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Alt 12.08.2006, 02:35
Mchangita Mchangita ist offline
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Registriert seit: 12.08.2006
Ort: Köln
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Standard Meine Mutter ist gestorben

Es ist eine lange lange Geschichte...wie bei Euch allen...

Meine Mama wohnte mit ihrem Freund und Hund auf Mallorca. Anfang Juli klagte sie über Probleme beim Toilettengang. Spanische Ärzte sagten sie hätte eine Nierenbeckenentzündung. Mir war, bei ihrer Beschreibung der Symptome, gleich klar, dass was nicht stimmte.

In einer der kommende Nächte hatte ich einen Traum: ich musste mich zwischen meiner Mama und meinem Mann entscheiden-wer von den beiden muss sterben, wer überlebt.


In den darau folgenden 10 Tagen haben die spanischen Ärzte so dermaßen geschlampt, es war uns allen hier in Dland unbegreiflich. Man hatte dann doch eine Zyste entdeckt, aber weder Blut abgenommen noch Tumormarker geamcht, auch kein CT...haben ihr Antibiotika gegeben. Dann bestellte man sie eines montags in die Frauenarztpraxis: sie solle unterschreiben, dass sie innerhalb der nächsten 3 Tage operiert werden solle, es wäre evtl doch etwas ernsteres. Von diesem montag bis zum danachfolgenden Freitag passierte GAR nichts, nur hatte meine Mama plötzlich Panik, weinte nur noch und bekam von den Ärzten Antidepressiva...mein Bruder flog schnell hin und ging mit ihr zu einem deutschen Arzt. Das war Samstag Nachmittags. Der sagte nur es sähe ernsst aus, sie sollen montags wieder zur spanischen Klinik und auf eine OP drängen.



Sonntag war meine Mama schon wieder besser drauf, mein anderer Bruder und ich hatten beschlossen, einen tag später auch runter zu fliegen und sie notfalls in eine Klinik nach Köln ausfliegen zu lassen. Sonntag Abends sagte sie zu meinem Bruder im Spass "morgen gehen wir tauchen...". Wenige Minuten später lag si ekollabierend in ihrem Bett, hatte einen schrecklich starken Schlaganfall und kam mit Notarzt in die 1 Stunde entfernte Klinik. Dort entdeckte m an dann endlich den Eierstockkrebs im Endstadium, eine Herzentzündung/Herzklappenunterfunktion und eben mehrere Blutgerinnsel im Hirn.

Als mein anderer Bruder und ich einen Tag später ankamen, war sie kaum noch bei Bewusstsein. Aber ihr linkes Bein bewegte sie so sehr und drücktemeine Hand so unheimlich stark als ich kam und flackerte mit den Augen als wenn sie nach Hilfe schreien würde. Sie hat all das noch mitbekommen. 4 Stunden später fiel sie ins Koma. 2 Tage später sagten die Ärzte sie könnten nichts für unsere Mutter tun, sie würden gerne die Maschinen abschalten. Horror drückt das alles noch milde aus.

Wir haben dann noch 5 Tage und Nächte mit unserer Mutter in einem überfüllten Kranknzimmer verbracht. Stunden, in denen wir ihr immer wieder Mut zusprachen-zu gehen oder zu bleiben, Geschichten von früher erzählten und ihr sagten, wir sehr wir sie lieben.

Es kamen Fieber und Lungenentzündung. Keine Anstalten von irgendwem, dass es doch noch eine Hoffnung gegeben hätte, egal wie sehr wir kämpften und hofften.

Ihr Herz war so stark, es war unglaublich. Am 19. Juli hat sie aufgehört zu atmen.

Sie ist der wunderbarste Mensch, den ich kenne. So gütig und warm, do großzügig und liebend. Meine Mama!!!!! Wenn die Welt so schlecht ist und ich Kummer habe, gehe ich zumeiner Mama und sie nimmt mich so wie ich bin, sie liebt mich so wie ich bin, ausnahmslos. Als sie in diesem Krankenbett lag, lag ich immer bei ihr, an ihrer Brust, an ihrem bauch, ihren warmen Arm und die warme Hand auf meiner, ihr Herz so nah an meinem. So stark ist sie und wollte nicht fort von uns. Wenn ich ihre Wangen berührte flackerten die Augen.

Mir ist als hätten wir unsere Mama lebendig in der Erde vergraben. Sie lebt doch noch! Ich kann das alles nicht begreifen. Wo ist sie nur hin???



Bitte ihr alle da draussen: passt auf Euch und Eure Mamas und Papas auf! Viel Glück bei Euren Schicksalen und seid wachsam! Gebt Euren Freunden, die in ähnliche Situationen geraten Tips und Hilfen!



Ich wünschte ich hätte mich früher über alle möglichen Krankheiten informiert. Unser Leben ist so verletzlich!

Es grüßt Euch Eva
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