|
#1
|
|||
|
|||
Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo,
gelegentlich höre ich mal so Superfrauenaussagen: Ich habe während der Therapien weitergearbeitet. Ich hatte nicht mal Strahlen-/Chemotherapie!!!!!!! Mir fehlt jegliche Berechtigung, wenn ich mal wieder was vergessen habe, etc. zu sagen, dass es an der Chemobirne läge! Und trotzdem fühle ich mich so. Nicht belastbar! Weichei! Ich habe seit drei Tumoren, drei OP's (Narkosen), einem diagnostizierten Fatigue im kognitiven (geistigen) Bereich und einer ausgeprägten Eisenmangelanämie, die laut letztem Blutbild behoben sein soll, feststellbar, nicht mehr die gleiche Leistungsfähigkeit, wie vor der Diagnose. Mit der Rückkehr in den Pflegeberuf (ambulanter Dienst) möchte mein Arbeitgeber mich wieder, je nach Bedarf (und der ist immer da, weil die Kopfzahl (Personalzahl) niedrig gehalten wird) voll oder mehr einsetzen. Da das Gespräch mit dem AG immer näher rückt, wüsste ich zu gerne, wie es euch ergangen ist. Welche Ergebnisse gab es? Was wurde verhandelt? Welche Kompromisse wurden gefunden? In welcher Form ist/konnte der AG auf die Einschränkungen von Euch/Dir eingehen? Hat es berufliche Veränderungen gegeben? Innerhalb der gleichen Firma? Wie ging es weiter? Liebe Grüße und auf viele Antworten hoffend Ute |
#2
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Ute,
Du schreibst, dass das normale Leben nicht mehr normal ist und da hast du völlig recht. Ich bin Anfang des Jahres 3 x operiert worden, zum Schluss mit einer Ablation. Ich hatte auch keine Strahlentherapie oder Chemo aber ich mache eine AHT. Ich bin immer noch nicht arbeitsfähig. Nach 2 Stunden auf den Beinen - ich habe 2 kleine Kinder zu versorgen - breche ich in die Knie. Ich schaffe es wirklich nur noch meine Familie einigermaßen zu versorgen. Ich habe zwischendurch Tage an denen ich komplett flach liege. Bei mir war es mein Arbeitgeber der mit mir "klartext" gesprochen hat. Ich hatte überlegt vielleicht einen Arbeitsversuch zu starten vor der nächsten OP (Brustaufbau). Aber die Personalsachbearbeiterin sagte mir ganz ehrlich dass nach ihren Erfahrungen mit Krebs-Betroffenen - wir haben 4000 Mitarbeiter und sehr viele Frauen - sollte ich mal davon ausgehen dass ich nicht mehr das gleiche leisten kann wie vorher. Wenn ich wirklich wieder anfangen möche würde man ganz genau sehen was eigentlich noch geht, der Schwerbehindertenbeauftragter dazukommt und evtl. auch die Sozialbetreuung. Ohne mir was zu wollen habe sie die Erfahrung gemacht dass der Wiederanfang nur ganz langsam geht, ansonsten liegen die Leute nach einem Jahr wieder an der Ecke. Sie wollen meine Arbeitskraft wiederhaben, aber nur zu den Konditionen die für beide passen. Ich war baff erstaunt - aber sie hat wohl recht. Ich arbeite eigentlich in der EDV-Anwenderbetreuung, aber wenn ich jetzt mal ein Handbuch zur Hand nehme les ich es 3 x anstatt es zu überfliegen. Ich denke, Ute, Du und Dein Chef ihr müßt ehrlich zu einander sein. Schreib unbedingt wie es dir ergangen ist. Gruß Marianne |
#3
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Ute,
ich wurde Anfang Januar und Anfang März operiert und hatte auch keine Chemo. Die Bestrahlung hab ich gut weggesteckt, die AHT hat bei mir fast keine Nebenwirkungen. Im August bin ich nach Hamburger Modell wieder eingestiegen. Mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen. Angefangen habe ich mit 3 Stunden, jetzt bin ich bei 6. Ich arbeite im Büro und habe keinerlei zeitlichen Druck. Meine Kollegen einschl. Chefin haben großes Verständnis für mich. Es läuft nicht schlecht, aber von meiner alten Leistungsfähigkeit bin ich ein ganzes Stück entfernt. Mehrere Sachen gleichzeitig machen - schwierig, systematisch arbeiten - geht wenn ich mindestens die doppelte Zeit zur Verfügung habe, längere Texte durchlesen - kein Problem (äh, was stand nochmal auf Seite 1). Ich übe gerade daran, das erstmal zu akzeptieren. Es ist aber schon bitter, wenn Aufgaben, die man immer gern gemacht hat, jemand anderes bekommt. Da muss ich aber auch einsehen, dass es richtig ist. Ich hoffe, dass sich das irgendwann ändert. Ganz wichtig ist, was Marianne gesagt hat: Du und Dein Chef ihr müsst ehrlich zueinander sein. Wie soll er sonst wissen, was bei Dir geht. Schließlich geben wir uns ja auch viel Mühe, gesund auszusehen. Auf keinen Fall darfst Du Dich selbst unter Druck setzen. Das geht mit Sicherheit nach hinten los. Ich werde bis 19. Oktober nach Hamburger Modell arbeiten, danach mache ich erstmal 2 Wochen Urlaub, tja und dann … mal gucken. Liebe Grüße - Klara |
#4
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Zusammen!
Ich hatte Mitte Mai eine Ablatio der rechten Brust und inzwischen schon 5 Chemos hinter mir. Während der ersten drei Chemos mit FEC dachte ich, dass ich wirr im Kopf geworden bin! Lesen (wofür man ja nun mal Zeit hat) ging gar nicht mehr, Einkaufen war ne Katastrophe, Schreiben -naja, Autofahren nur, wenn wenig Verkehr war ...! Nach den 2 folgenden Chemos mit Docetaxel ging es besser, aber oft bin ich verwirrt und ohne jegliche Konzentration und Kraft. Es beruhigt mich ein bißchen, dass es euch auch so geht! Mitte Oktober fahre ich auf Reha und möchte anschließend langsam wieder starten mit der Arbeit. Vorgestellt habe ich mir so 3 Wochen Wiedereingliederung und dann meinen noch ausstehenden Urlaub (noch die vollen 6 Wochen) zu nehmen. Ich hoffe, dass mein Gehirn und Körper dann wieder normal funktionieren. Wenn ich eure Einträge aber lese, schätze ich mich wohl falsch ein und bin zu ungeduldig. Mir wurde von der Krankenkasse gesagt, dass bei der Reha entschieden wird, ob und wie lange eine Wiedereingliederung in der Firma vorgenommen wird. Die Ärzte der Reha-Klinik würden sich mit dem Arbeitgeber in Verbindung setzen und alles klären. Jetzt frage ich mich, wie schnell ich diese Entscheidung dann erfahre. Wie war das bei euch? Klara, was beinhaltet das "Hamburger Modell"? Liebe Grüße an Alle Manuela |
#5
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo,
hier mal so eine "Superfrauenaussage" von mir: Ich habe während der Therapie weitergearbeitet - nicht weil es mir ja so super ging oder ich irgendwem etwas beweisen musste, sondern schlicht und einfach weil ich selbständg bin und meine Kunden min. einmal monatlich sehe - fall ich aus, gehen sie woanders hin. Und damit hätte ich dann leider, leider ein anderes Problem: keine Kohle. Deshalb auch keine AHB oder Reha für mich. Auch ich bin weniger leistungsfähig als vorher, ich bin vergeßlich und mache meiner Oma im Demenzendstadium schon fast Konkurrenz, ich bin psychisch labiler und meine Partnerschaft ist nur noch Schrott. Aber ich bin leider auf meine Arbeit angewiesen und habe derzeit keine andere Chance. Denn wer stellt mich schon fest ein? 80 % schwerbehindert, 4 Kinder, demnächst wohl alleinerziehend.......Nein danke, ich würde mich wohl ehrlicherweise auch nicht einstellen. Also, denk ich nicht weiter drüber nach und arbeite einfach weiter wie bisher....zur Erhaltung meiner maroden Leistungsfähigkeit gönne ich mir immer wieder Kuren mit Orthomol immun / vital f. Und ab und an mal Urlaub..... Für das Gespräch mit deinem Arbeitgeber empfehle ich dir auch schonungslose Offenheit, alles andere wäre nicht gut für dich und deine Konstitution. Und egal welche Therapie man hinter sich hat - allein die Tatsache, dass Krebs in uns gewütet hat, ist schon Schwerstarbeit für unseren Körper gewesen. Da darf man auch weniger leistungsfähig sein.
__________________
LG Pia *Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung* |
#6
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Pia,
zu deiner Antwort: hier mal so eine "Superfrauenaussage" von mir: Ich habe während der Therapie weitergearbeitet - nicht weil es mir ja so super ging oder ich irgendwem etwas beweisen musste, sondern schlicht und einfach weil ich selbständg bin und meine Kunden min. einmal monatlich sehe - fall ich aus, gehen sie woanders hin. Und damit hätte ich dann leider, leider ein anderes Problem: keine Kohle. Deshalb auch keine AHB oder Reha für mich. Ich denke, dass Ute die Frauen damit meinte, die als Angestellte arbeiten und meinen, dass sie unersetzlich sind bzw. sich gerne mit ihrer Krankheit in den Vordergrund stellen wollen. Allerdings muss man auch hier vorsichtig sein! Einige Frauen gehen lieber arbeiten, weil sie es zu Hause nicht aushalten (familiäre Probleme), weil ihnen die Bude auf den Kopf fällt oder es finanziell zu große Einschnitte gibt. Aber das soll jeder für sich entscheiden! Wünsche dir viel Glück und genügend Power Manuela |
#7
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Manuela,
die Ärzte bei der Reha haben sich hinsichtlich Wiedereingliederung rausgehalten. Ich war bei Antritt zur Reha krankgeschrieben und wurde deshalb auch krankgeschrieben entlassen. Die Wiedereingliederung habe ich zu Hause mit meiner Ärztin besprochen. Auch dafür gibt es ein Formular. Das geht dann an den Arbeitgeber und der muss es unterschreiben. Wenn sich dann rausstellt, dass der Plan nicht realistisch ist, kann er auch noch geändert werden. Mein Wiedereingliederungsplan wird zwar wahrscheinlich funktieren, aber ich muss sagen, ich hab das Ganze doch ziemlich unterschätzt. Liebe Grüße - Klara |
#8
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Huhuuu
hab was vergessen...... bin Nebenberuflich Selbständig mit einer mir sehr lieb gewordenen Beratertätigkeit (nein kein Tupper ) und diese hab auch ich während meiner Therapien ausgeführt, wenn auch sehr sparsam. Meine Kunden wußten Bescheid und es war ihnen sogar Recht, das ich nicht so viel gequasselt hab Liebe Grüße
__________________
Evelin |
#9
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Klara,
vielen Dank für deine schnelle Antwort! Da ich auch krankgeschrieben zur Reha fahre, wird es wohl auch so laufen wie bei dir! Ist mir auch lieber so! Wünsche dir und allen Anderen viel Kraft - geistig und körperlich! Manuela PS: An Alle: Geht ihr morgen zur Aktion Lucia - Kerzen gegen Brustkrebs? Es gibt dazu eine Info im Forum. - |
#10
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Ute,
ich habe während meiner Therapien Chemo/Bestrahlung nicht gearbeitet. Habe mich sogar eine Woche vor OP Krank schreiben lassen, da ich nur noch an diesen blöden Knoten denken mußte und ständig am heulen war. Konnt mich einfach nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren (ich arbeite in einer Behindertenwohnstätte auf der Gruppe) Während meiner Chemozeit bin ich allerdings jede Woche einmal zum Frühstücken auf die Gruppe gegangen, das brauchte ich einfach für mich: meine liebgewonnennen Bewohner sehen und auch die Gespräche mit meinen Kollegen taten mir sehr gut. Ich hatte Ende Januar 2005 die OP, anschließend die Chemo und dann von Juni bis Juli Bestrahlung und bin dann im Oktober bis Anfang November in Reha gewesen. Hatte in der Reha große Probleme mit meinem Knie und war dann noch zwei Wochen krank geschrieben. Dann hab ich wieder angefangen zu arbeiten und da ich eh nur eine 20 Stunden Woche hab, auch gleich wieder richtig (also keine Wiedereingliederung) gearbeitet. Anfangs war es ganz schön anstrengend, aber ich WOLLTE es ja so haben und habe tapfer durchgehalten und mein gestecktes Ziel ( mindestens ein Jahr ohne gelben Schein) geschafft. Wenn ich auch manchmal ganz hart an meine Grenzen gestoßen bin. Was sich für mich herauskristallisiert hat, ist das ich es nicht mehr schaffe 6 Tage am Stück mit langem Wochenende in der Mitte zu arbeiten. Habe meine Dienstplan schreibenden Kollegen gebeten darauf Rücksicht zu nehmen, ich denke wir haben nicht umsonst einen Behindertenausweis. Womit ich heute noch Probleme habe ist die Konzentration, wir führen alle 2 Wochen Pädagogische Gespräche und diese müssen protokolliert werden, ich bekomme es einfach nicht gebacken. Mach ich mir Notizen, bekomme ich nichts mehr mit und dann fehlt mir die Hälfte oder es piekt mich hier oder da etwas und schon sind die Gedanken bei meiner Gesundheit.....ist schon voll doof und ich bin froh wenn ich an dem Tag frei habe. Sehr zu schaffen machen mir allerdings auch die Hitzewallungen/Schweißausbrüche und Gelenkschmerzen in den Knien und Füßen. Mache eine AHT mit zur Zeit noch Tamoxifen. Du mußt schauen was geht und wenn etwas nicht zu schaffen ist, scheue dich nicht davor es auch zu sagen. Es ist niemanden damit geholfen, wenn wir zusammenklappen. Ich wünsche dir alles Gute Liebe Grüße
__________________
Evelin |
#11
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo,
na, da fühle ich mich ja etwas beruhigt, daß es vielen so geht wie mir!! Aus einem Berufsleben kommend, indem ich machmal Jahre sogar ohne einen "Schnupfen" hatte,habe ich mich ganz schwer getan mit dem beruflichen "Abschalten". Das ging soweit, daß ich schon fast ein schlechtes Gewissen hatte, da die Kolleginnen die entsprechende Mehrarbeit ja übernehmen mußten. Mein Arzt hat mir sagt: machen sie sich von den Gedanken frei, konzentrieren sie sich auf sich, um die Krankheit in Ruhe zu verarbeiten, der Körper braucht das. Das habe ich auch beherzigt, aber es gelingt mir nicht immer! Wenn es mir gut geht,meldet sich das Gewissen wieder und macht mir richtig zu schaffen. Bei mir steht jetzt noch die Reha an (leider nochmal um einen Monat verschoben) und ich habe tatsächlich überlegt, ob ich vorher schon mit der Wiedereingliederung beginne. Wahrscheinlich blöde, gell? Mich würde interessieren, wie lange bei Euch die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit war (nach OP,Bestrahlungen und AHT). Einen schönen Sonntag Lissi |
#12
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Lissi!
Aus meinem vorherigen Beitrag geht ja schon hervor, dass ich 5 Monate krank geschrieben war. Ich habe 2 OPs (Brust und Eierstöcke), Strahlentherapie und AHB hinter mir und mache jetzt eine AHT. Ich habe mehrmals meinen Ärzten kräftig auf die Füße getreten, um schneller Termine zu bekommen, was außer bei der ersten OP auch funktioniert hat. Im Januar hatte ich die erste OP, im Juni habe ich mit der Wiedereingliederung angefangen. Ab Februar arbeite ich wieder voll (so ist jedenfalls der Plan). Auch mir wurde gesagt, ich solle mich auf mich konzentrieren und von der Arbeit abschalten. Ich konnte und wollte es nicht. Ich denke, dass es für mich auch so der richtige Weg war. Ich war telefonisch oder per Mail - außer während der Klinikzeiten - für meine Kolleginnen immer ansprechbar, so dass ich bei Problemen intervenieren konnte. Das hat mir, nachdem ich wieder angefangen habe zu arbeiten geholfen, wieder Fuß zu fassen, weil ich über vieles gut informiert war. Mein Arbeitgeber hatte mich darum gebeten, mich "am Stück" krank schreiben zu lassen, weil er nur dann eine Vertretung einstellen könnte. Das hat auch gut funktioniert. Nach 3 Wochen war die Vertretung da, hat allerdings nicht ganz so viele Stunde wie ich gearbeitet. Nach meinen Erfahrungen haben Frauen ohne Chemo so nach durchschnittlich 6 Monaten wieder angefangen zu arbeiten, Frauen mit Chemo nach 12 Monaten. LG Moma |
#13
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo liebe Moma,
da bin ich nochmal. Ich glaube, wir ticken "ähnlich". Auch ich habe kurzfristig nach der OP mal 3 Wochen normal gearbeitet,war allerdings dann auch entsprechend k.o. Mit meinen Kolleginnen hatte ich immer Kontakt, gehe auch mal für 2-3 Stunden für Hilfestellungen ins Geschäft. Dabei habe ich allerdings gemerkt, daß ich für schwierige Problemlösungen nicht belastbar bin und davon nichts hören möchte. Mal sehen, wie es sich weiter gestaltet, habe meine Reha ja auch wie Du in I*****, nachdem ich den ersten zugeteilten Reha-Ort abgelehnt habe. Dort hätte ich noch zusätzlich Depressionen bekommen. Mich beunruhigt nur dieses Auf-und Ab und ich hoffe, daß die Zeit es bringt zum normalisieren. Beste Grüsse Lissi Geändert von gitti2002 (25.03.2012 um 23:05 Uhr) Grund: ***** |
#14
|
||||
|
||||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hallo Lissi,
ich hatte meine OP Ende Januar und Anfang März, danach Bestrahlung und AHB. Mit der Wiedereingliederung habe ich im August angefangen. Ich wollte eigentlich schon eher beginnen, aber da hat meine Ärztin gestreikt. So im nachhinein gesehen hat sie wahrscheinlich recht gehabt. Früher war es kein Thema für mich 10 und mehr Stunden zu arbeiten, jetzt finde ich 6 Stunden schon ganz beachtlich - noch nicht am Montag oder Dienstag, aber im Laufe der Woche dann schon. Ich denke (hoffe) aber, dass es besser wird. Ab November will ich wieder voll arbeiten. Einen anderen Aspekt finde ich auch nicht so unwichtig. Ich hatte ausreichend Zeit, mich mit der Tatsache Krebs zu haben, zu arrangieren. Ich habe mich neu sortiert, Prioritäten neu gesetzt. Ich habe gelernt, auch mal zuzugeben, dass mir etwas zu viel ist. Ich habe gelernt, mit den sehr unterschiedlichen Reaktionen auf meine Krankheit umzugehen. Dadurch habe ich eine gewisse Gelassenheit bekommen, die manches leichter macht - klappt nicht immer, aber immer öfter. Ich denke, man sollte sich nicht zuviel mit anderen vergleichen, sondern rauskriegen, was für einen selbst das Richtige ist. Irgendwie beneide ich Frauen wie Kimmy, aber ich bekomme das so nicht hin. Mittlerweile kann ich das akzeptieren. Liebe Grüße - Klara |
#15
|
|||
|
|||
AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf
Hi,
ich bin Anfang Jan. 2008 erkrankt, habe keine Chemo oder Strahlentherapie sondern eine AHt sowie einen Expander der irgendwann gegen ein Silikonimplantat ausgetauscht werden soll. Der Tenor der Ärzte war, dass ich dieses Jahr arbeitstechnisch abhaken kann und auch nicht zwischen den OP's arbeiten soll. Ich habe mich auch immer wieder im Büro blicken lassen, hab zwischendurch bei Krisen mit angepackt, aber an eine Wiedereingliederung ist noch nicht zu denken. Ich hoffe, dass ich damit Anfang des kommenden Jahres beginnen kann. Ist vielleicht noch zu sagen, dass ich Probleme mit der Wirbelsäule habe und die Nebenwirkungen der AHT sich dahin gezogen haben. Eine Bekannte von mir ist nach genau einem Jahr wieder angefangen, eine andere hat gar nicht aufgehört sondern um sich die Stelle zu sichern stundenweise gearbeitet. Es scheint sehr große Unterschiede zu geben. Gruß Marianne |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|