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Alt 09.12.2012, 22:33
juetlandfan juetlandfan ist offline
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Registriert seit: 16.09.2012
Ort: Ennepetal / NRW
Beiträge: 70
Standard AW: mama, nun bist du ein engel

Liebe Mia, liebe Tine,
ich bin mal wieder online und lese gerade, was euch bewegt und ihr erlebt habt. Irgendwie hat jede von uns eine ganz eigene Geschichte mit der Krebserkrankung der geliebten Mama erlebt und doch gibt es immer wieder Parallelen bezüglich unserer Gedanken, Zweifel etc. Bestimmt haben wir alle irgendwie Fehler gemacht ... aber nix tun geht eben auch nicht... mir kommen auch immer wieder Gedanken, ob ich dies und jenes in der damaligen Situation richtig gemacht habe... letztlich kann ich es im Nachhinein nicht mehr ändern... ich versuche es zu akzeptieren und versuche dankbar zu sein, für die vielen guten Dinge / Gespräche, die ich mit meiner Mama noch haben konnte bevor es mit dem Morphium losging und sie so ruhig gestellt war, dass sie nicht mehr reden konnte... glücklicherweise hat mir eine Hospizschwester damals direkt gesagt, dass das Morphium zwar den Körper völlig ruhig stellt, aber dass ich mir dessen bewusst sein soll, dass meine Mama jedes im Zimmer gesprochene Wort mitbekommt (auch wenn sie darauf nicht mehr antworten /reagieren kann) Diese Info, hat mich davor bewahrt so manche Gedanken laut auszusprechen und ich habe mit meiner Mama bis zuletzt so geredet als ob sie ganz normal anwesend ist. Wir hatten das "Glück", dass sie total ruhig und friedlich war... Ein Pastor der ev. Kirche, der sie auch als gesunde Person kannte, war in den letzten Tagen mehrfach bei ihr und betete für sie. Auch andere Freunde besuchten sie und beteten mit ihr. Ich glaube, das hat sie sehr ruhig gemacht und zusätzlich zum Morphium entspannt. Sie war friedlich und dass hat es uns als Angehörigen irgendwie im gewissen Sinn einfacher gemacht... ich kann euch da gut verstehen, dass euch die Unruhe der Mama belastet hat... ich glaube, mir wäre es ähnlich ergangen... (der Ex-Mann einer Bekannten ist dieses Frühjahr an Krebs verstorben. Er war auch ganz unruhig und die Ärzte erzählten ebenfalls, dass er in dieser unruhigen Phase nochmals sein Leben aufarbeiten würde und scheinbar noch nicht bereit sei zu gehen...insofern deckt es sich mit den Aussagen eurer Ärzte...)
Ich denke, dass jede von uns nach bestem Wissen und der in der Situation vorhandenen Kraft gehandelt hat und dass das unsere Mütter auch mitbekommen und gespürt haben. Sie haben bestimmt nicht von uns die souveränen medizinisch routinierten Töchter erwartet, die allem gewachsen sind und alles richtig machen... ich bin mir aber sicher, dass sie die Liebe mit der wir ihnen nach besten Möglichkeiten gedient haben, gespürt haben...
Ich drück euch ganz fest und wünsche euch einen guten Start in die neue Woche. Liebe Grüsse von Katja
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