was wir hatten. Manche nach endlos langem Leiden, andere wenige Wochen nach einer niederschmetternden Diagnose. Was ist "besser"? Gibt es hier überhaupt ein "gut" oder "besser"? Ich weiß es nicht... Als ich miterlebte, wie sehr mein lieber Mann leiden musste, dachte ich oft: Ein schneller, unerwarteter Tod ist nicht so schlimm wie dieser Weg. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir Zeit hatten, uns voneinander zu verabschieden. Wir haben uns vieles sagen können, was vielleicht sonst ungesagt geblieben wäre, wir haben oft zusammen geweint, aber manchmal waren wir auch dankbar und froh für die Zeit, die wir zusammen erleben durften, obwohl wir natürlich auch noch viele Pläne hatten. Mein Schatz hat einmal gesagt: Ich habs doch gut, ich weiß, dass Du bei mir bist bis zu meinem Ende. Du wirst das nicht haben, und das ist für mich schlimm. Vielleicht ist es für Dich in Deinem Schmerz ein kleiner Trost, dass Du Deine liebe Frau bis zum Ende begleiten konntest. Du hast so viel für sie getan. Ich wünsche Dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft und Zuversicht. Weine, wenn Dir danach ist. Es ist gut, wenn Du weinen kannst. Ich möchte Dir noch ein Gedicht von Jörg Zink mitgeben, das mir sehr gut gefällt. Vielleicht hilft es Dir ein ganz klein wenig: Ich will dir sagen, was dir hilft: Weinen, weil du verlassen bist, denn du bist es. Weil dir kalt ist. Es ist wirklich kalt. Weil dir das Weh das Herz zusammenzieht, mehr als irgendeiner von uns ermisst. Du brauchst nicht unter der Eisdecke zu leben. Schreien. Auch wenn es jemand hört. Ich verstehe es, wenn du zornig bist über das Unrecht, das dich getroffen hat. Wenn du wütend bist auch auf Gott, der das zugelassen oder gar gewollt hat. Auch Hiob klagte Gott mit harten Worten an. Verstummen, wenn du das Gefühl hast, der andere könne dich nicht verstehen. Wenn du zu müde bist, zu reden, oder wenn du dich, auf eine seltsame und grausame Weise, schuldig fühlst. Eines Tages wird es nicht mehr so wichtig sein, zu weinen oder zu schreien. Aber jetzt ist es gut. Und jetzt soll es dir niemand verwehren. Lieber Gerd, komm gut durch die Nacht, ich wünsche Dir, dass Du schlafen kannst. Anemone Geändert von Anemone (12.09.2006 um 12:57 Uhr) |
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