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Alt 15.11.2005, 16:22
WaltraudH WaltraudH ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Dortmund
Beiträge: 25
Standard Ich verstehe die Welt nicht mehr !

Hallo,

seit heute morgen verstehe ich die Welt nicht mehr.
Vorab meine "Kurzgeschichte" Ablatio im Apri 2003, anschließend EC-Chemos und Strahlentherapie. Seit September 2004 bekannt eine Lungenmetastase, seit Jan. 2005 bekannt Metastasen im Lendenwirbelbereich S1/S2, seit April bekannt Metastasen im Becken rechts mit Fraktur.
Seit Jan 2005 mit Zometa vierwöchentlich behandelt. Außerdem wurden die Knochenmetastasen bestrahlt.

Danach erhielt ich eine wöchentliche Taxotere/Herceptin Therapie. Nach ca. 5 Wochen stellten sich Kribbeln und Schmerzen im rechten Fuß/Bein ein und der Onkologe ließ ein MRT wegen Verdacht auch neuem Progress anfertigen.
Der Verdacht wurde nicht bestätigt.

Die Ausfälle im rechten Bein und vor allem die Schmerzen wurden immer heftiger. Zum Schluß erhielt ich schon Tramal-Schmerzmittel.
Ende August wurde wieder kontrolliert per CT. Die Lungenmetastase war verkleinert, die LWS Metas hatten auf die Behandlung reagiert, im Becken war alles unverändert. Kein neuer Progress!

Vor ca. 4 Wochen haben sich dann plötzlich die Schmerzen verschlimmert und die Ausfallerscheinungen waren jetzt auch im linken Bein. Aber auch der Genitalbereich war plötzlich mitbetroffen. Ich bin seit einigen Tagen nicht mehr in der Lage Urin und Stuhlgang zu halten, also inkontinent. Nehme seit dem Morphium-Tabletten.

Sofort hat mein Onkologe ein erneutes MRT angeordnet.
Bei der Rücksprache mit dem Radiologen begrüßte er mich mit den Worten erst die schlechte oder erst die gute Nachricht. Die gute Nachricht: die Aktivität der Metastasen (auch im Becken) sind rückläufig. Die schlechte Nachricht: Sie haben einen massiven Bandscheibenvorfall in der BWS.
Nachdem ich ihm erzählte, dass der Bandscheibenvorfall bereits im Januar 2005
entdeckt wurde, konnte er sich die Schmerzen nur durch die Auswirkungen der Strahlentherapie und der Chemo-Therapie erklären. Ich müsse etwas Geduld haben. Wenn ich Glück hätte könnte es sich wieder verbessern. Aber positiv wäre es auf jeden Fall, dass die Metas nicht mehr so aktiv wären.

Aufgrund seines Befundes schickte mich mein Onkologe zu einem Neuro-Chirurgen. Da war ich nun heute. Aber......

Die Ausfallerscheinungen kommen auf keinen Fall von dem Bandscheibenvorfall. Ich hätte einen erneuten massiven Progress im Becken bzw. beim Keuzbein. Die Aussage des Radiologen konnte er absolut nicht verstehen. Der Befund wäre doch deutlich zu erkennen. Ob überhaupt noch etwas zu machen wäre, könnte er alleine nicht entscheiden. Er will sich mit den onkologischen Ärzten beraten. Wenn nichts geschied lande ich auf jeden Fall im Rollstuhl.
Von seinem Gesicht konnte ich fast ablesen: Da ist doch sowieso nichts mehr zu machen.

Nun sitze ich hier und verstehe die Welt nicht mehr. Der Radiologe sagt mir vor vier Wochen es sieht positiv aus, der Neuro-Chirurg sieht alles komplett anders.

Können zwei Ärzt aus den gleichen Bildern so unterschiedliche Diagnosen stellen? Wem soll ich jetzt glauben? Dem, der Erfolge bei den Therapien sieht (der Radiologe ist übrigens Professor,sollte man also annehmen,dass er etwas von seinem Handwerk versteht) oder dem Neurologen, der mich fast schon im Grab sieht?

Ist einem von Euch schon einmal ähnlich ergangen?
Wer kann mir evtl. kompetente Ärzte/Kliniken nennen, die ich zu Rate ziehen kann. (Bin aus dem Ruhrgebiet)

Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Ich stehe heute doch ziemlich neben der Spur.

Viele liebe Grüße
Waltraud
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