#1
|
||||
|
||||
Erst OP, dann Chemo, dann wieder OP???
Hallo,
ich bin neu hier und möchte es auch mal versuchen. Ich habe meine BK Diagnose ab Februar 2008, wurde zunächst brusterhaltend operiert. Leider stellte sich heraus, dass es drei Herde sind, deshalb muss die Brust nun doch ab. Na ja, habe mich vom ersten Schock erholt! Jetzt soll aber erst eine Chemo (6 mal FEC) gemacht werden und dann die zweite OP: Habe inzwischen meinen GYN gewechselt, der sagt, dass dies ein ungewöhnlicher Weg ist, ich sollte doch mich erst operieren lassen. Der Chemoarzt rät naürlich alles so zu belassen wie es ist, mein Bauchgefühl sagt mir, doch erst die zweite OP und dann Chemo. Hat jemand schon mal von dieser "Sandwichmethode"gehört? Noch zu meiner Situation, bin 47, verheiratet, 2 Kinder (14 und 6), berufstätig und eigentlich ziemlich optimistisch trotz allem. Liebe Grüße Syrtaki |
#2
|
|||
|
|||
AW: Erst OP, dann Chemo, dann wieder OP???
Hallo
Ich hatte letztes Jahr eine ähnliche Diagnose und bei mir wurde es genau so gemacht, erst OP zu Diagnosezwecken mit Lympfknotenentfernung, dann Chemo und dann wieder OP, auch eine Entfernung der gesamten Brust. Mir wurde es so erklärt: der Tumor wird erst mal belassen, um die Wirkung der Chemo beurteilen zu können. Ich hatte auch sechs Zyklen Chemo und nach dem 2. und 4. Zyklus wurde per Ultraschall die Größe des Tumors gemessen und mit der "Originalgröße" verglichen. Der Tumor war ursprünglich 4 cm groß und ist immer weiter geschrumpft, als Folge der Chemo. Schon nach dem 2. Zyklus war er nur noch ein paar Millimeter groß, nach Ende der Chemo kaum noch nachzuweisen. So wussten die Ärzte - und ich!!- dass die Chemo gut anschlägt. Das wird immer häufiger so gemacht. Vielen Frauen wird auf die Weise eine Brustamputation erspart, aber wenn mehrere Herde vorhanden sind, wird immer noch amputiert, das war bei mir genau so. Zuerst fand ich es vom Gefühl her nicht so toll, wollte den Tumor so schnell wie möglich raus haben. Aber zu wissen, dass die Chemo gut funktioniert, ist so wertvoll! Liebe Grüße von Chrissy |
#3
|
||||
|
||||
AW: Erst OP, dann Chemo, dann wieder OP???
Hi Syrtaki,
grundsätzlich hat die Methode ihren Sinn. Ob sie in Frage kommt hängt sicher vor allem von den Eigenschaften Deines Tumors ab. Während einer Chemo ist es anscheinend extrem selten, daß ein Tumor wächst oder streut, selbst wenn er nicht besonders gut auf die Chemo anspricht. Deshalb kann man erst Mal Chemo geben und nach 2 oder 3 Zyklen sehen, wie Dein Tumor darauf anspricht. Zeigt sich der Tumor unbeeindruckt wird dann entweder doch operiert oder erst auf eine andere Chemo umgestellt. So hab ich als Laie das jedenfalls verstanden. Wenn Du gleich operierst, weißt Du überhaupt nicht, ob die Chemo für die Katz ist. Aber natürlich ist das alles nicht so einfach, deshalb würde ich schon Wert auf den Rat und das Urteil eines Onkologen legen, der Deine Tumoreigenschaften interpretieren kann und Dir die passende Therapie dazu schneidert. Alles Gute! Eleve |
#4
|
||||
|
||||
AW: Erst OP, dann Chemo, dann wieder OP???
Hallo Syrtaki
Bei mir war es auch so, erst brusterhaltende OP, dann Chemo und dann Ablatio mit gleichzeitigem Wiederaufbau. Ich hatte bei der ersten OP viel Blut verloren, außerdem braucht eine große Tram Op eine etwas längere Vorbereitungszeit. Da ich einen G3 / HER2 neu +++ Tumor hatte, wurde von den Onkologen dringend geraten innerhalb von 4 Wochen mit der Chemo anzufangen. So schnell wäre die zweite OP nicht möglich gewesen. Außerdem wäre es nicht gut unmittelbar nach dem Brustaufbau mit der Chemo zu beginnen. Ich habe dann die Chemo ganz schnell begonnen und danach die Ablatio machen lassen. Soweit mir bekannt ist, ist diese Methode gar nicht ungewöhnlich Ich hoffe dich beruhigen die Antworten etwas. Liebe Grüße Susi |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|