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#1
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Kampfküken
Dass die schlechten Tage überwiegen ist blöd. Ich wünsche dir, dass sich das mit der Zeit ändert. Mit dem Stuhlgang halten habe ich nicht so das Problem. Es ist einfach so, dass ich nach dem Essen meist gleich losrennen muss ... Und dann eilt es wirklich! Habe nicht versucht es zurückzuhalten. Aber wenn wir schon bei Peinlichkeiten sind: Ich habe, als es mir oft übel war vor der Diagnose/Behandlung, gemerkt, dass ich inkontinent geworden bin. Normalerweise bin ich das nicht. Sprich, ich musste schon aufpassen, wenn ich stark husten musste, aber richtig inkontinent ... nö. Aber wenn ich erbrechen muss, dann kann ich das Wasser nicht halten. Es kommt dann in Sturzbächen!!! Selbst, wenn ich vorher extra Pipi gemacht habe. Verrückt! Keine Ahnung, woher dann noch diese Mengen kommen! Ich dachte, ich spinne! Tja, da habe ich dann auch zu den Windelhöschen und Einlagen gegriffen. Wir sind halt irgendwie nicht ganz dicht ... Spass beiseite! Es ist nervig, aber was solls? Irgendwie müssen wir mit dem Mist klarkommen. Ich drück dich! Arsinoe |
#2
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Ha,der is gut...nicht ganz dicht
Naja,meine Ampulle da drin is ja nu raus und der Darm muß jetzt deren Aufgabe übernehmen.Boh,ich krieg´echt das Würgen an manchen Tagen Und das Schlimme ist,daß sich das sooooo lange hinzieht und ich kann irgentwie kein Licht am Ende des Tunnels sehen Manchmal denk ich echt,wofür lohnt sich das Kämpfen und wie lange soll ich denn noch leiden?Bin doch noch recht jung und verpasse soviel... Oh man scheiß Selbstmitleid!!!Aber eigentlich hab ich doch recht,oder???? Drück Dich auch |
#3
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Ach du liebe Güte, liebes Kampfküken!
Was Selbstmitleid angeht, darf ich gar nichts sagen. Ich BADE zurzeit ja regelrecht drin! Das ist mir manchmal peinlich ... Auf der anderen Seite ist es wohl auch ganz o.k. Schliesslich sind wir in einer besch... Situation. Also, ... Wenns gut tut ...? Hmmm ... Und was das "Jungsein" angeht, habe ich grad heute lustigerweise darüber nachgedacht. Nicole hat ja geschrieben, dass sie den Eindruck hat, es würden immer mehr an Darmkrebs erkranken. Was mir aufgefallen ist, dass HIER recht viele junge Leute mit Darmkrebs sind. Mir wurde gesagt, das sei selten, dass Leute unter 50 daran erkranken. Es kann natürlich auch sein, dass wir (bezogen auf die Gesamtzahl der Darmkrebskranken) wenige sind und nur hier "gehäuft" auftauchen, weil das Medium zu uns passt. Und all die vielen wirklich alten Leute, denen wir z.B. bei der Chemo begegnen, sind halt nicht online ... So what? Tja, und das Problem mit der Geduld ... Ich kann da noch nicht mitreden, bin ja erst seit Mitte April "dabei". Ich kann mir vorstellen, dass ich in deiner Situation auch langsam genug bekäme ... Auf der anderen Seite gehe ich nicht davon aus, dass es mir im Verlauf der nächsten Monate besser gehen wird. Im Gegenteil. Ich rechne damit, dass es "bergab" gehen wird mit meiner Verfassung. Allein wegen den Nebenwirkungen der Chemo. Nun ja ... Das mit der Ampulle hab ich nicht ganz verstanden. Heisst das, dass du keine Blase mehr hast und das Ganze über den Darm abgeleitet wird? Wenn ja, könnte ich mir vorstellen, dass das einen Einfluss auf den Durchfluss hat ... Oder bin ich jetzt voll falsch gewickelt? Gute Nacht oder guten Tag! Arsinoe |
#4
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Guten Morgen!
Doch doch,die Blase ist noch da.Nur fehlt das Gerät da drin,daß den Stuhl erstmal sammelt.Und deswegen muß ich halt öfter aufs Klo und sitze auch länger Die Ärzte im Kh gingen bei mir von einer Entzündung aus.Sie meinten,für Darmkrebs wäre ich noch zu jung...hahaha,daß ich nicht lache. Als wäre ich die erste,die in jungen Jahren an Darmkrebs erkrankt wäre. Wenns nicht soooo traurig wäre,könnte man glatt drüber lachen. Also stehen wir diesen Rotz auch noch durch.Irgentwie mit immer mal wieder heulen und völlig am Boden zerstört sein. Wann ist Deine OP? LG |
#5
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Ihr Lieben!
Ja ja, Darmkrebs ist eine "Alte-Leute-Erkrankung", das ich nicht lache!! Ich habe ja schon meine AHB hinter mir, sicherlich waren dort der größte Teil schon im Rentenalter. Aber der Anteil der jüngeren Personen war nicht zu verachten... Mein Hausarzt meinte zum mir vor der Kolo, ich hätte nen Reizdarm und auch den Schleim (Adenokarzionom) damit abgetan. Sollte mich nicht verrückt machen!!! Aber irgendwie wusste ich, dass etwas nicht stimmt... Ich muß aber dazu sagen, dass meine Schwester mit 41 Jahren an Brustkrebs erkrankt ist und leider mit 47 Jahren verstorben ist. Zum Glück war mein Tumor im Sigma, da habe ich wenig mit Durchfall zu tun, eher das Gegenteil. Man darf nicht vergessen, dass der Darm hoch sensibel ist und wenn man den Eingriff und die Behandlung hinter sich, so wie wir, dann dauert das leider seine Zeit. Also Kampfküken, Du bist mit Deinem Problem nicht alleine, ich habe oft von anderen Erkrankten gehört, dass sie auch mit Durchfällen kämpfen müssen!!! Aber wir haben die besch.... Therapie mit allen Höhen und Tiefen hinter uns, das schaffen wir auch noch. @ Arsinoe Ich habe 14 Chemos hinter mir, die Darm-OP und eine Lungen-OP und ich hatte kaum Nebenwirkungen. Wenn man vorher relativ fit war, dann kann man Glück haben und wenige Nebenwirkungen haben. Drück Dir die Daumen!!! Euch! LG Nicole |
#6
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo Nicole!
Sicher dauert das alles sehr sehr lange.Aber es ist zum Verzweifeln,wenn man alles abwägen muß und nur noch auf den Darm hört.Wenn Du überlegen mußt,ob Du es schaffst,Müll rauszubringen oder beim Mittag machen den Drang aufs Klo verspürst und alle Töpfe vom Herd nehmen mußt... Da gibt es nix schön zu reden und ich bin total eingeschüchtert. Dann diese ständigen Launen und im Moment dieses viiiiele müde sein Ich trau mich teilweise kaum hinzulegen,weil ich Angst hab,im Schlaf überrascht zu werden und es nicht mehr zum Klo zu schaffen Alles doof und manchmal schafft es selbst die Sonne nicht,mich zum Strahlen zu bringen Aber jetzt einen sonnigen Drücker von hier |
#7
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Das glaube ich Dir gerne....
Ich bin ja auch ungeduldig. Da kann man soooo viel machen und dagegen gibt es gar nichts? Sicherlich ist es sinnvoll es dem Darm zu überlassen sich zu regenerieren. Nur wenn man so viele Probleme hat wie Du, dann sollte man doch den Patienten unterstützen. Mensch, was ist das für ein Leben?!?! Ich kann Dich wirklich gut verstehen. Seit wann hast Du eigentlich schon dieses "Stuhlgangproblem"? Und vor allem, was sagt denn die Onkologin dazu? Ich weiß ja das Du gestern nicht mit ihr sprechen konntest, aber hast Du schon mal das Problem mit ihr besprochen? Ach Mensch, alles wirklich voll blöde... Fühl Dich mal ordentlich gedrückt von mir!!! LG Nicole Ps. ich bin auch immer ordentlich kaputt, grad nach der Arbeit, aber von nix kommt nix. Also auf zum Sport!!! Aber was ich noch fragen wollte, hast Du auch die Polyneuropathien? |
#8
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AW: Kampfküken kämpft weiter
Hallo liebe Leidensgenossinnen!
@Kampfküken: Danke für deine Antwort. Wenn ich es richtig verstehe, fragst du, wann ich meine OP habe. Die hatte ich bereits am 19. April dieses Jahres. Davor hatte ich etwa 2 Monate lang Bauchschmerzen. Die Ärzte meinten, zu viel Magensäure sei schuld. Dass die entsprechenden Tabletten nicht wirkten, kratzte niemanden. Sie haben munter auf meinem Bauch rumgedrückt und gemeint, das könne nichts Schlimmes sein. Nach X Arztbesuchen ging ich dann, als ich etwa 48 Std. andauernd Krämpfe hatte, in die Notaufnahme des Spitals. Da wurde ich endlich mal richtig untersucht. Der Arzt auf der Notaufnahme riet mir dazubleiben, weil die Blutuntersuchung erhöhte Entzündungswerte zeigte. Er schlug vor eine Magen- und eine Darmspiegelung zu machen. (Er vermutete wohl eine Entzündung.) Zum Glück entschied ich mich im Spital zu bleiben. Sonst wäre ich jetzt vielleicht schon futsch ... Die Magenspiegelung zeigte, dass alles o.k. ist. Bei der Darmspiegelung fanden sie einen riesigen Tumor. Ich war kurz vor dem Darmverschluss. Er lag ganz am "Anfang", da wo der Dünndarm in den Dickdarm mündet. 2 Tage später wurde er schon rausoperiert. Es zeigte sich, dass er 11 cm Durchmesser hatte und sich schon in die Bauchwand reingefressen hatte. Die Untersuchung in der Pathologie zeigte, dass dort wohl mikroskopisch kleine Restmengen zurück geblieben sein müssen, die zurzeit inoperabel sind (R1-Resektion). Da ich eigentlich zu jung bin für Darmkrebs, wurde ich auf HNPCC getestet. Und siehe da: Ich habe offenbar diesen doofen Gendefekt, der mir vielleicht noch weitere Tumore bescheren wird (so der Arzt). Ein Stoma bekam ich nicht, weil der Darm wieder "zusammengeflickt" werden konnte. Ich hatte vergleichsweise Glück mit der Lage des "Dings". Mein Darm funktioniert nämlich eigentlich wieder prima. Die Durchfälle, etc. habe ich erst seit ich Chemo mache. Aber lieber das, als wildwuchernde "Monster" in meinem Bauch. Nicht wahr? Ob die systemische Chemo in dem Fall hilft, ist umstritten, wie ich festgestellt habe. Das ist nicht grad beruhigend. Aber die Alternative (die Monster-OP mit HIPEC) finde ich ausgesprochen abschreckend. So hoffe ich, dass sie nicht nötig sein wird. Schauen wir mal ... @Nicole: Wow! Da hast du ja schon einiges mitgemacht! Und du scheinst ja wirklich hart im Nehmen zu sein. Ich hoffe, ich mache nicht schlapp. Heute geht es mir jedenfalls recht gut. Will nachher im Garten etwas machen, wenns mal nicht so heiss ist und nicht grad regnet. Ich wünsche euch einen guten (!!!) Tag! Arsinoe |
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