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Alt 12.01.2010, 11:21
nina71 nina71 ist offline
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Registriert seit: 12.01.2010
Beiträge: 1
Standard meine mama

meine mama ist am 28.12.2009 auf der paliativstation gestorben. Vor 7 Jahren hatte sie zum ersten mal Krebs - damals war ich traurig - hatte angst aber ich habe nie daran gedacht, sie koennte es nicht schaffen. nach der letzten Chemotherapie wurde ich schwanger. Johanna, meine tochter, kam zur rechten zeit in unser leben. sie hatte 6 tolle jahre mit ihrer nonna. meine mama sagte mal zu mir 'du hattest mehr angst als ich waehrend der ganzen zeit'. der krebs schien vergessen. bis zum oktober 2008. auch da dachten wir noch - das wird wieder. im dezember 2008 erneute OP. Im maerz 2009 war der Krebs in den Lymphen - erneute OP. Chemo und Strahlen haben ihr schwer zugesetzt. sie konnte den sommer nicht geniessen - hatte schmerzen und war schwach. ab August ging es wieder besser. sie hatte ziele - wollte in eine Kur um das Lymphödem in den Griff zu bekommen. Im Oktober bekam sie rueckenschmerzen. Das Knochenzyntigramm zeigte schwarze schatten - sie wollte nicht ins Krankenhaus - sie bekam morphium und als wir am 15.11.2009 zu ihr kamen war das der letzte abend zu hause für sie. ich sah angst und schmerzen in ihren augen. wir sind am nächsten morgen ins krankenhaus. zwei wirbel waren eingebrochen. am 20.11. dann eine 8 stunden OP - an diesem Freitag abend sah ich sie auf der intensivstation und habe sie kaum wiedererkannt. sie schrie vor Schmerzen und ihr Gesicht war ganz geschwollen. ich konnte nur noch heulen, schreien. Der Krebs hatte die Knochen befallen, die Leber, die Lunge. Nach 3 Wochen wurde sie in eine andere Klinik verlegt. ich schlief bei ihr im krankenhaus, fuhr mit ihr mit dem krankenwagen - ihre letzte reise. Wir wussten, kein Onkologe dieser Welt kann ihr helfen. Sie kam auf die Paliativstation - die Menschen dort waren toll. am 09. Dez. 2009 schaffte meine Mama es noch mit Hilfe einer tollen Schwester zu duschen. Sie sagte mir, ich solle es aufschreiben mit Datum und Zeit damit sie es nicht vergisst - weil sie es so sehr genossen hat. Haare waschen, duschen - sie sagte, das sei wie ein Traum. Eine der wenigen Momente an denen sie klar war. sie war sehr verwirrt und hatte auch mich manches mal nicht erkannt. das tat weh - das machte unendlich traurig. wir waren eins. wir waren freundinnen, mama und tochter. sie bedeutet mir so viel. sie leiden zu sehen hat mein herz gebrochen. meine tochter kam oft mit in die klinik und nonna hat sie oft erkannt und hat ein laecheln auf ihre lippen gezaubert. diese letzten 6 wochen waren wie ein albtraum - es nicht nicht real - es kann nicht real sein - es darf nicht wahr sein. die letzten 3 Tage in ihrem Leben hatte sie die augen nicht mehr geöffnet. sie ist friedlich eingeschlafen. ich wünsche mir so sehr, dass sie gute gedanken hatte, dass sie an schöne dinge dachte. sie fehlt mir und ich kann mir nicht vorstellen ohne sie zu leben. ohne sie anrufen zu können, ohne sie zu spüren, sie zu sehen. sie war ein wunderbarer mensch.
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