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Alt 01.10.2008, 22:07
Ute30 Ute30 ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 245
Standard AW: Das "normale" Leben ist nicht mehr normal, vor allem im Beruf

Hallo,

und ganz herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen.

So habe ich feststellen können, und das war meine Hauptmotivation, dass ich mit dieser Arbeitsgeschichte nicht alleine bin.

Dass es auch gute Ausgänge einer solchen Situation gibt, war mir zu hören ganz wichtig, weil mich die Angst ganz heftig umtrieb.

Wie Du, Nicole geschrieben hast, ist dieses Thema so individuell wie der Verlauf der Erkrankung.

So wie ich "Superfrau" definiere, wäre ich auch gerne eine gewesen:
Stark und aktiv.
Weil ich es nicht war, hatte ich das Gefühl versagt zu haben.
Dabei bin ich gar nicht auf mögliche Unterschiede zwischen "selbständig" und "angestellt" gekommen.

Ich glaube es wird Zeit für mich den Begriff "Superfrau" neu, anders zu definieren.
Der sieht nämlich so aus, dass ich das dann bin, wenn ich klar weiß, welchen Weg ich gehen und ohne Angst vor den Konsequenzen agieren will.

Einfach, weil ich diejenige bin, die am Besten erkennen kann, was mir gut tut und was nicht.

Hatte heute ein Gespräch mit der Ärztin aus dem Brustzentrum, die interessiert war, wie es bei mir weiterging, wie die OP-Resultate vom Januar und Februar waren, wie es mir jetzt geht.
War mehr ein privates Treffen, weil die weiterbehandelnde Ärztin meine Gyn ist.
Ich habe ihr von meiner Verunsicherung wegen der Arbeit erzählt und zwei ganz einfache Sätze von ihr, 'ich müsse mich nicht erklären' und 'ich sei ihr immer als selbstbewußt und zielgerichtet vorgekommen'
haben mich in verblüffender Weise frei gemacht von meinen Befürchtungen und Sorgen.

Meine Horrorfantasien hinsichtlich Mobbing und Kündigung, sind einer Selbstverständlichkeit für die Verfolgung meiner Ziele gewichen, die keinen Raum mehr lassen für Zweifel und Selbstabwertung.

Ich hoffe, das hält an!!!!!!!!!!
Erstmal bis zum Gespräch mit dem AG.

Und dann sehen wir weiter.

Also nochmal herzlichen Dank, Euch allen.


Sonja, schön, dass Du jetzt die richtige Lösung hast. Dein Beispiel zeigt, was geht.

Ulla, ich wünsche Dir eine akzeptable Lösung Deiner Arbeitsgeschichte. Ich denke an Dich. Morgen besonders.

Evi, ob Fatigue schon als richtige Diagnose durchgeht, weiß ich gar nicht. Das Problem beim Schreiben hier ist, dass ich möglichst kurz, viele Fakten rüberbringen will.
Abgelaufen ist es beim Arzt so: Ich bin mit meinen Einschränkungen, geringe Konzentrationsfähigkeit, verliere ständig den Faden, sehe ich eine DIN A 4 Seite Geschriebenes, kommt es mir vor wie ein ganzes Buch, ich lese so gut wie gar nicht mehr, verliere ständig die Erinnerung an gerade begonnene Sachen (ständiges Erwärmen von Teewasser ohne jemals aufzugießen), "vergesse" Töpfe auf dem Herd oder andere Dinge, wenn ich die jeweilige Räumlichkeit verlasse.
Meine Wahrnehmung ist eingeschränkt, ich "sehe" Dinge einfach nicht, die vor mir liegen. Ich finde oftmals die "richtigen" Worte nicht.
(Ehrlich? Habe manchmal schon an beginnende Demenz gedacht! Gibt da nämlich auch eine sehr frühe Form.)

Auf meine Beschreibung sagte dann der Arzt, dass er ein Fatigue im kognitiven (geistigen) Bereich sähe. Soviel zur "Diagnose".
Andererseits, wie soll man sowas untersuchen? Konzentrationstests?
Ach so, zum Arzt: Er ist ein Allgemeinmediziner mit naturheilmedizinischer bzw. anthroposophischer Ausrichtung.

Ja, Nicole, in meiner Arbeit habe ich zuweilen das Problem mich professionell zu verhalten und entsprechend ausgewogen Nähe und Distanz zu üben.
Hatte am Montag, wurde mir dann abgenommen, eine Patientin mit Gehirnmetastasen nach Mamma Ca, operiert und mit Beeinträchtigungen bei der Wortfindung.
Der Kontakt mit dieser Frau war während des Dienstes auch o.k. Der Nachhall kam dann aber am Nachmittag.
Ich werde meine Erfahrungen in meiner Arbeit machen und prüfen und erleben, wie ich damit klarkomme oder auch nicht.

Manuela, wünsche Dir, dass Deine Vorstellungen der terminlichen und inhaltlichen Durchführung der Reha, Wiedereingliederung und Deine Urlaubes gut und zu Deiner Zufriedenheit umsetzen wirst.

Evelin, ich muss lächeln. Ich habe auch so Ideen wie "ein Jahr keinen gelben mehr". Und war schwer getroffen, dass die Korrekturop eine dreiwöchige Krankschreibung nach sich zog.
Jetzt fängt mein Jahr ohne gelb wieder von vorne an. (Ach übrigens: gelb ist out. Die neuen Formblätter sind jetzt bräunlich-rosa, zumindest hier in Ostwestfalen.)

Klara, ich habe auch die ganz große Hoffnung, dass mein Hirn wieder besser funktioniert, das, was mich jetzt einschränkt, verschwindet.

Marianne, es ist bestimmt ein gutes Gefühl, dass der Arbeitgeber an Deinen Fähigkeiten interessiert ist. Und damit Interesse an Deiner Person deutlich werden lässt.

LG
Ute
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