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#1
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AW: Anti-Müller-Hormon
Hallo Lale,
meine Antwort wird dir sicher nicht gefallen, doch ich schreibe es trotzdem. Manchmal helfen die Gedanken einer Fremden.. ganz unabhängig von deiner Krebserkrankung und den Behandlungen versuche bitte, dich nicht so in das Thema "schwanger werden um jeden Preis und zwar sofort!" reinzusteigern. Schwangerschaft und Geburt sind immer noch sehr natürliche Vorgänge in unserer ach so modern-technischen Zeit. Da spielen nicht nur Zahlen und Fakten eine Rolle, ob es klappt oder bio-chemische Vorgänge in deinem Körper und die Qualität von Ei und Sperma.... genauso wichtig ist deine emotionale Verfassung. Setzt du dich unter Stress, wird es nichts! Du läufst eher in eine Spirale des Erfolgsdruckes, der Versagensangst und machst dich, deinen Partner und eure Beziehung kaputt. Frage dich, warum du so unbedingt jetzt gleich ein Kind haben musst. Mit 34 hast du noch gute 5 Jahre, wenn nicht sogar 10 Jahre Zeit. Die letzten Monate waren erfüllt von deiner Krankheit, Chemo, der Angst, Sorge und dem Gesundwerden. Lass dir und deinem Partner Zeit, wieder umzustellen auf einen "normaleren" Alltag. Schaut, ob ihr immer noch eine gemeinsame Basis habt. Wenn du ein neues Ziel brauchst, lerne eine neue Sprache, bilde dich weiter oder suche dir einen neuen Job. Du wirst von ganz allein schwanger (oke, mit Hilfe deines Mannes), wenn du in Kopf und Herz und Körper bereit bist. Gehe in die Kinderwunschsprechstunde und lass dich beraten. Aber bitte prüfe deine Beweggründe, deine tatsächliche Motivation. Alles Liebe für dich |
#2
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AW: Anti-Müller-Hormon
Hallo Lale,
ich kann mit guten Beispiel voran gehen...Bei meiner Ersterkrankung mit 17 Jahren hatte ich acht Chemotherapien insgesamt....einen Schutz gab es damals noch nicht wirklich. Mir wurde gesagt, das ich evtl. nicht schwanger werden könnte, was mir zum damaligen Zeitpunkt noch zu unwichtig und unrealistisch war.Dann nach 5 Jahren konnte ich an nichts anderes mehr denken, als Mutter zu werden. Mein Onkologe bot mir damals eine Hormonbestimmung an, die ich aber nicht wahr nahm, da wir es ja noch nicht mal versucht hatten nach einiger Zeit dann bekam ich ohne Probleme zwei Kinder... Drück dir ganz fest die Daumen und gib dir ein bisschen Zeit...Ich weiß leichter gesagt als getan, erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl.....Alles Liebe Juli |
#3
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AW: Anti-Müller-Hormon
Zitat:
Es belastet eine Beziehung sehr, wenn sich beide ein Kind wünschen und es klappt nicht. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich hatte 2 Jahre dieses "immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden, immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden, immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden ....." Schlaue Sprüche von wegen "entspann Dich, dann klappt es" konnte ich in der Zeit garnicht ertragen. Zitat:
Ich habe nach den Behandlungen 2 Jahre vergeblich versucht, schwanger zu werden. So langsam kann ich es aber ganz gut akzeptieren, dass es eben wohl nicht mehr klappt (ausführliche Beratung und Behandlung in einer Kinderwunschklinik blieb ebenfalls ohne Erfolg). Ich habe in letzter Zeit oft gedacht, dass während der ganzen harten Zeit der Behandlungen die Aussicht, wir könnten uns den Wunsch nach Nachwuchs doch noch erfüllen, mich lange getragen hat. Es fällt aber manchmal immer noch sehr schwer, davon Abstand zu nehmen, weil es mich schon so lange begleitet. Ich habe den besten Mann der Welt und es würde eben einfach gut passen mit uns und einem Kind. Vielleicht ist es auch gerade so schwer, weil es eben letztendlich nicht in unserer Hand liegt... |
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