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Tod durch Lungenkrebs
Hallo, ich bin neu hier. War allerdings mal vor ca 4 Wochen zum "Gucken" hier. Nun ist mein Vater verstorben, am 18.08.06. Meine Mutter und ich sind sehr betroffen. Sein Krebs ist 2000 ausgebrochen, erst die Entnahme der rechten Lunge, dann div. Tumore, Lungenentzündungen jährlich 1-2x, Tumor an der entfernten Lunge, Chemo, neuer Tumor der sich zu schnell reduzierte (durch die Chemo für den anderen), Loch in der Speiseröhre, Einsetzen eines Schands, Entdeckung eines Lochs in der Luftröhre, Ess- und Trinkschwierigkeiten, Einsetzen eines Schlauches in den Magen, zum Schluss Entdeckung dass er voller Metastasen saß und ebenfalls ein Loch im Magen, der das Essen sozusagen wieder rauslaufen lies und das dann Sekret wurde. Er hatte Angst zu schlafen, zu ersticken. Er hustete nur noch, konnte kaum sprechen. Er kämpfte bis zum Schluss. 6 Stunden Todeskampf, 3 davon war ich dabei, meine Mutter war die ganzen 6 Stunden da. Die letzten 45 Min waren die grausamsten meines Lebens. Er kämpfte, schmiss sich hin und her, er wollte leben, nicht aufgeben, hatte noch immer gehofft.
Was ist das für ein Gott, der diesen wundervollen Menschen in dieser Art zu sich nimmt. Mein Vater hat sicherlich auch Fehler gemacht, doch war er für meinen Sohn nicht nur ein Opa, nein, sondern auch sein bester Freund und Vaterersatz. Meine Mutter und ich stehen neben uns, können kaum denken. Ich brauche ihn doch, sie braucht ihn noch und mein Sohn am meisten. Es ist alles so unwirklich, die Zeit geht an mir vorbei, ich will einfach dass es zu Ende ist. Ich will in meine Elterns Wohnzimmer gehen und ihn da sitzen sehen. Seinen Inhalator will ich hören. Er war doch in den letzten Wochen vorher so gut drauf. Ist mit meinem Sohn noch zum Wohnwagen gefahren und hatte dort Spaß. Er hatte auch keine Schmerzen zu diesem Zeitpunkt, er war wie gesund, nur mit kleinen Einschränkungen, er machte Witze und lachte. Auf dem Sterbebett bekam er erst Schmerzen, er hatte keine vorher. Ich weiss, er ist nun erlöst von diesenSchmerzen, doch ich kann nicht glauben, dass es ihm nun besser geht. Ja er bekommt Luft, kann auch was essen, doch er war ein richtiger Familienmensch und hat meinen Sohn über alles geliebt. Es kann ihm doch nicht gut gehen, wenn er uns nicht hat. Wir können nicht mehr reden, uns in den Arm nehmen, lachen. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe. Ich traute mich nicht. Er und ich waren nie so gefühlsduselig. Wenn ich dass am Sterbebett gesagt hätte, dann hätte er vielleicht gedacht, ich hätte ihn schon aufgegeben. Ich fühle mich so schuldig, weil ich ihm gesagt habe er solle ins KH gehen und nicht zum Hausarzt. Ich fühle mich so schutzlos, er war wie ne Schutzmauer für mich, ich habe Angst, mit diesem Gefühl nicht klar zu kommen. Ich habe Angst vor der Zukunft. Ach könnt ich doch nur noch einmal mit ihm reden, ihn in den Arm nehmen. Ich vermisse ihn so. |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Hallo Britta,
das mit deinem Vater tut mir sehr leid, es ist immer sehr schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren. Er war sehr krank und nun geht es ihm besser, dort wo er jetzt ist, auch wenn es für uns Hinterbliebene schmerzlich ist und uns dieser Schmerz bestimmt noch lange begleiten wird. Ich kann sehr gut nachempfinden wie du dich jetzt fühlst, denn ich habe meinen Mann am 10.08.06 an Lungenkrebs verloren und es tut einfach nur weh. Bitte fühle dich nicht schuldig, weil du ihm nicht gesagt hast dass du ihn liebst, glaube mir, das hat er gewusst, denn wenn ihr beide nicht so " Gefühlsduselig" wart, ging es ihm ja genau wie dir. Du warst für ihn da, als er dich am nötigsten gebraucht hat und das ist sehr schön und war auch wichtig für ihn, damit hast du ihm doch bewiesen, dass du ihn liebst. Einen größeren Liebesbeweis hättest du ihm doch gar nicht machen können. Wir müssen uns damit abfinden, dass unsere geliebten Menschen nun nicht mehr bei uns sind, wir sie nie mehr in den Arm nehmen, mit ihnen reden können, aber tief in unseren Herzen leben sie weiter, denn wen man liebt, der ist nicht tot. Ich wünsche dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft und hier im Forum findest du immer ein offenes Ohr, mir hilft das sehr, man steht nicht alleine da mit seinen Sorgen und Nöten. Liebe Grüße Safira |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Liebe Britta,
mein tief nachempfundenes Beileid zum Tod Deines Vaters. So schrecklich sein Todeskampf für Dich gewesen sein muss, ihr wart bei ihm, das hat er sicher noch gespürt. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Juliane |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Liebe Britta,
auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Michael |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Hallo Britta,
"Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe. Ich traute mich nicht. Er und ich waren nie so gefühlsduselig. Wenn ich dass am Sterbebett gesagt hätte, dann hätte er vielleicht gedacht, ich hätte ihn schon aufgegeben." Genau meine Gedanken. Was besser gewesen wäre, kann ich Dir nicht sagen, doch Du bist damit nicht alleine. Gruß, aufdersuche |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Hallo Britta
du hast mein tiefstes Mitgefühl Ina |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Danke für eure Teilnahme. Was ich so schrecklich an dem Tod finde, ist das VERMISSEN. Ich finde immer wieder Dinge oder Situationen, die mich an ihn erinnern lassen. Dann ist es wie ein Stich im Herzen. Ich will dieses Gefühl aber nicht haben, ich werden dann immer Kilometerweit nach hinten geschmissen. Ich verstehe nicht, warum die forschen und nichts finden um gerade diesen Patienten zu helfen. Mensch das ist so ein grausamer Tod und diese Leute werden damit alleine gelassen. Es ist so schrecklich, so gemein.
Viele Hinterbliebenen sagen, sie hätten den Verstorbenen im Traum gesehen, wie er lachte oder einfach glücklich ist, auch meine Mutter hat das Gefühl, dass es meinem Vater gut geht. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass es ihm nicht gut geht. Warum werde ich mit dem Gedanken, dass er tot ist, nicht eins. Es tut so verdammt weh. Jetzt erst kann ich die Menschen verstehen, die ebenso einen Verlust, auch gerade in dieser Form erfahren haben. Beten nützt nichts, aber ich kann nur sagen, verbringt viel Zeit mit den Krebskranken, sagt ihnen wie wichtig sie für euch sind. Ich konnte es nicht. Danke nochmal für euren Zuspruch. Britta |
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AW: Tod durch Lungenkrebs
Hallo Britta,
es tut mir leid für deinen Vater.... und für dich und deine Mutter, deinem Sohn. Dieser Schmerz ist sehr stark, stärker als alles andere, mein Vater ist vor fünf Monaten gestorben, ich bin immer deprimiert und habe ein Messer im Herz. Der Schmerz ist nun mal sehr groß einen geliebten Menschen verloren zu haben. Diese Krankheit ist das böseste was es auf dieser Welt gibt und das weiss man erst, wenn man die letzten Stunden dabei war und die Welt ohnehin nicht mehr versteht, die Sonne wieder auf und unter geht und doch ist nichts mehr wie es einmal war. Du wirst mit diesem Gedanken lernen müssen zu leben, es ist schwer aber leider wollte das Schicksal es so. Mein Vater war erst 63. Wie alt war dein Dad?? Ich wünsche uns allen viel Kraft auch wenn die Gewichte auf unseren Schultern einfach tonnenschwer sind, ich sage immer, etwas oder irgendjemand wird uns schon etwas helfen... Ich hab auch von meinem Vater ein paar Mal geträumt und das war soooo schön, er war "gesund" und sah sooo gut aus. Als ich wach war, hab ich natürlich jedes Mal geweint, aber es muss ihnen einfach gut gehen, dort wo sie sind und sie sind auch immer in unserer Nähe.....glaube fest daran und bete...bete für deinen Vater denn auch das tut ihnen gut. liebe grüsse Josie |
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