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Ich, der Blues, der Magenkrebs und die Glaskugel
Ich sitze nun vor der Glaskugel und versuche die Zukunft zu erkennen …… aber der Reihe nach, ich bin 44 Jahre alt und mir wurde Ende Oktober der komplette Magen entfernt. Davor gab es eine Chemotherapie. Der Befund vom Tumor : Siegelringkarzinom, diffuser Typ, ypT3, ypN2 (3/33), L0,V0,R0. Die zweite Chemotherapie (Epirubicin, Cisplatin, 5-Fluorouracil) habe ich heute abgeschlossen.
Die Chemotherapie habe ich sehr gut verkraftet, zwischen den Zyklen waren keine Pausen notwendig, auch musste die Dosis nicht reduziert werden. Also, an alle die noch vor einer Chemo stehen, es kann auch glimpflich ablaufen. Auch die Ernährung ohne Magen funktioniert recht gut, so gab es eben gestampfte Kartoffeln mit Mohrrüben und dazu gebratenes Rotbarschfilet. Dazu ein Glas Rotwein. So lange ich kleine Portionen esse, fette und kalte Speisen meide, ist die Verdauung in Ordnung. Allerdings hat sich mein Essverhalten verändert, so dass ich heute wesentlich mehr Appetit auf Obst und Gemüse habe, Fleisch so gut wie gestrichen ist. Zusammenfassend lässt sich feststellen, auch ohne Magen kann man schlemmen. Ich nehme noch ein Nahrungsergänzungsmittel orthomol i-care zu mir. Ich habe das Buch „Krebs mag keine Himbeeren“ gelesen. In diesem Buch wird der Einfluss der Nahrungsmittel auf Krebs beschrieben. (es soll auch klinische Studien zu diesem Thema geben). So sollen Korkuma, grüner Tee, Rote Weintraube etc. krebshemmende Wirkung haben, diese Extrakte sind in dem orthomol enthalten. Es gibt auch ein Kochbuch dazu und die Gerichte sind schon recht schmackhaft. Ansonsten bin ich viel spazieren gegangen und fange morgen wieder mit dem Sport an. Ich will dreimal die Woche für eine halbe Stunde aufs Laufband und meine Kondition aufbauen. Zusätzlich gehe ich zum Psychologen, um die Ängste in den Griff zu bekommen. Diese Angst ist ja immer da, begleitet mich, erinnert mich an meine Krankheit und ich will vermeiden, das diese Angst mich beherrscht. Das ist also mein Masterplan und der Rest liegt nicht in meiner Hand. LG Der Blues PS: Meine Beziehung ist jetzt in die Brüche gegangen. Ich bin nicht böse, weil meine Freundin mich durch das tiefe Tal begleitet hat und ich sie einfach verstehen kann. Sie hat bestimmt genauso viel Angst vor der Krankheit wie ich, aber ich kann nicht gehen. Es soll hier ein Gruß an alle Angehörigen erfolgen, die so tapfer zu ihren Partnern oder Angehörigen stehen. Als Betroffener fehlt einem der Blick, aber das Umfeld leidet genauso, wenn nicht sogar noch mehr. |
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AW: Ich, der Blues, der Magenkrebs und die Glaskugel
Ich glaube Du bist auf dem richtigen Weg! Weiter so
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________________ Viele Grüße Rickerl |
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AW: Ich, der Blues, der Magenkrebs und die Glaskugel
Hallo,
wünschte ich wäre auch schon so weit. Meine postoperative Chemo fängt wohl erst übernächste Woche an, in der gleichen Form wie bei Dir (hatte ich auch schon vor OP). Ging verhältnismäßig gut. Habe da nur mal eine indiskrete Frage zur Verdauung. Du beschreibst Deinen Stuhlgang als normal. Bei mir (Entschuldigung, wenn ich das so genau schildere) zwar regelmäßig, nicht übelriechend und auch nicht von Gewichtsverlust begleitet aber farblich ziemlich hell und nicht richtig absinkend. Ist dies jetzt bedenklicher Fettstuhl ? Bin da etwas irritiert. Gruß Brigitte |
#4
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AW: Ich, der Blues, der Magenkrebs und die Glaskugel
Hallo Brigitte
Also wenn Du deinen Stuhlgang als farblich ziemlich hell und nicht richtig absinkend bezeichnest, dann ist dies sicher bedenklicher Fettstuhl uzw. dahingehend ,was deine Geiwichtszunahme betrifft , weil dies ein Zeichen dafür ist ,das deine Verdauung nicht richtig funktioniert . Kriegst Du aber gut in den Griff , wenn Du mit Verdauungezymen arbeitest ( Kreon oder Panzytrat ) damit dürftest Du dieses Problem schnell und sicher in den Griff bekommen ! LG Thomas
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Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden ! |
#5
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AW: Ich, der Blues, der Magenkrebs und die Glaskugel
Hallo Brigitte, Hallo Thomas,
Mit Enzymen habe ich keine Erfahrung. Ich versuche meine Ernährung fettarm zu halten, dann habe ich keine Probleme mit Fettstuhl. Ansonsten kann ich Dir das Buch von Herman Mestrom "Essen und Trinken nach Magenentfernung" Dort findet man alle notwendige Information zum Thema Ernährung. LG |
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