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  #91  
Alt 17.07.2007, 22:59
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piano piano ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hallo Gundi,
bin hier oft nur stille Leserin.Heute möchte ich dir aber schreiben.

Du bist tief verletzt und ich glaube du kannst es noch nicht fassen das deine Mutter verstorben ist.Es tut sehr weh und man versucht seine Wut,Angst und Hilflosigkeit an allen rauszulassen.
Bei mir war es auch so, ich kenne diese Gefühle.Aber ich muss dir sagen ,dass hier im Forum viele liebe Menschen waren und noch sind ,die mich aufgefangen und getragen haben.Natürlich kann man seine Gefühle ertränken oder sich mit Tabletten zudröhnen.Aber hilft es ?Ich glaube nicht.Stelle dich deinen Gefühlen.Mache andere nicht dafür verantwortlich für den Tod deiner Mutter.
Meine Mutter starb im letzten Jahr an BSDK.Sie lebte nur noch vier Wochen nach der Diagnose.Die Ärzte sagten uns,das es keine Heilung für sie gibt. Meine Mutter wollte nur in Frieden sterben.Das konnte ich ihr ermöglichen mit Hilfe vieler Forumsmitglieder.

Haben wir alle hier nicht schon genug mitgemacht.


Piano
  #92  
Alt 17.07.2007, 23:18
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Gundi,
ich hoffe, dass es meine letzte Antwort in diesem Thread sein wird.

Meine BSDK-Geschichte ist keine Geschichte, sondern durchlebtes ungewolltes Leid. Wenn du behauptest, dies würde sich nicht wesentlich von deiner unterscheiden, beweist es mir aufs Neue, dass du nicht lesen kannst.

Mein Pa, der 23 Jahre jünger war als deine Mutter, lag monatelang im Krankenhaus, dann Wochen im Hospiz. Er wurde sinnlos aufgeschnippelt, musste eine OP über sich ergehen lassen, was man ihm hätte ersparen müssen. Mehrfach Stentwechsel bishin zum Metallstent. Später platzte seine Gallenblase, die gesamte Gallenflüssigkeit verteilte sich im Bauchraum - Not-OP. Am nächsten Tag noch mal aufgemacht, nochmal gesäubert. Mindestens 7x Wasser punktiert. Mindestens 60 kg innerhalb eines halben Jahres abgenommen. 17 Tage vor seiner Erlösung keinerlei Nahrung zu sich genommen. Todeskampf dauerte Wochen. Finalphase dauerte fast 3 Tage. Einen solchen Fall des Quälens und Leidens und des Kämpfens hatte das gesamte Hospizpersonal noch nicht erlebt. Der Arzt, der den Todenschein ausstellte und der Bestatter hatten in ihrem Leben noch nie so eine furchtbare Leiche gesehen, so die eigenen Worte. Soll ich noch ausführlicher werden oder reicht das???

Ich bin auch verbittert und trotzdem würde ich nieeeemals meine Erfahrungen pauschalisieren und anderen die Hoffnung nehmen.

Aber das ist es, was du nicht begreifen kannst und willst. Selbst wenn dir lebende Betroffene ihre Erfahrungen dazu schreiben, behauptest du immer noch, dass alle daran sterben würden.
Fast könnte man meinen, du wünschst dir das.

Conny

Geändert von Conny44 (17.07.2007 um 23:24 Uhr)
  #93  
Alt 18.07.2007, 02:55
christa-48 christa-48 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

also,,,,nun muss ich doch nochmal was schreiben,,,,,

nur so von mir aus,,,,als ich in dem forum hier mitgelesen hab,,das war im dezember letzten jahres,,,,als zum erstenmal der "verdacht " eines tumores an der bds auftauchte bei meinem mann,,,,dann folgte ja ne biposie die "negativ " war,,,und wir haben erstmal aufgeatmet,,,

da waren viele beiträge,,,,,und ich kannte ja keine nicks,,,hab nur als gast gelesen,,,und ich hab mir dann akribisch,,die beiträge durchgelesen,,,stunden,,/nächtelang,,,
ich bin dann von anfangsdatum,,,bis zum sterbedatum,,,der meisten gekommen,,,und hab mir dann gedacht,,,,oh,,,mein gott,,,,,soooo viele sterben daran,,,,und hab mich natürlich damit auseinandergesetzt,,,,,aber dann denkt man ja immer noch,,,"uns betrifft es nicht",,,,bei uns ist das anders,,,,
als dann ende januar die diagnose kam,,,,"inoperabel weil schon lebermetastasen,,,,da brach für mich ne welt zusammen.

die jenigen von denen ich beiträge gelesen hatte ,,,die schon älter waren,,,das waren jörg,,,volker,,,manuela,,,,alles menschen,,die noch operiert werden konnten.

wir haben trotzdem den kampf nicht aufgegeben,,,und auch nicht die hoffnung,,,,,aber mir war da irgendwie schon bewusst,,,,,dass mein mann an diesem krebs sterben wird,,,(so wie gundi das wohl auch empfand),,

der thread,,,,der mich wohl am meisten beeindruckt hat,(es war der erste den ich gelesen hab),,,,war der von elamarie,,,,,
das gegen die windmühlen kämpfen,,,,ich fand das soo mutig von martina,,,sich ganz bewusst damit auseinanderzusetzen,,

ich will auch niemandem hier die hoffnung nehmen,,,aber ich denk mal so,,,,ein gewisser "realismus",,,,muss auch sein,,alles andere ist "verdrängen",,,
ich kann nun nur von uns reden,,,seit letzten mittwoch,,,,als der ct befund kam,,,,(weiteres wachstum von tumor und metastasen),,,,und wir erstmal beide zusammen geweint haben,,,und dann gemeinsam beschlossen haben,,,keine chemo mehr,,,,ist es irgendwie für mich/uns,,,leichter,,
ich kann das so schlecht beschreiben,,,,(das was mir im hinterkopf saß,,,die ganze zeit,),,"das sterben" wurde nun offen ausgesprochen und es hat gutgetan,,,,,
wir werden nun schon noch andere dinge wahrnehmen,,,auf naturheilkundlicher basis,,,,aber nicht zum heilen,,,sondern für die lebensqualität,,,
jeder mensch muss mal sterben,,,,und wir haben noch die zeit,,,uns voneinander gut zu verabschieden,,,
dafür bin ich "dankbar",,,,,wir sind uns sehr viel näher gekommen in den letzten monaten,,

ich bin sehr gerne in diesem forum,,,,und viele menschen haben mir hier schon geholfen,,,,(auch wenn ich nicht soviele beiträge schreibe)
ich kann gundi gut verstehn,,,,auch die reaktionen von conny,,,,jeder sieht es halt aus einer anderen sichtweise,,,,
ich hab ne große bitte,,,,
lasst es hier nicht "ausarten",,,,in ein streitgespräch mit persönlichen angriffen,,,das bring nix,,,außer noch mehr persönlichen verletzungen,,,für die betroffenen trauernden
conny und gundi,,,vielleicht könnt ihr versuchen,,,die jeweilige sichtweise des anderen ein bissel nachzuvollziehn und zu akzeptiern,,,(das muss doch möglich sein)!!! ihr habt beide einen geliebten menschen verloren,,,,und nun wird hier um solche dinge gestritten,,,(ist mir unverständlich,ehrlich)!!!

liebe grüsse,,,christa
  #94  
Alt 18.07.2007, 05:37
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hallo Christa

was möchtest Du uns nun mit dieser Deiner so selbstlosen Antwort sagen???

Das man doch so wie so aufgeben soll - oder es besser gar nict versuchen sollte!

Ich verstehe dann nur nicht mehr den Sinn, Deiner Fragen, nach anderen Lösungen, alternativen Behandlungen usw.

Nur ein Tipp am Rande: wie wäre es mit einem neuen Thread für Leute die aufgegeben haben??? Die nur noch die Hoffnungslosigkeit sehen und sagen na hoffendlich ist bald zu ende. Macht es und ich lasse Euch damit in aller Ruhe agieren, denn dann brauche ich kein Forum mehr, um nach Lösungen zu suchen, oder den Austausch über neue Wege zu pflegen - dann setze ich mich hier hin, stecke den Kopf in den Sand und heule.

mfg. Jörg
  #95  
Alt 18.07.2007, 08:17
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Zitat:
Zitat von Gundi1 Beitrag anzeigen
Hallo Conny,

oh, mal jemand der mit mir über dieses beschissene Krankeheit diskutieren will. Darauf gehe ich gerne ein.

Grüsse
Gundi
An alle, die mehr oder weniger ihr Unverständnis zum Ausdruck bringen, dass hier eine Diskussion stattfindet, welche offenbar ganz bewusst angezettelt wurde, und zwar nicht von mir, und die trotzdem glauben, immer und immer wieder reinschlagen zu müssen.

Hier haben 2 selbst Betroffene, welche über Jahre leider und ungewollt in den harten Kampf ziehen mussten, klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, wie weh ihnen – und das auch im Namen aller neuen Forummitglieder – die Aussagen, dass diese Scheißkrankheit immer mit dem Tod endet, tut. Anstatt sich mal in ihre Lage zu versetzen und annähernd sich eine Vorstellung zu machen, welche schlimmen Erfahrungen und Schmerzen diese durchleb(t)en, wird immer und immer der eigentliche Kern verfehlt. Die Aussage, dass wir alle mal sterben müssen, würde ein Forum, wie dieses völlig entbehrlich machen. Fast ausnahmslos wir alle, haben aber von ihren Erfahrungen und Ratschlägen profitiert und waren dafür sehr dankbar, oder???? Und nun – wo einige unserer Angehörigen den Kampf verloren haben – können wir diese Leute madig machen mit Unwahrheiten und Schwarzmalerei, nach dem Motto – danke für deine Infos, aber nun sieh zu wie du klar kommst??? Wir können also – ohne Rücksicht auf die Gefühle der noch Kämpfenden – von nichts anderem reden und keine andere Meinung zulassen, als die, dass das Ende von BSDK immer der Tod ist????
Im Übrigen ist dies keine Meinung, sondern eine Falschaussage. Wieviele Beweise braucht es noch, um in die Köpfe reinzubekommen, dass die Krankheit eine der Schrecklichsten ist, aber dennoch jeder es verdient, würdig auf diesem Weg begleitet und unterstützt zu werden, ohne ihm jegliche Hoffnung zu nehmen???

Wieviel Egoismus bedarf es, aus eigenem Schmerz heraus, den anderen den Willen und Kampf madig zu machen und diese immer wieder erneut runter zu ziehen???

Mein Pa ist heute genau vor 10 Tagen eingeschlafen, aber ich hoffe für all diejenigen, die die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie sich nicht weiter mit dem Schwachsinn, der hier vom Stapel gelassen wird, auseinandersetzen müssen.

Bei allem Verständnis für den Schmerz der Hinterbliebenen, zu denen ich ja – nur noch mal zur Info – auch gehöre, aber das, was hier von statten geht, ist deprimierend und unterste Schublade.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
  #96  
Alt 18.07.2007, 08:27
Jörg46 Jörg46 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hallo Conny

ich sage nur mache weiter so, dann verstehen sie es vielleicht

Liebe Grüße Jörg
  #97  
Alt 18.07.2007, 08:36
Miezel Miezel ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hallo ihr Lieben,

also ehrlich gesagt, kann ich irgendwie alle hier verstehen. Allerdings sollten wir wirklich unsere Kräfte bündeln und dieses Forum nicht in solch unschönen Streit ausarten lassen. Lasst uns Hoffnung haben, aber auch der Realität ins Auge blicken - wie die auch aussehen sollte. So hatte ich Christa auch verstanden.

Ich gehöre momentan zu denen, die zumindest noch die Hoffnung haben, dass unser Papi noch ein Weilchen bei uns sein darf - wie lange das ist, weiss niemand u. kann man auch garnicht wissen. Wir haben über alles gesprochen, über weitere Pläne u. Wünsche, allerdings auch über den (irgendwann möglichen) Tod. Ich denke, das ist o.k. so.

Und nun machen wir es uns so schön wie möglich, das ist doch wichtig, und versuchen, die kleinen schönen Dingen des Lebens zu genießen und uns zu erfreuen, auch um Kraft zu schöpfen für kommende schwerere Zeiten.

Unser Papi entscheidet, wie, wann u. wieviel er kämpft - wir unterstützen ihn mit all unseren Kräften - aber wenn er das nicht mehr möchte, müssen wir das auch akzeptieren. Es ist seine Entscheidung.

Für mich war sehr wichtig, was Conny mal geschrieben hatte: nämlich was der Krebs garnicht mag "keine Liebe, starke Psyche...und schon gar keine glücklichen Momente....Also kämpft, was das Zeug hält!" Dem kann ich nur voll zustimmen, hat mir sehr viel Kraft gegeben.

So und nun haut dem Schalentier endlich wieder was auf die Mütze !

liebe Grüsse

Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
  #98  
Alt 18.07.2007, 09:36
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Auch wenn hier in diesem unserem Forum unsere Liebsten und wir als Angehörige bzw. Selbstbetroffene mit der Diagnose BSDK konfrontiert werden/wurden, ist es für mich unbegreiflich, sich sofort auf "Tod" einzustellen. Sicher, man hört die Diagnose und das ist der erste Gedanke. Aber sobald man sagt "Aber nicht mit mir/uns" ist das in meinen Augen die richtige Richtung. Gibt uns diese Hoffung nicht Zuversicht, Kraft für den täglichen Kampf, Freude für kleine positive Schritte? Wenn wir als Angehörige schon den Kopf in den Sand stecken, wie wirkt denn dann bitte schön unsere Hoffnungslosigkeit unseren Lieben erst gegenüber? Könnt Ihr denn dem Anderen dann noch gerade in die Augen blicken?
Ich hab immer auf ein kleines Wunder gehofft. Egal wie elend Papa aussah oder wie schwer er auf Grund des Wasser geatmet hat. Und in meinen Augen ist das Wunder auch passiert: er durfte friedlich, ruhig und leise in den Armen von Mama einschlafen.
Jeder sieht die Wunder, die Hoffnung woanders. Aber Hoffnung sollte jeder von uns in sich tragen, schon damit wir mit geradem Rücken die Anderen unterstützen, Ihnen Kraft geben können.
Verdammt noch mal, das sind wir ihnen schuldig!

Wir haben hier alle rumgejammert, rumlamentiert und tun bzw. werden dies von Zeit zu Zeit sicher immer wieder tun. Der Eine mehr, der Andere weniger. Aber wir rappeln uns auf, wir trauern, weinen, sind traurig. Das dürfen wir auch. Und trotzdem oder gerade deshalb, dürfen wir der Hoffnung nicht die Tür vor der Nase zuhauen.

Ich hab bisher keinen Thread gefunden, der nur miesepedrig und so negativ ist, wie dieser hier. Das ist nicht schön, Gundi. Es gibt in jeder größeren Stadt Trauer-Psychologen. Die darauf spezialisiert sind, Trauerbewältigung und - aufarbeitung mit dem Klienten durchzustehen. Nutze einfach diese Möglichkeit. Im Interesse Deiner Seele und Deiner Gesundheit. Und bitte fasse dies nicht als böse oder sonstwie auf. Es könnte Dir aber einen Schubs in die richtige Richtung geben. Und bitte: nicht gleich wieder lospoltern. Einfach darüber nachdenken, setzen lassen, nochmals nachdenken, darüber schlafen. Und dann erst eine Entscheidung treffen. Einverstanden?

Herzlichst aus Leipzig

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
  #99  
Alt 18.07.2007, 09:57
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

liebe gundi,
ich habe diese diskussion, die ja nun schon in streit ausgeartet ist, eine ganze weile still verfolgt. und es tut mir sehr, sehr leid, dass du mit den ärzten so schlechte erfahrungen machen musstest. leider bist du ,bzw. deine mama, nicht die erste und leider bestimmt auch nicht die letzte, die so etwas erleben muss.
es stimmt teilweise schon, was du schreibst. diese schei..... krankheit führt halt sehr oft zum tode. ich habs bei meinem dad ja hautnah mitbekommen. aber eines haben wir nie getan, weder mein dad, noch die ganze familie: wir haben niemals die hoffnung aufgegeben. niemals! zu keiner sekunde! selbst, als er schon im sterbeprozess drin war, haben wir alle insgeheim gehofft. auf ein wunder gehofft. wir wurden nicht erhört, das wunder hat sich nicht erfüllt. aber die HOFFNUNG, die HOFFNUNG, die konnte uns keiner nehmen. und genau diese HOFFNUNG ist es, die dieser kranke mensch, und auch die angehörigen, brauchen. nur die hoffnung auf das kleine wunder hält doch den kranken, sowie auch den angehörigen aufrecht. wenn ich die nicht mehr habe, dann bin ich ein sehr armes geschöpf.............
du nimmst mit deinen beiträgen den kranken menschen und ihren angehörigen das einzige, was sie noch haben: nämlich die HOFFNUNG. die hoffnung, dass gerade sie diejenigen sind, die es schaffen können.....
denk bitte mal darüber nach. ich glaube nicht, dass das in deiner absicht liegt................
alles liebe.
monika
  #100  
Alt 18.07.2007, 12:59
suzi76 suzi76 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Gundi, Du hast mir eine direkte Frage gestellt und die werde ich dir, wenn auch widerwillig, beantworten.

Zitate aus deinem Therad von dir:
Hier treffen sich Hunderte von Menschen, die leiden, ihre Krankengeschichte schreiben- die doch immer die Gleiche ist- der Tod.

Sorry, hier sind unsere Meinungen unterschiedlich - Hoffnung- gibt´s einen Fall wo BSDK erfolgreich bekämpft wurde? Ich habe alle Threads in letzter Zeit durchgelesen, habe keinen Fall gefunden, wo diese Krankheit positiv ausgegangen ist.
Warum soll man denn unnötige Hoffnungen machen?


Gundi, weisst du jetzt was ich dir sagen wollte? Wenn du es in Bezug auf deine Mutter schreibst, okay ist dein Therad. Aber deine An- und Bemerkungen klingen für mich verdammt allgemein und da muss ich dir leider widersprechen. Warum und wieso wurde in den letzten Beiträge in deinem Therad zur Genüge erwähnt. Also entschuldige mich wenn ich sie nicht wiederholen will.

Gruss Suzi
  #101  
Alt 18.07.2007, 14:53
bewu bewu ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hi gundi,
ich bin neu hier und irgendwie auf er Suche...Was meine Mutter gerade erlebt ist furchtbar, aber wenn ich das lese, was du erlebst, geht es uns noch ganz gut.
Ich wünsche dir viel Kraft und denke an dich
Bewu
  #102  
Alt 18.07.2007, 15:43
Julie C. Julie C. ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 549
Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Hallo, alle zusammen !

Das Forum "BSDK" ist leider z. Zt. unmoderiert. Dies bedeutet aber nicht,
dass hier nicht nach dem Rechten geschaut wird. Ich würde es wirklich
aufrichtig begrüßen, wenn diese Streitigkeiten jetzt und an dieser Stelle
aufhören würden. Wenn hier in dieser Form weiter "diskutiert" werden sollte,
muss ich diesen Thread leider den Forenbetreibern melden. Und das würde
ich wirklich nur sehr, sehr ungerne tun.

Sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen finde ich besser, als sich
gegenseitig anzugehen.

Vielen Dank !
__________________
Viele Grüße
Julie

Hilfe zu allen Fragen rund um die Themen ALG I u. ALG II,
ARGE, Antragsabgabe usw. gibt es beim Erwerbslosen Forum
Deutschland

Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht
(B. Brecht)
  #103  
Alt 18.07.2007, 18:10
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2007
Beiträge: 48
Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Bewu- genau, das waren doch meine Bestrebungen- du hast meinen Tread durchgelesen und Hoffungen für Euch gefunden- nichts anderes wollte ich.
Nun kannst Du in anderen Tread suchen, was du noch tun kannst.
Das Schicksal meiner Mutter unterscheidet sich vom Schicksal Deines geliebten Menschen- also Hoffnung- wie Monika schreibt. Und alles tun, was im Bereich es Möglichen ist.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft
Gundi
  #104  
Alt 18.07.2007, 20:05
Gundi1 Gundi1 ist offline
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Beiträge: 48
Standard Von Anfang bis Ende

An alle,

bin mit Mutti gerade mittendrin bzw am Ende der beschissenen Krankheit. Ich schreibe und mir laufen dabei die Tränen- das mal zum eigenen seelischen Zustand. Das Schreiben an Euch lenkt mich etwas ab- aber mein Gedanke- hoffentlich stirbt Mutti nicht, während ich am Computer sitze.
Zum Verlauf:
Durch Euer Forum wusste ich was Mutti hatte- BSDK, später bestätigt durch den Hausarzt.
Mutti wurde vor Ostern ganz gelb und bekam aufeinmal Zucker. Vorher hatte sie nie irgendwelche Beschwerden- wir brachten sie ins Krankenhaus. Das, hier oft geschilderte Drama mit den Ärzten- es passierte 14 Tage nichts. Dann wurde die Galle in einen Beutel geleitet und Mutti durfte 1 Tag später nach Hause.
Das Gelbe verschwand, dafür entstand ein riesiger Wasserbauch, aber sie ging immer noch mit ihrem Hund Gassi und in ihre Kneipen um einen Happen zu essen.
Ende Juni erzählte sie mir, das sie beim Gassi laufen hingefallen wäre, als ob sie unsichtbare Hände nach unten gezogen hätten.
Für mich war nun der Zeitpunkt gekommen Mutti zu mir zu holen. Es war für mich Gesetz- Mutti bleibt bei mir! Ja nicht anonym, kalt, grausam sterben lassen.
Nachdem sie einen Tag bei mir war, fingen es an mit Sprachschwiergikeiten und ich bemerkte, das das Essen nicht in ihrem Magen, sondern beim Hund landete.
Durch Nachfragen bekam ich heraus, das Mutti das Spielchen mit dem Essen - Hund schon seit März betrieb.
Auf meine Frage daraufhin, sagte Mutti, das sie immer brechen müsste und ihr Essen ein Horror sei.
Daraufhin gab´s nur noch pürriert und ganz wenig, was sie auch bis gestern gerne gegessen hat, dazu gab´s noch 3x mal am Tag ein Nahrungsergänzungsmittel. Getrunken hat sie normal, Tee´s und Wasser.
Ein paar Tage später wollten ihre Füsse nicht mehr und sie brach zusammen.
Nun konnte sie nur noch mühsam und mit meiner Unterstützung ein paar Schritte laufen.
Vom Hausarzt fühlte ich mich im Stich gelassen, der war zwar da und verschrieb ihr Wassertabletten und tschüss..... das Krankenhaus hätte mehr unternommen also normal üblich, lautete die Ausage und Mutti soll nun verhungerund verdursten...... muss da wohl nichts schreiben. einfach aua in meiner Seele.
Mutti wollte nun zu einer ganz bestimmten Heilpraktikerin, denn ein Bekannter von ihr, der sehr krank war, wurde von dieser geheilt.
Dumm gelaufen- wir hatten die falsche Adresse und landeten bei einer Chinesin, die zwar akkupunktierte, aber im Nachhinein betrachtet, mehr auf´s Geld aus war, weil sie für uns nach der 1. Behandlung nicht mehr erreichbar war.
Bis vorgestern veränderte sich nicht viel. Alles im "normalen" Bereich.
Mutti hat gegessen und getrunken, wir spielten sogar Karten zusammen.

Oh- ich vergass zu erwähnen, das Mutti seit 14 Tagen keinen Stuhlgang hatte. Ich bekam Angst, das da vielleicht ein Darmverschluss entstehen könnte und auch Mutti meinte, das man einen Einlauf machen sollte.
Jedenfalls schluckte Mutti vor (unterbewusster) Angst vor dem Einlauf, die doppelte Menge an Abführmittel.
Gestern- dann veränderte sich alles- Mutti war komisch, richtig aggressiv gegen mich. Gegen abend fing sie an wirrloses Zeug zu reden(Bauch abschneiden, Messer, sie will jetzt Autofahren usw), das ging bis 2.00 Uhr.
Sie saß im Bett, war ansprechbar, aber verwirrt. Inzwischen sind wir viele Mal zur Toilette gelaufen und sie hatte Durchfall- Gottlob kein Darmverschluss, dachte ich.
Ich ging ins Bett und meine Freundin hütete sie weiter.
Heute um ca. 8.00 Uhr war Mutti aufeinmal nicht mehr ansprechbar, sie lag(liegt) apathisch im Bett.
Zuerst dachte ich, das ist ein Zuckerkoma, weil sie soviel Durchfallmittelgeschluckt hat, doch der Zucker war ok, auch der Blutdruck "normal".
Der Hausarzt meint, es geht zu Ende- auf irgend einem Zettel von ihm steht unteranderem "Leberkoma".
Was kann man bei Leberkoma machen, wenn man voll wie ich auf Beichspeicheldrüse fixiert war......
Habe ich etwas falsch gemacht???? Die Frage stelle ich mir- vom Arzt ;Krankehaus im Stich gelassen- habe ich etwas falsch gemacht?
Vielleicht hätte ich mich weiter informieren sollen, denn das Thema "Leberkoma" war mir bis gestern unbekannt.

Nochmal eine trauernde Gundi,
die niemand auf die Füsse treten wollte.
  #105  
Alt 18.07.2007, 20:49
Cessi77 Cessi77 ist offline
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Standard AW: Die Story von Anfang bis fast Ende

Wir haben letztes Jahr im Juni erfahren, daß mein Papi an BSDK erkrankt ist. Uns wurde gesagt, wir hätten Glück..da der Thumor noch ganz klein wäre. Er wurde operiert..umsonst, er konnte nicht entfernt werden. Trotzdem hatten wir die Hoffnung, es würde ein Wunder geschehen. Er bekam Bestrahlungen und dann verschiedene Chemos. Nichts hat geholfen. Trotzdem hatten wir noch Hofffnungen..es würde alles wieder gut werden. Die letzten drei Monate lag er fast nur noch im Bett. Vorletzten Donnerstag fuhr ich ihn morgens mit Mutti ins Krankenhaus. Ab da an, hatten wir keine Hoffnungen mehr. Zwei Wochen lag er im sterben..und noch nie habe ich in meinem Leben etwas schlimmeres gesehen als das. Vorletzte Nacht ist er im KH gestorben.

Ich lese seit letztem Jahr dieses Forum, obwohl meine Mutti immer gemeint hat, ich solle es lassen..es würde mich nur unnötig belasten. Die ganzen traurigen und wahren GESCHICHTEN (!!!) gingen mir sehr zu Herzen..aber es hat mir unendlich geholfen es zu verstehen was mein Papi durchmachen muß und damals ihm noch bevorstehen KANN.

Was ich damit sagen will...hört auf euch so zu bekriegen. Conny auch ich habe Deine WAHRE Geschichte gelesen und habe Dich als ein herzlichen Mensch eingeschätzt..was du mit Sicherheit auch bist..aber Du und Jörg seid hier zu weit gegangen, meiner Meinung. Ich weiß, meine Meinung zählt hier nicht...aber ich finde deine Reaktion der Gundie gegenüber nicht richtig. Gerade Du wolltest keine negativen Meinungen hier und trotzdem hast Du ständig auf ihr rumgetrampelt....sogar weil sie sich einmal betrunken hat.. da frag ich mich...Wo ist Dein Problem?????? Wir hatten Gott sei Dank genug Zeit um das Ganze zu verstehen und konnten uns darauf vorbereiten daß wir den geliebten Menschen verlieren. Das hatte Gundie nicht wirklich...bei ihrer Mutti ging alles so schnell!!! Klar war sie um einiges älter...aber es war ihre Mutter und da ist das Alter wohl egal!!! Mein vater war übrigens auch erst 58!!! Daß Gundie Gründe sucht warum es so schnell gegangen ist und erstmal dem KH oder dem Hausarzt die Schuld gibt..is ja wohl zu verstehen. Auch ich bin der Meinung man hätte sich besser im KH um ihn kümmern können. Und was das Thema HOFFNUNG betrifft....unsere Ärtzin hat letztes Jahr im Juni gesagt 'ein Jahr!!!!!' und auch auf den ganzen Internetseiten steht daß BSDK eine seltene und meist eine tödlich endende Krankheit ist und es meistens ein Jahr dauert. Also..wieso hackst Du dann auf ihr rum..weil sie Realistin ist??? Weil sie um ihre Mutter trauert und somit ihre Hoffnung verloren hat. Nein, ich habe nicht jede wahre und endlos traurige Geschichte hier gelesen..(die Zeit habe ich garnicht) aber bis zu 85 Prozent endete es leider immer mit dem Tod. Es gibt Ausnahmen.....aber nur ganz selten. Conny...sie hat sich bei Dir entschuldigt aber Du ignorierst das und hackst immer weiter auf ihr rum vom allerfeinsten......warum schreibst Du überhaupt hier....das ist ihre wahre und traurige Geschichte und wenn es Dir nicht passt dann bleib diesen Teil des Forums einfach fern und versprühe deine unnötige Wut woanders. Ich kenne Gundie nicht und ja sie war verbittert...aber das ist wohl verständlich und MENSCHLICH!
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