Brustexpander sofort oder später?

Hallo an Alle!
Ich bin 28 Jahre und habe im Feb. 2003, in der zweiten Schwangerschaft meine Erstdiagnose bekommen. Nach 6 Chemos mit EC und 28 Bestrahlungen habe ich im Dez. 2003 eine Lebermetastase bekommen, die mit Radiofrequenzablation verkocht wurde. Jetzt sind bei mir zwei Lokalrezidive in der Brust festgestellt worden und mir steht jetzt eine Ablation beider Busen bevor.
Jetzt zu meiner Frage:
Ich möchte mir gerne Expander einsetzen lassen, weiß aber nicht wann. Man sagte mir, daß sich das Rezidivrisiko um 5% erhöht wenn man es sofort machen läßt weil eine hautsparende Mastektomie vorgenommen werden muß und es passieren könnte, daß eine Zelle unter der Haut zurückbleibt. Wenn ich es in sechs Monaten machen würde wären diese 5% erhöhung nicht mehr vorhanden weil jetzt eine normale Ablation gemacht werden würde und die Expander erst nach vollständiger Abheilung der Narben eingesetzt werden würden.
Habt Ihr auch schon ähnliches gehört und weiß eine von Euch wie hoch das Risiko bei einer normalen Ablation ohne Expander ist.

hallo tanja, also ich habe auch sofort nach der ablation mit expander aufbauen lassen und erst nach einem jahr austauschen lassen gegen ein silikon-implantat u. die rechte wurde brust verkleinern lassen. leider ist mir das implantat durch mein übertriebenes bewegen verrutscht und ich ließ neu aufbauen, wieder zuerst mit expander u. 4 monate später austausch gegen silikon-implantat. habe toi, toi, toi, bis heute keine probleme. der 1. aufbau war 2001 u. der 2. im april diesen jahres.
ich wünsche dir alles gute ulla

[Karin G.]

Hallo Tanja,

es kann dir niemand raten, was das Beste ist. Wenn es wirklich 5 % mehr sein sollten, die ein Rezidiv bei hautsparender Mastektomie erleiden, dann wäre mal interessant, wie diese Daten zu Stande kommen. Vom kosmetischen Standpunkt wäre die eigentliche Haut sicher idealer; nach einer "normalen" Ablatio wird die Haut ja noch einmal neu gedehnt. Ich hatte auch eine Ablatio bds. mit gleichzeitiger Expandereinlage und anschließendem Austausch durch Implantateinlagen. Da meine Haut leider bestrahlt werden musste, war die Dehnung qualvoll und schließlich nicht mehr möglich. Musstest du auch bestrahlt werden?

Liebe Grüße
Karin

Hallo Ihr Lieben!

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Ja Karin, ich bin direkt nach der Geburt meiner Tochter (Mai 2003), mit 28 Bestrahlungen bestrahlt worden. Habe aber, ein Glück, keinerlei Hautbeschwerden gehabt.
Wie kamst Du mit der bds. Ablatio zurecht?
Ich denke ich kann ganz ohne Brust besser leben, als mit nur einer.
Einen lieben Gruß
Tanja

[Karin G.]

Hallo Tanja, ich habe es nach der doppelt misslungenen Implantateinlage (habe einen weiteren Austausch versucht, der auch nur mit Schmerzen und Kapselfibrosen endete) noch einmal mit dem Aufbau mit Eigengewebe versucht im letzten Jahr. Ich wählte die Methode S-GAP-Flap, die mikrochirurgische Verpflanzung von Gewebe aus dem Hüft/Gesäß-Bereich, ähnlich dem Diep-Flap (hier aus dem Bauch; ist für beidseitig meistens nicht geeignet). Die OP ist aufwändig und hat ein ca. 10-prozentiges Risiko, nicht zu gelingen. Bei mir entstanden Schmerzen im Entnahmebereich und das optische Ergebnis ist leider nicht so gut. Aber ich habe keine Implantate mehr, das ist als Vorteil zu sehen. Andere Frauen sind mit dieser Methode äußerst zufrieden und sie gilt im Bereich Eigengewebs-Rekonstruktion wohl auch als die zurzeit "innovativste" Methode. Wenn du mit Expander usw. zurecht kommst, hast du natürlich den geringsten Eingriff in deine körperliche Unversehrtheit.

Liebe Grüße
Karin