Prophylaktische Infusion von Zometa?

[deena3]

Nach meinem BK vom Jahr 2006 bekam ich wegen Osteopenie einmal wöchentlich eine Tablette Alendron beta. Aus Altersgründen schied mein Gynäkologe aus dem Berufsleben aus und ich habe nun einen (jüngeren) neuen Gynäkologen. Nach 2 Jahren Tamoxifen nehme ich nun Aromasin. Der neue Gynäkologe will mir ab Januar 2009 eine Jahresinfusion (?) Zometa verabreichen. Ich bin verunsichert, weil ich ja keine Metastasen hatte.

Nachdem ich in diesem Forum viel über die Nebenwirkungen gelesen habe, frage ich mich, ob ich mir das "vorbeugend" antun muss.
Wer kann mir raten, was ich tun soll: Weiter Alendron beta nehmen oder der Infusion zustimmen???
deena3

[deena3]

Muss meine Frage noch einmal nach oben schubsen, es muss doch noch mehr Frauen geben, die metastasenfrei waren nach der Op?????
deena3

[Anwi]

Hallo Deena,

Alendron kenne ich nicht, aber Zometa. Ich bekomme Zometa-Infusionen vierteljährlich. Meine Diagnose war 2006 und die Infusionen sind rein prophylaktisch. Bis jetzt keinerlei Nebenwirkungen aufgrund von Zometa. Diese müssen also nicht zwangsläufig auftreten.

Prophylaktische Infusionen 5 Jahre lang im Rahmen der Success-Studie. Wir hatten das Thema hier schon mal ausführlicher bzw. für Zometa als Prophylaxe sprach, dass bei den Prophylaktisch mit Zometa behandelten metastasenfreien Frauen tatsächlich im Laufe der Zeit weniger Metastasen auftreten.

Es treten nicht nur seltener Knochenmetas auf, sondern auch Organ-Metastasen an Leber, Lunge usw., wenn ich das richtig in Erinnerung habe...das spricht doch für Zometa als Prophylaxe! Allerdings lässt sich das natürlich leicht sagen, wenn man selbst dadurch keine Nebenwirkungen hat wie ich....es gibt da natürlich auch andere Erfahrungen, das ist mir bewusst.

Liebe Grüße
Anwi

[Heike66]

Hallo Deena,
bin zumindest bis jetzt Meta-frei und hoffe, es bleibt so.
Bekomme gar keine Medikamente vorsorglich.
Femara habe ich abgelehnt und was anderes wurde mir nicht angeboten. Aber vielleicht ist man bei mir der Meinung, dass 14 hochdosierte Chemos genug sind.
Alles Gute für Dich!
Heike

[deena3]

Liebe Anwi, liebe Heike,

die größte Angst vor der Zometa Infusion habe ich davor, dass Kiefernekrosen auftreten können. Seit meiner BK-Erkrankung von 2006 "schiebe" ich eine größere Zahnbehandlung vor mir her, wo ca. 6 Zähne (zur Zeit überkront) gezogen werden sollen und da sind wohl Kiefernekrosen möglich.....
Ja, auch Chemotherapie erhielt ich 4x FEC (die restlichen zwei habe ich nicht genommen nach einer Zweitbefundung) und auch 28 Bestrahlungen auf die Seite mit Ablatio waren mehr vorsorglich gedacht bei meinem hochgradig hormonellem Brustkrebs (deshalb nun auch nach Tamoxifen die Aromatasehemmer).

Danke für Eure Antwort und liebe Grüße von deena3

[suze2]

hallo,
es gibt einen eigenen faden zu "zometa prophylaktisch" den kimmy eröffnet hatte.
ich nehme "bondronat prophylaktisch" als tablette und meine onkos meinen, das sei auch wirksam.
hoffentlich stimmts.
habe es erstmal 2 jahre genommen, dann pause, jetzt wurde mir geraten, es noch ein drittes jahr einzunehmen.

mein tumor (OP märz 2005) war triple-negativ und meine knochendichte ist okay und ich hoffe, dass alles gut bleibt.

alles liebe
suzie

[deena3]

Hallo Anwi, Du schreibst:
Alendron kenne ich nicht

Es ist auch ein Bisphosphonat gegen die mögliche Osteoporose auf Grund der Antihormontherapie.
LG deena3

[Sunpower77]

Hallo Deena,

soweit mir bekannt ist, sind jährliche Infusionen für Kiefernekrosen wenig verantwortlich, erst im kürzeren Rhythmus sollen sie dafür bekannt sein.

[deena3]

Hallo Pia,

das klingt ja wie Musik in meinen Ohren!!!!!!

Danke und Gruß von deena3

[Vegi]

Hallo Deena,
Du solltest auf jeden Fall mit deinem Arzt über deine bevorstehende Zahnbehandlung sprechen. 6 gezogene Zähne verursachen eine große Wunde. Es ist wahrscheinlich besser zuerst die Zähne in Ordnung bringen zu lassen.
Der Zahnarzt sollte auch über die Behandlung mit Bisphosphonaten informiert sein. Ich würde da kein Risiko eingehen. Kiefernekrosen sind kein Spass.

liebe Grüße

[suze2]

guten abend allseits,

mir wurde ein backenzahn 8 (acht!) monate nach der letzten tablette bondronat gezogen. ich erhielt antibiotika und die wunde wurde nach der extraktion mit wangenfett sofort verschlossen (war etwas aufwendig und nicht SO angenehm, aber so sind die empfehlungen bei zahnextraktionen nach oder während bisphosphonat-therapie)

dass jährliche infusionen weniger gefährlich seien als kürzerfristige, das habe ich noch nicht gehört. nur dass tabletten diesbezüglich weniger gefährlich seien als infusionen.

alendronat gilt auch als weniger gefährlich als zometa, die prophylaktische wirksamkeit im hinblick auf metastasenvorbeugung ist meines wissens aber nicht erforscht.
bondronat liegt da meines wissens so im mittelfeld - einerseits ist es im hinblick auf metastasenprophylaxe nicht so genau erforscht (ist aber doch ein mittel, das bisher NUR bei metastasen, NICHT aber bei osteoprose zugelassen ist), andererseits heißt es, dass es eben im hinblick auf kiefernekrosen ungefährlicher sei.

wünsche dir alles gute bei deiner entscheidung - ich nehme gerade wieder bondronat, weil jetzt doch die einnahme länger als 2 jahre empfohlen wird (3 jahre)

alles gute euch allen,
suzie

[deena3]

Liebe Suzie, das schrieb mir mein Gyn. auf meine Bedenken zu Zometa:


lassen Sie sich bitte nicht durch Beipackzettel oder Internetforen verunsichern, sehen Sie bitte bei allem auch den positiven Effekt, welcher durch Studien wissenschaftlich belegt ist.
Nebewirkungen sind immer vorhanden, aber sehr selten.

Bei weiteren Fragen möchten wir Ihnen gerne einen personlichen Gesprächstermin anbieten. Mit freundlichen Grüssen

Man ist auf jeden Fall total verunsichert.....

deena3

[deena3]

Liebe Busenfreundinnen, nun habe ich meine Frage noch einmal an Dr. Mross im Tumorbiologischen Zentrum Freiburg geschickt, den ich 2006 wegen Zweitbefundung kontaktierte. Er schrieb:

Ich würde die einmalige Zometa Infusion befürworten. Eine Jahresinfusion hat ein sehr, sehr geringes Risiko. Es gibt inzwischen gute Daten aus sehr grossen Studien, dass dies sehr nützlich ist und der Vorteil mögliche Schäden (Nebenwirkungen) bei weitem überwiegt.

Es wird nichts passieren - machen sie es.

Nun will ich das gerne glauben und euch dann nach dem 20.1.09 berichten, wie es mir ergangen ist.

Liebe Grüße deena3

[Sophia65]

Hallo,

mir wurden von meinem Onkologen ebenfalls prophylaktische Infusionen mit Zometa (2 x Jahr, 4 mg ) empfohlen, weil es vorteilhaft gegen Knochen- aber auch Organmetastasen wirken soll.

Meine Diagnose liegt jetzt 1 1/4 Jahre zurück (Tumor rechte Brust, ca 2 cm, G 3, kein Lymphknotenbefall, HER2 pos, Hormon negativ, 2 mal brusterhaltend operiert, beim 3. Mal Ablatio, 6 x Tacotere/Carboplatin und Herceptingabe über 1 Jahr).

Habe die Prophylaxe mit Zometa auch mit meiner beh. Gynäkologin besprochen, die mir ebenfalls dazu geraten hat.
Kiefernekrosen sind wohl eher bei häufigerer Gabe und schon bestehenden Problemen mit den Zähnen aufgetreten.
Wichtig ist wohl, dass die Infusionen langsam einlaufen, um die Nebenwirkungen zu verringern.

Habe jedenfalls vorsorglich meine Zähne auf ev. bestehende Herde untersuchen lassen und werde im Januar die erste Infusion bekommen.
Bin gespannt, was Deena berichtet und werde meine Erfahrungen auch hier mitteilen.
LG
Sophia65

[deena3]

Ja, Sophia, auf jeden Fall melde ich mich nach dem 20.1.09.

Dank und Gruß von deena3