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#1
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Tausend fragen
Ich komme einfach nicht zur Ruhe...
Als mein Papa starb war ich bei ihm, wegen der starken schmerzen hat man ihn in eine art tiefschlaf gelegt und er war somit nicht mehr ansprechbar. Die ganze Familie war da und wir haben seine Hand gehalten und mit ihm gesprochen, er hatte schon aussetzer beim atmen und wir wußten das es nicht mehr lange dauern wird bis er uns verlässt. Ob er uns noch gehört hat? Ob er gemerkt hat das wir da waren? Ich finde keine ruhe, wir haben immer alles zusammen mit der ganzen Familie gemacht egal was es war, ich würde es furchtbar finden wenn er meint er wäre alleine gestorben. Ach Papa ich vermisse dich so sehr...... |
#2
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AW: Tausend fragen
Liebes Sternchen,
es tut mir leid, dass auch dein Papa diesen unfairen Kampf verloren hat . Quäle dich nicht mit diesen Fragen, du (ihr - SEINE FAMILIE) war bei ihm und hat ihn begleitet - das ist soviel wert und auch wenn er nicht mehr ansprechbar war so denke ich doch das er dies gespürt hat, dass ihr alle da wart und er nicht alleine war. Ich arbeite als Krankenschwester und bin diesen Weg auch mit Patienten gegangen und viele waren auch nicht mehr ansprechbar, aber sie hatten keine Familie um sich herum, ich habe deren Hand gehalten und ich bin mir sicher das sie gemerkt haben, dass sie nicht alleine waren, auf ihrem letzten Weg. Deinen Schmerz, deine Sehnsucht, dass alles kann ich dir nicht nehmen. Es muss unheimlich weh tun, man findet dafür auch keine Worte. Aber es hilft zu schreiben! Schreie deinen Schmerz herraus. Ganz liebe Grüße und Gedanken an Dich Ylva |
#3
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AW: Tausend fragen
Auch von mir ein herzliches Beileid. Es tut zu weh wenn man sehen muss die Kraft geht zu Ende. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich bin mir aber sicher, dass unsere Lieben in ihren letzten Minuten an uns gedacht haben. Ich war nicht am Bett und konnte die Hand halten. Ich hatte aber so ein inniges Gefühl, mein Herz schrie förmlich als meine Mama ging. Es dauerte auch nicht lange und der Anruf kam. Ich hatte es also gespürt, ich wusste es in dem Augenblick. Wir waren mit dem Herzen verbunden und plötzlich war ich so allein.
Ich wünsche dir und deinen Lieben viel Kraft in der nächsten Zeit. Und nimm dir Zeit zum Trauern. Es dauert ehe man begreift und ein neues, anderes Leben führt. LG Ilona
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Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab. In ewiger Erinnerung an meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988 meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976 |
#4
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AW: Tausend fragen
liebes Sternchen,
ich drücke dich ganz fest und sage dir, mein tiefempfundenes Beileid. Du kannst ganz fest davon ausgehen, dein Papa hat gespürt das ihr bei ihm wart. Er hat euch gesehen. Es gibt Dinge zwische Himmel und Erde, die kann man nicht mit Wissenschaften und Logik erklären. Die existieren einfach. Als meine Karin im Januar gestorben ist, das war Abends 18:15, ist meine Schwester nach Mitternacht, hunderte Kilometer entfernt, aufgewacht, weil der Fernseher plötzlich an war. Als sie ihn ausschalten wollte, stand Karin in ihrem Zimmer. Sie hat meiner Schwester gesagt, sie solle mir ausrichten, ich könne jetzt loslassen, sie ist gut angekommen. Erst danach haben wir meine Schwester benachrichtigen wollten. Sie hat es also zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen können. Aus diesem Grund sage ich dir, dein Papa hat euch gespürt, hat euch gesehen und ist ganz ruhig über die Regenbogenbrücke gegangen. LG, Siegfried |
#5
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AW: Tausend fragen
Liebes Sternchen,
erstmal mein aufrichtiges Beileid an dir. Ich kann dich sehr verstehen, das es viel Kraft kostet, zu sehen, wie ein geliebter Mensch uns langsam verlässt. Ich habe die gleiche Erfahrung durch gemacht. Meine Mutter ist an einem Dienstag um 15:40 gestorben und ich war um 15:42 an ihrem Bett und konnte nur noch ihre warme Hand nehmen. Ich fragte mich, ob sie es gespürt hat, das ich auf dem Weg war und ob sie wollte, das ich es nicht sehen soll, wie ihr Herzschlag aufhört zuschlagen. Doch, als ich sah, das sie nicht durch Schmerzen verkrümmt im Bett lag, fiel mir ein schwerer Stein vom Herzen, das meine Mutter friedlich und in Ruhe, im Beisein meiner Schwester und meiner Tante uns verlassen hat. Die passenden Worte zu finden sind schwer, doch ich finde, selbst durch Eigenerfahrung kann man viele, und ich glaube auch dir, liebes Sternchen, helfen. Ich wünsche dir was euer Klosi
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Ihr geht einen Weg, den keiner zuvor gegangen ist wie Ihr ihn gehen werdet Klemens Klostermann 22.04.1949 - 20.02.2007(Autounfall) Ursula Klostermann
21.08.1950 - 26.02.2008 (Gebärmutterhalskrebs mit Lungenmetastasen) |
#6
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AW: Tausend fragen
Liebes Sternchen,
ich denke Dein Papa hat es gespürt, dass er umgeben von lieben Menschen seinen letzten Weg antreten durfte. Mein Mann lag während seiner letzen 7 Wochen vorwiegend im künstlichen Koma, wegen der Schmerzen...Er konnte durch die Bolusgabe auch einigermaßen wach gemacht werden, wenn ich da war. Wir haben 3 Wochen vor seinem Tod noch in inniger Umarmung ( ich lag quer auf seinem Bett) noch einige geflüsterte, schöne Worte wechseln können (er hatte da bereits eine Trachealkanüle). Danach gab es nur Streicheln, Kuscheln und zu ihm reden, als er im Tiefschlaf, sehr tief beatmet da lag... Ich bin auch erst eine 3/4 Stunden nach seinem Herzversagen (das letzte Organ, das versagte) angekommen. Seine Finger waren noch warm...der Monitor war dunkel, es "zischte" nicht mehr...Dennoch...seine Seele war nun frei...ich habe ihm gute Reise gewünscht. Mein Lebensgefährte (Bronchialkarzinom Dezember 1990) sagte nur "Du mußt Dich beeilen"...als ich ihn versuchte zu beatmen...da war er schon weg...Da habe ich eine Kerze am Adventskranz angezündet und...fassungslos geheult...aber das Gefühl gehabt, dass diese Kerze ihm den Weg erleuchtet... Ach...bei meiner Mutter damals (1983) hat sogar draussen vor dem Fenster ein Rotkehlchen gerufen und ich habe das Fenster geöffnet. Ich glaube sie spüren es und fühlen die Liebe, die ihnen mit auf den Weg gegeben wird... Vielleicht hilft es Dir weiter. Die Liebe findet immer ihren Weg...ganz bestimmt zuletzt! LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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