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Alt 06.06.2012, 06:56
schlümpfchen schlümpfchen ist offline
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Registriert seit: 06.06.2012
Beiträge: 6
Standard Blasenkrebs -Endstadium- Nach Hause

Hallo

Ich bin nunleider auch eine betroffene Angehörige und möchte kurz meinen Fall schildern:

Hallo ihr lieben Leser und Betroffenen hier alle.
Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und hoffe ich stelle meinen Beitrag an der richtigen Stelle ein.Ich bin Ursprungsdeutsche lebe aber seit Jahren in Österreich

Meine Geschichte betrifft meine Mutter.Sie hat Blasenkrebs im sehr sehr fortgeschrittenen , um nicht zu sagen Endstadium.

Vor zwei Wochen kam sie ins Krankenhaus wegen starker Schmerzen in der Leiste , starken unstillbaren Blutungen im Vaginalbereich und Blut im Urin sowie brennen beim Wasserlassen.

Die linke Niere war bereits komplett ausser Funktion ,die rechte fast.
Als Erstmassnahme wurde ein Kathedter gelegt um den Urin über die Haut abzuleiten und somit die Niere zu entlasten
Das hat auch soweit funktioniert und die Niere ist auch wieder entündungsfrei.
Dann warteten wir tagelang auf den Befund-----er liegt vor--schlimmer gehts kaum

Ein 10 cm grosses Blasenkarzinom,Niere und Darm , sowie Lungen sind bereits von Metastasen betroffen,ebenso die Gebärmutter und der innere Vaginalbereich.

Nach "grosser Besprechung" in der Onkologenrunde der Ärzteschaft wurde beschlossen
Meine Mutter nicht mehr zu operieren ,da der Tumor in dieser Grösse und bereits mit grossen anteilen an umliegendem Gewebe verwachsen,nicht mehr operabel ist
Meiner Mutter keine Chemotherapie mehr anzutun , da , wie der Arzt meinte , der Schaden sehr viel grösser als der Nutzen ist.

Davon abgesehen hatte sie schon vorher gesagt sie liesse sich keinesfalls aufschneiden und Chemo-Therapieren.
Soweit der momentane Stand der Dinge....es sist schlimm genug.

Sie soll nun in einigen Tagen aus dem KH entlassen werden , natürlich mit Kathedter , der in regelmässigen Abständen vom Urologen kontrolliert werden muss.
Es soll nun eine reine palliative Schmerzbehandlung anschliessen , nur Schmerzmittel und sollten diese nicht ausreichen eine Schmerzbestrahlung.

Ich hole meine Mama nun nach Hause zu mir und habe Angst....vor dem was kommt , Angst vor ihrem quälenden Ende , nicht weil ich den Tod als solches fürchte , nein , ich WILL nicht dass sie leiden muss , ich möchte bei ihr sein wenn es soweit sein wird...wann auch immer das kommt.

Kein Mensch kann mir etwas über eine "Lebenserwartung" sagen,wobei hier das Wort"Sterbenserwartung" vielleicht besser passen würde.

Ich habe nicht Angst sie zuhause zu versorgen , das werde ich irgendwie auch noch schaffen , aber ihre Schmerzen , die Blutungen(die sicher mehr werden)das ganze drum und dran(ich hoffe ich schreibe nicht zu verworren)das macht mir Angst ihretwegen.

Ich würde ihr so sehr wünschen dass sie schnell und relativ schmerzarm gehen darf , im Vollbesitz ihrer (zumindest)geistigen Kräfte

Ihr Allgemeinzustand ist soweit noch ganz ok , sie isst noch mit Appetit , schläft gut(ausser die knochenschmerzen machen ihr das liegen zu schwer)und ist geistig voll da und hat eine positive Grundeinstellung(Geistheiler ist involviert auf ihre Bitte , viel Lektüre über Alternativmedizin diesbezüglich und der Glaube an ein Wunder bzw. zumindest die Hoffnung dahingehend)und das lasse ich ihr , es gab schon immer Wunder und wundersame Heilungen und ihr momentaner "Verdrängungsmechanismus" ist das beste was sie haben kann , auch laut Arzt und Pflegepersonal.

Ich weiss das mir keine Mensch sagen kann , wie lange es noch dauern wird aber vielleicht gibt es hier ähnliche Erfahrungen
Ich bin um alles dankbar.

Vielleicht habe ich hier auch Angaben vergessen , fragt mich einfach

Ich möchte ihr alles Leid ersparen und möchte nur dass sie nach ihren nur 68 Lebensjahren schnell und friedlich gehen darf , wenn es denn so unausweichlich ist und so sein soll und muss.

Es fällt mir sehr schwer das alles zu schreiben und ich danke euch dafür dass ihr da seid

schlümpfchen

Geändert von gitti2002 (06.06.2012 um 12:39 Uhr) Grund: Thema in das für Angehörige weitergeleitet
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