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Alt 27.07.2015, 14:00
Nicole73 Nicole73 ist offline
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Registriert seit: 27.07.2015
Beiträge: 5
Standard Meine Mutter hat ein Glioblastom

Erstmal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Nicole , bin 41 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder (16 und 13 Jahre alt).
Ich habe hier und auch in anderen Foren schon eine Weile mitgelesen und mich nun entschlossen auch unsere Geschichte hier einmal aufzuschreiben.

Anfang April diesen Jahres baute meine Mutter (75) auf einmal sehr ab. Wir dachten alle sie hätte einen Schlaganfall, weil vor allem ihre linke Seite betroffen war. Am 7.April dann die Schockdiagnose ... Globalstem ! Bereits Apfelgroß.
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Und meine Mutter realisierte glaube ich gar nicht was das bedeutete.
Zu der Zeit war mein Mann auf Montage und beide Kinder zu einem Schüleraustausch in Frankreich. Gott sei Dank waren gute Freunde da die mich auffingen. Ich muß dazu sagen das meine Mama und ich ein sehr, sehr enges Verhältnis zueinander haben. Mein Papa starb als ich 11 war und mein Bruder starb vor 21 Jahren. Wir hatten nur uns beide.

Nun ging es Schlag auf Schlag...am 15.April stand die OP an . Meine Mama sagte sie wird alles tun und kämpfen um so lange wie möglich bei uns zu bleiben. Die OP hat sie super überstanden. Auch die danach folgende Strahlentherapie mit begleitender Chemo hat sie super weggesteckt. Ihre Blutwerte waren immer Top und bis auf ein bisschen Müdigkeit war alles super. Sie wohnte nun bei uns weil verschiedene Dinge des Alltags nicht mehr gingen.
Dann am Freitag vor einer Woche baute sie innerhalb weniger Stunden total ab. Ich brachte sie ins Bett und sie schlief. Bis wir einen Knall hörten...sie war aus dem Bett gefallen. Kaum ansprechbar und der Körper ohne jede Spannung. Wir riefen den Krankenwagen. Die ersten zwei Tage war sie nicht ansprechbar und hat auch nichts gegessen. Dann wurde es ein kleines Bisschen besser weil das Kortison erhöht worden ist. Sie öffnete wieder ab und zu die Augen und antwortete auf Fragen. Ich merkte aber wie sehr sie das anstrengt.
jetzt soll morgen endlich das Pflegebett kommen. Ich bin jeden Tag zwei mal im Krankenhaus, immer zu den Essenszeiten und füttere meine Mutter. Das ist ein Zustand der für mich nur schwer zu ertragen ist. Seine eigene Mutter in Windeln liegen zu sehen ..sie kann nichts mehr..gar nichts. Das einzig positive ist das sie anscheinend keine Schmerzen hat !
Nun soll sie am Mittwoch nach Hause entlassen werden. Die Ärztin sagte mir heute " Wir können leider nichts mehr tun "
Meine Tochter ist im Zeltlager und kommt am Samstag zurück. Sie ist schon mit dem Gedanken gefahren das sie ihre geliebte Oma nicht mehr wiedersehen wird.
Wenn ich meiner Mutter von ihr erzähle lächelt sie ein bisschen.
Ich habe so das Gefühl das sie auf sie wartet.

Es tut gut einmal alles aufzuschreiben, wenn auch nur in Kurzform.
Ich drücke Euch alle die Ihr in ähnlichen Situationen seid und wünsche Euch ganz viel Kraft !

LG Nicole
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