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Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Hallo an alle,
Ich bin neu hier und echt ziemlich fertig. Also ich fange mal an zu erzählen. Mein Schwiegervater hatte vor vier Monaten extreme Rückenschmerzen, er ist von einem Arzt zum anderen und keiner hat ihm helfen können. Nach elf verschieden Ärzten das Ergebnis, Krebs an der Wirbelsäule, nach weiteren Untersuchungen kamen Metastasen in der Lunge dazu. Da ich in Karenz bin fahre ich mit ihm zu den Ärzten und er hat jetzt auch zwei Wochen Bestrahlung hinter sich. Keine Nebenwirkungen, ausser das er auf einmal fast nichts mehr essen und schlucken konnte, wir dachten es wäre vielleicht von der Bestrahlung. Heute das Ergebnis der lezten Untersuchung: Speiseröhrenkrebs 7cm X 2,5 cm, in der Leber 1,5cm X 1,5 cm, an der Wirbelsäule 3,5cm x 3 cm und in der Lunge, wie groß er dort ist weiß ich nicht. Wir sind alle total am Boden, mein Schwiegervater gibt sich total auf, aber er ist gerade mal 51 Jahre alt. Die Ärzte sagen ihm er hätte ganz gute Chancen, was ich auch nicht verstehe, denn der Krebs ist sehr agressiv und ja schon fast überall und was man hier überall so lest schaut es nicht sehr gut aus. Und mein Bauchgefühl sagt auch nichts gutes. Kann mir jemand sagen ob ihr da eine Chance auf Heilung seht??? Er hat jezt sechs Wochen Pause und dann sollte er eine Chemo bekommen, eine OP ist nicht vorgesehen. Er hat schon 10 kg abgenommen und ich mache mir echt sehr große Sorgen. Ich danke euch für eure Antworten und wünsche allen Betroffenen alles Gute Lg Conny |
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AW: Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Hallo Conny,
willkommen in diesem Forum auch wenn es ein trauriger Anlass ist. Allles was du schreibst hört sich schwerwiegend an. Wahrscheinlich wird eine OP (Entfernung eines Teils der Speiseröhre bzw. der Speiseröhre und Magenhochzug) hier nicht empfohlen. Grund sind die Metastasen. Lasst euch den Arztbrief nach der letzten Untersuchung von eurem Hausarzt oder einem Arzt, dem ihr vertraut, erklären. Insbesondere das Staging. Die empfohlene Chemotherapie kann sehr gut anschlagen, leider weiss man das vorher nicht genau. Bei mir hat sie z.B. eine deutliche Verkleinerung des Tumors bewirkt und damit eine OP möglich gemacht. Im Moment bin ich wieder in einem Chemo Zyklus (wenn du magst kannst du den Verlauf in meinem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose" nachlesen) Die Schluckbeschwerden sind bei mir nach zwei Wochen Chemo vollständig weg gewesen. Ev. ist es auch sinnvoll einen Stent zu setzen, der das Schlucken erstmal wieder möglich macht. Abhängig vom Staging müsst ihr euch aber darauf einrichten, dass die langfristigen Aussichten nicht gut sind. Für deinen Schwiegervater ist die Diagnose und das Krankheitsbild sicher ein Schock und sehr belastend. Mir hat meine Familie und die Unterstützung von Freunden bisher sehr geholfen. Orientiert euch an den Wünschen und Bedürfnissen deines Schwiegervaters. Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit. Jens Geändert von jensg (12.07.2011 um 16:43 Uhr) |
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AW: Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Hallo Jens,
ich danke dir für deine Antwort, ich habe schon sehr viele Beiträge von dir gelesen. Ich bewundere deine Stärke. Eine Op ist bei meinem Schwiegervater nicht vorgesehen, sie möchten es mit Chemo und Bestrahlung versuchen. Vorallem die Metastasen in der Wirbelsäule schmerzen ihn sehr, er kann fast nicht mehr gehen. Und das schlimmste ist das er sich vollkommen auf gibt. Wir stehen alle hinter ihm und versuchen ihn auf zu bauen, aber das geht nicht, dabei wäre es so wichtig das er kämpft. Heute ist er wieder im Krankenhaus, er hat wieder eine Untersuchung, ich bin gespannt was da wieder raus kommt. Danke Conny |
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AW: Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Hallo Conny,
ich kann deine Sorgen ganz genau verstehen. Ich mache mir momentan um meinen Papa die gleichen Sorgen. Bei meinem Vater geht es noch darum, wie jetzt behandelt wird. Ich habe auch Angst, dass er sich schnell aufgibt weil man nunmal wirklich überall nur Sachen liest, die einem den Mut nehmen. Ich kann dir leider nichts zu Heilungschancen bei deinem Schwiegervater sagen aber wenn die Ärzte doch optimistisch sind dann versuch doch, daran zu glauben. Ich weiß dass das schwierig ist, ich kämpfe ja selber momentan damit, aber nur wenn ihr jetzt selber positiv denkt und an das Gute glaubt, könnt ihr diese Einstellung auch an deinen Schwiegervater weitergeben. Es macht so viel aus, welche Ausstrahlung die Menschen um einen herum haben. Ihr könnt ihm nur Hoffnung machen, indem ihr selber daran glaubt. Und ihr müsst ihm klar machen, dass er nicht nur für sich kämpfen muss, sondern auch für euch - weil ihr ihn braucht! Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Kraft und dass es bald positive Nachrichten gibt!! LG Vanessa |
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AW: Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Hallo,
ich wollte euch mal neues berichten. Mein Schwiegerpapa hatte gestern Befundbesprechung, also er hat ja wie gesagt schon sehr viele Metastasen, und der Krebs in der Speiseröhre ist richtig groß und auch schon ausserhalb der Speiseröhre. Wir haben gestern die Nachricht bekommen nicht mehr heilbar. Damit habe ich ja leider schon gerechnet, wir sind alle total ferig und das eigenartige mein Schwiegerpapa ist ganz ruhig und normal. Er bekommt jetzt alle drei Wochen Chemo und das ganze 6 mal, ich hoffe es hilft wenigstens sein Leben zu verlängern. Er kann schon fast nichts mehr essen und muß sich auch schon sehr oft übergeben weil ihm etwas stecken bleibt. Denkt ihr das uns noch etwas Zeit bleibt??? Und das die Chemo gut für ihn ist??? Ich danke euch Liebe Grüße Conny |
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AW: Mein Schwiegervater hat Speiseröhrenkrebs
Vanessa,
ich wollte dich fragen wie es deinem Vater und dir geht??? Hat er seine erste Chemo gut überstanden??? Ich wünsche euch alles gute Lg Conny |
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