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#1
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Rentenantrag...das kann doch nicht sein
Ihr Lieben,
ich bin grad völlig geschockt. Soeben wurde ich von der Krankenkassen angerufen mit dem Hinweis sie hätten meine Unterlagen zum medizinischen Dienst weitergeleitet und dieser sollte nun über meine weitere Arbeitsfähigkeit entscheiden. Mögliche Optionen: wir abgelehnt, eine Reha wird bewilligt oder der Rentenantrag. Wer lehnt bei 100 Prozent Schwerbehinderung und einem Körper voller Metastasen schon ab? Reha will ich nicht, ich bin traumatisiert und Rente schon gar nicht, denn die ist so Mini, dass ich davon nicht leben kann. Ich wusste schon, dass es irgendwann auf mich zukommt, aber ich dachte ich hätte wenigstens 78 Wochen Anspruch auf Krankengeld. Dem ist aber gar nicht so. Bin nur am heulen, ich habe das Gefühl aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Kann ja eh nie mehr arbeiten, verursache nur noch Kosten. Es nimmt mir die Perspektiven, die ich mir so mühsam aufgebaut habe... War schon mal jemand in dieser Situation und kann mir helfen? Was kann ich tun? Lg Elaine, die grad todtraurig ist |
#2
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AW: Rentenantrag...das kann doch nicht sein
Liebe Elaine,
was für eine Nachricht Ich kann Dir nur den Tipp geben, Dich so schnell wie nur möglich mit dem VDK oder mit dem SoVD in Verbindung zu setzen, man kann jederzeit Mitglied werden, dann ist die Beratung kostenlos. Die Mitarbeiter dort kennen sich gut aus und können Dir hoffentlich eine qualifizierte Aussage und Hilfe geben. Vielleicht kommen hier noch bessere Antworten... Ich drücke alle Daumen!!! Ganz liebe Grüße Holiday |
#3
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AW: Rentenantrag...das kann doch nicht sein
Kannst du tatsächlich nicht mehr arbeiten? Denn dann wird die Rente früher oder später auf dich zukommen.
Ich wurde auch vor einigen Wochen von der Krankenkasse angerufen, dass sie meine Unterlagen zum medizinischen Dienst geschickt hätten und dieser hätte meine weitere Arbeitsfähigkeit als gefährdet eingestuft. Mir wurde daraufhin von der Krankenkasse ein Antrag auf eine Rehamaßnahme geschickt, den ich ausgefüllt habe, denn ich möchte unbedingt arbeiten gehen. Ich erhoffe mir durch die Reha, dass ich noch fitter werde und wieder eine Perspektive habe, trotz Metastasen! Geht das bei dir nicht? Ich kenne deine spezifische Situation nicht, aber ich würde niemals den Kopf in den Sand stecken. Der Tipp mit dem VdK ist schon mal gut, das solltest du machen, die können dich wirklich fachkundig und gut beraten. Ansonsten solltest du dich nicht von der Krankenkasse in die Enge treiben lassen, dir stehen die 78 Wochen zu, allerdings musst du auch etwas dafür tun. Wenn sie den Eindruck haben, dass du nicht mehr arbeitsfähig bist, dann können sie durchaus die Rente forcieren und dann hast du keine Wahl. |
#4
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AW: Rentenantrag...das kann doch nicht sein
VdK ist sicher gut. Aber wenn Du keine Reha möchtest, wirst Du sicher gefragt, was Du tust, damit Deine Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt wird. In irgendeine Richtung wirst Du Dich bewegen müssen. Darauf solltest Du Dich vorbereiten. Das Krankengeld einfach aussitzen wird schwierig
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#5
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AW: Rentenantrag...das kann doch nicht sein
Hallo,
ich kann dich gut verstehen. Konnte auch nicht mehr arbeiten. Habe es immer wieder versucht und dann heulend zu Hause gesessen. Habe dann die Rente selbst beantragt, hier in Schweden abgelehnt, aber in Deutschland bewilligt. Ich hätte jede geringste Summe genommen, mein Mann hätte mich lieber arbeiten geschickt, aber es ist gar nicht so wenig. Ich habe die Rente nun nur noch 2 Jahre, aber ich bin überglücklich. Ich bin auch in den VdK eingetreten. Man braucht doch jemanden der einem hilft. Fühlte mich auch total verlassen, wie abgeschoben, keiner half. Ich bin so stolz dass ich mir selbst geholfen habe.
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Ängel |
#6
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AW: Rentenantrag...das kann doch nicht sein
Hallo Elaine,
Kopf hoch! Man hat dir doch nur die Optionen mitgeteilt; also diese drei Möglichkeiten. Klar hast du 78 Wochen Krankengeldanspruch; aber es ist nun mal so, dass die Krankenkassen bei Krebserkrankungen darauf schauen, dass sie möglichst schnell von den Zahlungen befreit werden. Da du selbst schreibst, dass du Metas hast, bist du für die Krankenkasse ein "klassischer" Fall für den medizinischen Dienst (zur Überprüfung). Das ist ein völlig normaler Vorgang und vielleicht tröstet es dich ein wenig, dass es ganz vielen anderen Versicherten auch nicht anders ergeht als dir? Vermutlich geht es dir nur so schlecht, weil das Krankengeld ja erheblich mehr ist, als eine eventuelle Rente? Wenn es so sein sollte, dann lass dir doch schon mal im Voraus die Rente berechnen und zwar MIT ZURECHNUNGSZEITEN und eventuellen Kinderzuschlägen. Bei MIR war es nämlich so, dass ich ganz erstaunt war, als herauskam, dass die Rente praktisch genau so hoch ausfiel, wie das Krankengeld. Bei mir waren es 13 Jahre Zurechnungszeit (von 47 J. bis 60 J.) und für zwei Kinder die Kinderzuschläge. Natürlich kenne ich deine finanzielle Situation nicht, aber in Deutschland verhungert niemand. Irgendwie gibt es immer eine Möglichkeit, über die Runden zu kommen (Wohngeld, Grundsicherung). Trockne dir bitte die Tränen ab; bleib zuversichtlich und vor allem: Einen Schritt nach dem anderen bewältigen. Sonst siehst du immer nur einen großen Berg voller Probleme, der dich fertigmacht. VdK oder SoVD kann ich auch nur empfehlen! Dann hast du kompetente Hilfe. Nimm sie an! Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
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