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Alt 21.01.2008, 14:13
Zagorka Zagorka ist offline
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Registriert seit: 06.03.2007
Beiträge: 67
Standard AW: Deine Tochter vermisst dich...Komm wieder!!

Hallo Iva !

Hab´ deine netten Antworten auf meine Beiträge in den anderen Foren gesehen und wollte mich mal bedanken... . Ich war schon seit Monaten nicht mehr hier, weil ich erstmal eine Weile für mich selber mit Papa´s Tod klar kommen musste... die Geschichten hier haben mich ständig dran erinnert, es war einfach zu schmerzhaft für mich.

Außerdem hab´ ich bemerkt, dass wir beide so einiges gemeinsam haben. 1.) ist mein Papa auch an Magenkrebs gestorben, 2.) wohne ich im Kreis Göppingen, was ja nicht so weit von Esslingen ist und 3.) kommst du scheinbar auch aus Kroatien, genauso wie ich.

Heute ist Papa´s erster Todestag . Er starb genau 3 Tage vor seinem 63. Geburtstag, von daher wird der Donnerstag auch schwer für mich. Es ist ganz schön hart... die Diagnose wurde bei ihm am 19.09.2005 gestellt. Danach hat er noch 16 Monate gelebt. Mein Papa wurde übrigens nicht operiert, das Risiko war zu hoch weil er bereits Metastasen im Bauchfell hatte. Aber die Chemo in der Uni-Klinik hat er super vertragen, er hat nicht an Gewicht verloren, nicht erbrechen müssen, keinen Haarausfall gehabt etc. Ja, die ersten 15 Monate seiner Krankheit sah er aus wie ein kerngesunder Mann! Ich hatte sogar gehofft dass die Therapie den Tumor irgendwann zerstören und er wieder gesund werden könnte. Du musst wissen, im Gegensatz zu deinem Papa war meiner vorher nie ernsthaft krank gewesen. Und innerhalb von nur 4 Wochen war dann alles vorbei.

2 Tage vor Heilig Abend ging es ihm auf einmal sehr schlecht. Er war total schlapp und übergab sich mehrmals am Tag. Wir dachten das lag vielleicht an den Chemo-Tabletten, die er zu dem Zeitpunkt 2 Monate eingenommen hat... die Flüssigchemo hat er ja immer gut vertragen. Also rieten wir ihm, die Tabletten abzusetzen. Trotzdem wurde es über Weihnachten nicht besser. Deshalb fuhren wir ihn am 27.12. in die Uni-Klinik, wo er dann nach 3 1/2 Wochen Aufenthalt starb. Es war niemand bei ihm, die Nachtschwester kam um 0:15 Uhr in sein Zimmer, und er reagierte nicht mehr als sie mit ihm reden wollte. Wahrscheinlich war es eine Lungenembolie. Muss dazu sagen, mein Papa hatte eine Thrombose im Bauch... ein Arzt hat da einen Fehler gemacht, als er ihm das Wasser rausgepumpt hat.

Mich macht das immer noch so fertig, dass es auf einmal so schnell ging! 5 Wochen davor waren wir noch auf ´nem Geburtstag, da ist er noch selber Auto gefahren. Und am 22.12. hat er noch gearbeitet. Nie und nimmer hätte ich da gedacht, dass mein Papa einen Monat später nicht mehr da sein würde.

Das Leben geht weiter, auch wenn es nicht leicht ist... ich versuche an die schönen Momente mit ihm zurückzudenken und mich nicht hängen zu lassen.

Liebe Grüße
Zagorka
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