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  #1  
Alt 18.05.2012, 15:49
Filly Filly ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2012
Beiträge: 5
Standard Palliativ-Behandlung

Hallo,

Ich bin 40 jahre alt und komme aus hamburg.
Meine Mutter ist 75 Jahre alt und Lungenkrebs mit Metastasen in den Organen auch die Knochen sind befallen. Die Ärzte sagen es gibt keine Heilung mehr. Ob das Gehirn und welcher Krebs es ist wird nächste Woche untersucht.

Die Ärztin sagt eine chemo würde keine Heilung bringen. Was sollen wir machen? Sie hat Schmerzen die aber noch mit tabl und novaminsulfon gut zu behandeln sind.

Eine chemo ist ja auch eine grosse Belastung für den körper da ja eh nichts zu heilen gibt. Wieiviel Monate länger lebt sie dann..... Lt. Internet vielleicht 4 Wochen oder so. Ich weiß nicht was richtig ist?

Lg filly
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  #2  
Alt 18.05.2012, 16:46
heaven heaven ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2012
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 467
Standard AW: Palliativ-Behandlung

Hallo Filly!
Wilkommen im Forum, auch wenn der Anlass natürlich kein schöner ist!
Auch ich werde "nur" noch palliativ behandelt. Die Entscheidung für oder gegen eine Chemo ist sehr schwierig. Die palliative Chemo soll ja lebensverlängernd wirken und möglichst die Tumorbeschwerden gering halten. Inwieweit eine Chemo mehr Lebenszeit rausschindet, kann man auch mit Statistiken nicht benennen! Da jeder Krebserkrankung anders verläuft, kann man bei den Chemobehandelten nicht sagen, wie es ohne Therapie gelaufen wäre. Eine Statistik von Behandelten zu Unbehandelten gegenüber zu stellen, geht nicht,da bei jedem Menschen der Krankheitsverlauf ein anderer ist. Natürlich ist eine Chemo kein Zuckerschlecken und die Lebensqualität leidet zeitweise schon sehr! Es ist sicher sehr entscheidend,wie alt der Patient ist. Ein jüngerer Patient steckt die Nebenwirkungen sicherlich besser weg. Ich muss ganz ehrlich sein: Wenn ich das Alter deiner Mutter hätte, würde ich mich gegen eine Chemo entscheiden,zumal ihre Beschwerden ja noch mit Medis ganz gut zu kontrollieren sind. Aber das ist MEINE ganz persönliche Meinung. Die Entscheidung kann euch niemand abnehmen..

Liebe Grüsse von
Heaven (dem Himmel so fern)
__________________
ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV
Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3
Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta
Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause!
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  #3  
Alt 19.05.2012, 09:22
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Palliativ-Behandlung

Hallo Filly,

es tut mir sehr leid, dass deine Mama auch an Lungenkrebs erkrankt ist. Mein Vater hatte auch ein Bronchialkarzinom sowie Knochenmetastasen. Er war 70 Jahre, als er die Diagnose erhielt. Obwohl auch bei ihm die Behandlung rein palliativ war, hat er sich "an jeden Strohhalm geklammert", d.h. er hat zwei unterschiedliche Chemos gemacht und Bestrahlung erhalten. Leider haben weder die Chemos noch die Bestrahlung etwas ausrichten können. Die Knochenmetastasen sind gewandert und haben ihm höllische Schmerzen verursacht. Heaven hat so recht, man kann eigentlich nicht sagen, was besser ist und wann sich eine palliative Chemo "lohnt" oder nicht. Heute würde ich sagen, dass mein Papa keine zweite Chemo hätte machen sollen. Sein Körper war so geschunden und er hatte schon mit zahlreichen Nebenwirkungen zu kämpfen. Aber niemand weiß, ob er sich ohne diese Therapie besser gehalten hätte.
So würde ich dir ähnlich wie Heaven raten, diese Chemo nicht zwingend zu machen. Wichtig ist, dass deine Mutter keine Schmerzen erleiden muss und dass du viel Zeit mit ihr verbringen kannst.
Alles Liebe für dich
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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