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  #1  
Alt 16.02.2009, 17:26
hexxer hexxer ist offline
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Registriert seit: 16.11.2007
Ort: Hamburg
Beiträge: 69
Standard Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Hallo Zusammen,
bis jetzt war ich hier nur stille Mitleserin, habe bis Sptember im LK-Forum geschrieben. Mein Mann iat am 13.05.08 an LK verstorben.

Am Sonntag habe ich eines dieser tiefen, hinterhältigen Löcher gezogen und habe so meine Probleme da dieses Mal wieder rauszukommen. Nun sitzt ich hier vor dem PC und lese, dabei findet ich bei Annett einen Satz der hat mich fast wie ein Fausschlag getroffen "manche leisten lieber keine trauer Arbeit, sie unterhalten sich lieber über Käse".
Die Trauer kam und ging, wird schon wieder oder wie meine Ärztin bei der Nachuntersuchung (Zungengrundkarzinom) sagt:" Nun vergessen sie mal die harte Zeit und kümmern sich mal nur um sich". Ich, blöde Kuh, habe das auch tatsächlich versucht, jetzt sehe ich ja wohin mich das gebracht hat , damit ist jetzt Schluss.

Ich habe es endlich geschafft wenigstens wieder ein paar Zeilen zu schreiben, hoffe´ndlich hilft mir das jetzt genau so wie in der schweren Zeit wie ich meinen Mann gepflegt und begleitet habe.

Ganz liebe Grüße
Dagmar
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  #2  
Alt 16.02.2009, 17:52
dibi dibi ist offline
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Registriert seit: 23.12.2007
Beiträge: 18
Standard AW: Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Liebe Dagmar, jeder verarbeitet seine Trauer anders. Ich hoffe das Du schnell wieder aus dem Loch kommst, drücke Dich.
LG
Dibi
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  #3  
Alt 16.02.2009, 19:17
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2008
Beiträge: 1.348
Standard AW: Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Liebe Dagmar,
so oft habe ich Dich on gesehen und mich gefragt wie es Dir geht. Stundenlang überlegt ob ich Dir nicht eine PN schreiben sollte... und mich doch nicht getraut.
Wenn ich darf nehme ich Dich mal ganz lieb in den Arm, auch wenn das Dich nicht viel trösten kann. Weiß ich doch noch zu genau durch welch schwere Zeit Du gegangen bist. Ich hoffe sehr das Dir das Schreiben hier ein klein wenig helfen kann mal alles rauszulassen. Ich schreibe momentan nicht oft, aber wenn dann ist es ein Ventil für mich, ohne dem ich oft nicht weiter wüsste.
Lass uns alle hier Dir versuchen zu helfen aus den Löchern herauszukommen, ich weiß ja das dies nicht leicht ist, aber vielleicht schaffen wir es gemeinsam wenigstens an den Rand der Löcher zukommen.
Sei ganz lieb gegrüßt
Lissi
__________________
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Franz Kafka

Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK.
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  #4  
Alt 16.02.2009, 19:45
Benutzerbild von gitti
gitti gitti ist offline
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Registriert seit: 07.09.2005
Ort: Zwischen Kiel und Flensburg
Beiträge: 72
Standard AW: Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Liebe Dagmar!

Mir geht es aehnlich,bin auch in einem tiefen Loch.

Meine Mutter starb Sylvester 2008 und mein Vater im August 2005,beide hatten Krebs.

Ich lese auch viel hier im Kompass,hilft mir etwas.

Mir geht es so besch...,dass ich nicht mehr richtig denken kann,mir nicht mehr alles merken kann,Schlafstörungen habe und ein anderer Mensch geworden bin.

Besonders der Tod meiner Mutter setzt mir total zu,bin am Überlegen,zu einem Psychologen zu gehen,aber ob das was bringt?

Das komische ist auch,es fragt mich kein Mensch,wie es mir geht,ich verstehs nicht...

Mir geht es schlecht,verdammt nochmal,versteht das keiner,möchte ich manchmal schreien.

Ich gehe aeusserlich jeden Tag zur Tagesordnung über,aber in mir sieht es ganz anders aus.

Ich drück Dich mal.
__________________
Liebe Grüsse von Brigitte.
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  #5  
Alt 16.02.2009, 23:35
Tinuviel Tinuviel ist offline
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Registriert seit: 03.10.2008
Ort: on earth
Beiträge: 10
Standard AW: Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Hallo zusammen,

ich möchte mich an dieser Stelle auch einmal zu Wort melden, denn mir geht es sehr ähnlich wie Euch. Allerdings beschäftige ich mich schon seit 4 Monaten recht intensiv mit meiner Trauerarbeit.

Ich hatte schon vor dem Tod meiner Mom mit Schlafstörungen zu kämpfen. Außerdem Schwindel und Angstzustände. Mein Neurologe hat mir eine depressive Phase bescheinigt, was aber ganz normal wäre und kein Grund zur Sorge. Er hat mir auch keine Schlafmittel verschrieben, statt dessen sollte ich so viel wie möglich darüber reden und Geduld haben. Das habe ich getan und inzwischen schlafe ich etwas besser. Ein Therapeut kann da schon hilfreich sein, aber Freunde und/oder Verwandte, die sich Zeit für Gespräche nehmen, tun es auch.



Zitat:
Zitat von gitti Beitrag anzeigen
.


Das komische ist auch,es fragt mich kein Mensch,wie es mir geht,ich verstehs nicht...

Mir geht es schlecht,verdammt nochmal,versteht das keiner,möchte ich manchmal schreien.

Ich gehe aeusserlich jeden Tag zur Tagesordnung über,aber in mir sieht es ganz anders aus.

Das liegt ganz einfach daran, dass hier die Kultur der Rücksichtnahme herrscht. Außenstehende sind unsicher, wagen es nicht zu fragen, weil sie befürchten, es wäre einem unangenehm und zu schmerzhaft. Sie wissen ja nicht, ob man darüber sprechen möchte. Manche wünschen ja gar nicht auf den Verlust angesprochen zu werden. Ich sehe ja, wie unterschiedlich das in meiner eigenen Familie gelagert ist: Die einen leben, als wäre nichts geschehen, während sich die anderen (ich) immer noch in einem Ausnahmezustand befinden.

Man kann daher nur eines tun: Von sich aus darüber sprechen. Ich habe übrigens einen Therapeuten, aber der konnte und könnte meinen Bedarf nicht abdecken, daher müssen Freunde und natürlich mein Partner herhalten.

Also nicht böse auf die anderen sein, sondern versuchen zu verstehen - auch wenn es schwer fällt. Ich selbst habe übrigens erst jetzt gemerkt, dass ich früher auch nicht recht wusste, wie ich mich gegenüber Hinterbliebenen verhalten soll. Das habe ich nie gelernt und mir war auch nicht klar, wie schmerzhaft es ist, wenn man jemanden verliert, der einem so nahe stand! Deshalb denke ich, dass bei den anderen sehr viel Unsicherheit dahintersteckt...

lg. Mia
__________________
Die meisten Fehler, die wir im Leben begehen,
entstehen daraus, dass wir denken, wo wir
fühlen sollten und fühlen, wo wir denken sollten.
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  #6  
Alt 17.02.2009, 18:22
hexxer hexxer ist offline
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Registriert seit: 16.11.2007
Ort: Hamburg
Beiträge: 69
Standard AW: Ich habe ein tiefes Loch gefunden

Liebe Lissi,

laß dich auch mal ganz fest in den Arm nehmen
Ich habe die ganze Zeit mitgelesen, konnte selbst aber nicht schreiben.
Leider auch über den plötzlichen tod deines Peters, habe lange überlegt ob ich dir eine PN (wie du) schicke.

Es fällt mir noch schwer wieder zu schreiben, aber jeden Tag ein bischen sollte ich schaffen

Zusammen schaffen wir es bestimmt zumindestens bis an den Rand dieser ekeligen Löcher zu kommen. Wie sagt man so schön "zusammen sind wir stark"

Nochmal ganz liebe Grüße
Dagmar
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