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Alt 05.05.2007, 17:00
Benutzerbild von Indianische Medizinfrau
Indianische Medizinfrau Indianische Medizinfrau ist offline
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Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Hessen
Beiträge: 88
Standard Inoperables Glioblastom IV - seltsamer Verlauf - Hilfe...

Hallo,
mein Vater, 58 Jahre alt, hat ein Glioblastom, welches ca. 4 cm groß ist, im motorischen Zentrum sitzt und darum inoperabel ist.
Entdeckt wurde es Ende März aufgrund von Lähmungserscheinungen der rechten Körperseite sowie akustischen und optischen Ausfällen, die innerhalb von 2-3 Wochen plötzlich auftraten.
Nach CT und stereotaktischer Biopsie stand Mitte April die genaue Diagnose fest, am 26.4. begannen dann endlich ambulante Chemo mit Temodal und Bestrahlungen für 6 Wochen.
Nach einer Woche Behandlung diagnostizierte man vorgestern bei meinem Vater dann eine Thrombose im rechten Bein, gegen abend des selben Tages ging es ihm plötzlich immer schlechter (ihm war sehr übel und er hatte starke Bauchschmerzen) und so mußte er nachts noch ins Krankenhaus mit den Anzeichen eines akuten Abdomens.
Dort passierte bis auf eine Blutentnahme die ganze Nacht lang leider überhaupt nichts.

Am nächsten Vormittag machte man einen Ultraschall, gegen mittag als sich der Zustand meines Vaters immer weiter verschlechterte, endlich ein CT.
Dieses ergab eine Blutung in die Bauchhöhle, es bestand der Verdacht auf einen Milzriß oder einen Magendurchbruch und er kam auf die Intensivstation.
Dort ließ man ihn stark sediert bis abends liegen weil angeblich alle OPs besetzt seinen und außer ihm noch weitere 3 Patienten mit akutem Abdomen auf eine Not-OP warteten.
Wir waren fix und fertig mit den Nerven, meinen Vater so schlimm leidend da liegen zu sehen ohne daß endlich etwas für ihn getan wurde, das war das allerschrecklichste...sein Zustand war so richtig schlecht.
Gestern abend gegen 20.15 wurde er endlich in den OP geschoben, vorher hätte ich mich auch nicht von seinem Bett weg bewegt.

Ärzte und Pfleger waren ungeheuerlich unfreundlich, auf alle unsere Fragen reagierten sie pampig und Auskunft bekamen wir so gut wie keine, über nichts...
Insgesamt eine sehr unmenschliche Behandlung in einer schlimmen Situation, wo man sich nur ein wenig Menschlichkeit und Verständnis wünscht, scheinbar ist das heutzutage schon zuviel verlangt...

Nunja, letztendlich stellte sich tatsächlich eine Milzruptur unklarer Ursache heraus, sie mußte komplett entfernt werden....

Hat das jemand hier schonmal gehört?
Wie kann den eine Milz reißen ohne vorherigen Unfall?
Passiert das evtl. durch die Chemo, daß da die Milz anschwellen kann und dann reißt?
Und woher kommt die Thrombose, er nahm doch vorher wegen eines Herzinfarktes m. 5-fach-Bypass Ass und Heparin?

Chemo und Bestrahlung wurden natürlich erstmal gestrichen, ob und wann es weitergeht muß man wohl sehen...ich habe gelesen, daß eine Unterbrechung der Bestrahlung das Tumorwachstum anregen kann, stimmt das?
Inzwischen habe ich so richtig heftig Angst, daß der Weg meines Vaters zuende gehen könnte, bevor er überhaupt anfangen konnte zu kämpfen.....
Und dabei fing er gerade an, sich mit der Diagnose auseinanderzusetzen und auch mit der anstrengenden Behandlung, und jetzt wird er so mies zurückgeworfen.....

Alles geht so schnell, man kommt ja kaum dazu, sich von einem Schlag zu erholen, da kommt schon der nächste. Die Diagnose kam vor 5-6 Wochen, inzwischen gibt es eine halbseitige Lähmung, Vergesslichkeit, Müdigkeit, Gewichtsverlust von 7 kg, Chemo, Bestrahlung, Thrombose und nun liegt mein Vater lebensbedrohlich krank auf der Intensivstation und hat keine Milz mehr, wir sind einfach nur froh, daß er den gestrigen Tag überlebt hat......
Auch wenn wir die ungünstige Prognose kennen, so überrollt uns das momentane Geschehen einfach nur und unsere Angst ist riesig groß.

Warum geht das SO schnell?

Bin noch ganz neu in diesem traurigen Geschehen hier und versuche mich ein wenig zurechtzufinden, es wäre lieb wenn ihr mir den ein oder anderen Tip geben könntet...
Ich danke Euch für jede Antwort!
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