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Alt 01.03.2010, 12:18
Bräuti Bräuti ist offline
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Registriert seit: 29.07.2009
Beiträge: 11
Standard Mutti, ich werde Dich niemals vergessen...

Am 25.02.2010 um 15:20 Uhr ist meine kleine Mutti in meinen Armen für immer eingeschlafen...

Ich habe erst kürzlich im Forum für Angehörige unsere traurige Geschichte hinterlassen. Doch jetzt musste ich leider umziehen.

Meine Mutti hatte ein Adeno-Bronchial-Karzinom mit Fernmetastasen.
Die Chemo hatte eigentlich gut angeschlagen, sodas der Tumor in der Lunge nicht mehr nachweisbar war...
Doch leider sollte Mutti kein Glück haben. Nach vielen hin und her, wurden auf der Gehirnhaut Krebszellen entdeckt.
Nachdem die Palliativstation für meine kleine Mutti nichts mehr machen konnte, mussten wir sie zur Kurzzeitpflege in ein Pflegeheim verlegen.

Hier habe ich Mutti das Zimmer so persönlich wie möglich in der kurzen Zeit hergerichtet und war jede freie Minute bei ihr...
Am 24.02. bekam ich Abends einen Anruf ich sollte kommen. Das PH ist zwei Minuten von uns entfernt und so schnell war ich auch da... Meine kleine Mutti krampfte und ich nahm Mutti in den Arm, wo sie sich sofort entspannte. Die Frau aus dem Hospiz meinte, sowas wäre sehr selten, ohne Medikamente sich zuentkrampfen. Wir hätten auch eine sehr intensive Beziehung...

Am 25.02. bin ich dann direkt nachdem ich meine Twins in den KiGa brachte, wieder zu Mutti gefahren.
Die gute Frau aus dem Hospiz war auch schon da.
Sie zeigte als erstes auf die Orchidee die auf Muttis Nachtschrank stand und am verwelken war und meinte das ist ein Zeichen...
Ich bin dann nochmal weggefahren um für Mutti noch was zu erledigen, was ihr wichtig war und sie nicht mehr machen konnte.
Nachdem ich dann noch kurz zu Hause war, habe ich Muttis Lieblingsschwester angerufen, um ihr zu sagen das sie zu Mutti gehen soll und sie soll sich beeilen... Keine Ahnung warum ich das gemacht und gesagt habe, es war so ein Gefühl...
Ich bin dann zurück zu Mutti, wo bereits ein guter Freund der Familie war und sich sehr lieb um Mutti kümmerte. Mein Bruder und Schwägerin sind dann auch noch gekommen und mein Mann rief an das er Feierabend machen würde und mit unserer Tochter die zu Oma wollte, kommen würde.
Alle haben sich von meiner kleinen Mutti verabschiedet und nachdem der gute Freund, Bruder und Schwägerin gegangen waren, hab ich meiner Mutter gesagt, das ich alles erledigt habe und das ich sie jetzt loslassen würde, aber sie bitte nicht ohne mich sterben darf. In diesem Monent veränderte sich die Atmung meiner Mutter, ich weiss nicht, es war so ein Gefühl was ich nicht benennen kann. Ich sah meinen Mann an und sagte bring unsere Tochter nach Hause. Unsere Kleine hat sich dann noch liebevoll von Oma verabschiedet und kaum das die Tür zu war, riss meine kleine Mutti ihre Augen auf...
Ich nahm sie sehr fest in meine Arme und habe ihr gesagt wie sehr ich sie liebe. In diesem Moment kam ihre Schwester ins Zimmer und hat Mutti in meinen Armen einschlafen sehen... um genau 15:20 Uhr klingelte das Telefon, ca. 5 Minuten nachdem mein Mann gegangen war. Ich sagt zu meinen Mann: Mutti ist gerade verstorben...und legte auf...

Mein Bruder, Schwägerin, Nichte, mein Mann kamen alle und dadurch das ich Mutti beim "Hinübergehen" begleitete, war die Furcht vor dem Tod weg und wir haben uns alle noch 4 Stunden von Mutti verabschiedet...

Ich glaube nicht an ein Leben danach, aber ich glaube an ein Sein... Ich vermisse meine Mutter stündlich mehr. Doch meine Erfahrung mit dem Tod hat mir gezeigt, das ein Mensch seinen Hinübergehen mit beinflussen kann und der Mensch Zeichen setzt. Unsere Beziehung war so intensiv, ich wusste genau das meine kleine Mutti und ich...gemeinsam...

Kerstin


Meine liebe Mami Adenokarzinom T1-2,N3,M1 - Diagnose am 22.06.2009.

Mein Vater gestorben am 03.07.2009 - Als die Kraft zu Ende ging, war´s kein Sterben, war´s Erlösung

Mutti ist jetzt im Sein und ein Engel
25.02.2010

Ich werde Euch niemals vergessen...
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