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#1
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Oecher,
leider ist das allzu oft das Einzigste was bleibt ... immer wieder warten. Das noch mehr aufreibt. Bis wann werden die Ergebnisse da sein?
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Jutta _________________________________________ |
#2
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Jutta,
wir hoffen, dass die Ergebnisse spätestens am Donnerstag vorliegen. Eine Sache ist mir gerade aufgefallen, die ich hier noch nicht geschrieben habe. Seit mehreren Wochen ist das linke Bein von meiner Frau stark geschwollen. Laut Ultraschall ist da ein vergrösserter Lymphknoten zu sehen. Seit 2 Wochen bekommt Sie nun Lymphdrainage. Richtig helfen tut das aber auch noch nicht. Seit diesem WE hat Sie noch zwei Knubbel dazu bekommen. Einen am Kopf und einen an rechten Knie ohne sich bewusst gestossen zu haben. Heute Nachmittag haben wir einen Termin beim Arzt. Mal sehen, was das jetzt wieder ist.
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et kütt wie et kütt und et iss noch immer jot jejange Geändert von oecher (22.07.2013 um 10:36 Uhr) |
#3
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Oecher,
ich hoffe, daß der heutige Termin nicht noch weitere Hiobsbotschaften hervorbrachte. Eine Lymphdrainage hilft leider nicht immer. Was ihr aber eventuell Erleichterung bringen könnte, ist eine ganz normale Massage. Habe ich bei meinen Lieben und meinen Patienten oft erfolgreich angewendet. Hierbei aber mit einer gut schmierendem Lotion (ich nahm Babyöl gemischt mit Babylotion - so ein Zwischending gibt es auch zu kaufen) arbeiten, damit kein Druckschmerz entsteht. Nun das ganze Bein einige Minuten immer nur von unten nach oben sanft massieren. Das mindestens 2-3x am Tag. In der Hoffnung, daß du einen guten Freundeskreis hast, der auch dich auffängt.
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Jutta _________________________________________ |
#4
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Jutta,
der gestrige Termin war einigermassen positiv. Der kleine Knubbel am Kopf soll eine entzündete Talkdrüse sein und der Knubbel am Knie ein vergrösseter Fettknoten, also beides nichts schlimmes. Jetzt warten wir weiter auf das Ergebnis der Biopsie. Da hast du ein Thema angesprochen. Seit meine Frau an Krebs erkrankt ist, ist unser Freundeskreis schon sehr geschrumpft. Keine Ahnung, warum viele meinen uns nicht zur Last fallen zu wollen und Angst haben sich zu melden. Ist schon sehr seltsam. Die wahren Freunde erkennt man wohl erst, wenn es einem schlecht geht. Schade, sind nicht mehr viele übrig geblieben.
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et kütt wie et kütt und et iss noch immer jot jejange |
#5
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Oecher,
na wenigstens in einer Richtung was erfreuliches! Es ist so schade, daß viele Menschen einfach eine Scheu haben direkt auf die Betroffenen und ihre Angehörigen zu zu gehen. Sie wissen nicht wie sie sich verhalten sollen, nicht zu Nahe treten, nicht aufdringlich wirken und so weiter, da bleiben sie lieber fern. Anstatt nur zu fragen:"Was braucht ihr jetzt von mir, was kann ich euch tun?" Es gibt auch diejenigen, welche damit um Gottes Willen nicht konfrontiert werden wollen. Bei einem männlichen Angehörigen ist es oft noch viel mehr präsent, daß sie ihm aus dem Weg gehen. Wer die Kraft hat, der sollte dabei den ersten Schritt machen und sehen wie sich die "Freunde" verhalten. Nur wer körperlich dazu nicht mehr imstande ist, mag auch nicht stundenlang hinterher telefonieren.
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Jutta _________________________________________ |
#6
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo Jutta,
danke für deine lieben Worte. Es ist schön sich einfach mit jemandem austauschen zu können. Man könnte schon jemand von den Freunden brauchen, wo man sich auch über solche Themen unterhalten kann. Schade, das bis auf ein paar nur noch die Familie übrig geblieben ist. Gestern hatte ich einen Termin beim Psychoonkologen, der meine Frau und mich schon mehr als ein 1/2 Jahr betreut. Als ich Ihm meine Ängste und die Leere die ich im Moment verspüre mitteilte, meinte er zu mir, Aufgrund der neuen Situation müsste man sich schon damit befassen und über die Restlebensdauer sprechen. Das hat mir in dem Moment richtig den Boden unter meinen Füssen weggerissen. Nach dem Gespräch bin ich erstmal durch die Stadt geirrt, bis ich wieder einigermassen klar denken konnte. Klar ist es hart über dieses Thema zu sprechen, aber aus heutiger Sicht, nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, finde ich es vollkommen richtig, damit man auf alles vorbereitet ist. Das Ergebnis der Biopsie liegt leider noch nicht vor.
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et kütt wie et kütt und et iss noch immer jot jejange Geändert von oecher (24.07.2013 um 09:56 Uhr) |
#7
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo, Öcher,
ich (Jülicher) lese schon eine Zeitlang Deinen Thread mit, aber ich dachte, ich muss ja "meinen Senf" nicht überall dazugeben. Jetzt aber, wo Ihr über "Restlebensdauer" sprecht, da berührt mich das doch sehr. Das erinnert mich an die Situation vor 13 Jahren, als der Arzt meiner Frau den Lungenkrebs diagnostizierte und lapidar hinzufügte: "ich kann nichts mehr für Sie tun". Die "Restlebensdauer" meiner Frau betrug damals 6-12 Monate, aber sie hat gekämpft und wir hatten dann mit allen Höhen und Tiefen noch etwas mehr als 3 Jahre zusammen. Aber die Höhen haben alle Tiefen mehr als ausgeglichen. Ein gutes halbes Jahr nach der Diagnose hatte meine Frau ihren 50. Geburtstag. Sie hat/wir haben natürlich überlegt, ob wir das überhaupt feiern können. Dann haben wir das Jugendheim gemietet, über 60 Leute dagehabt und es war wunderschön, ganz besonders für sie. Wir sind am Tag nach einer Chemoserie in den Urlaub in die Schweiz gefahren und haben uns darüber gefreut, dass sie am ersten Tag dort schon einen Spaziergang von 10 Minuten machen konnte, nach vier, fünf Tagen schon 30 Minuten und nach 10 Tagen sind wir (natürlich mit dutzenden Pausen) sogar auf einen kleinen Berg gestiegen und haben von oben hinuntergeschaut. Im Jahr darauf sind wir nach Kreta gefahren und sie bekam dort wegen Hirnmetastasen Ödeme und musste in Kreta ins Krankenhaus. Wir mussten dann mit dem ADAC zurückgeflogen werden. Sie hat gelebt wie früher auch und alles "mitgenommen" was sie mitnehmen konnte. Am Ende hat sie dann diese ganzen schönen Erinnerungen im wahrsten Sinne des Wortes "mitgenommen". Heute im Rückblick bin ich so dankbar, weil ja auch ich diese Erinnerungen habe und weil sie mich die vielen schweren Zeiten, die es natürlich auch gegeben hat, haben vergessen lassen. In meiner Erinnerung habe ich von meiner Frau immer das Bild vor Augen, wie sie auf ihrer Geburtstagsfeier ausgelassen getanzt hat oder wie glücklich sie schaute, als wir oben auf dem Berg angekommen waren. Dann, im Juni letzten Jahres, hat ja auch mich der Krebs (Darm und Prostata)erwischt. Ich habe wieder daran gedacht wie es damals bei ihr gewesen ist und sie ist für mich das Beispiel geworden: nicht aufgeben, weitermachen, weiterkämpfen, denn jede Sekunde Glück wiegt Stunden von Leid auf. Inzwischen geht es mir wieder gut, OP überstanden, mit meinem künstlichen Darmausgang komme ich wunderbar zurecht, Blutwerte okay und wenn mein Motorrad dieses Wochenende den TÜV besteht, dann lebe ich mein Leben wieder (fast genau) so wie vor der Krebsgeschichte. Am 31. 7. treffe ich mich wieder mit der Selbsthilfegruppe in Aachen in der Elisengalerie ab 18.00 Uhr im Bistro Lousiana. Das ist die Stoma-SHG und da haben alle Darmkrebs, Morbus Crohn und andere Darmerkrankungen. Das ist aber trotzdem kein "Jammertreff" oder sowas, sondern ganz einfach ein gemütlicher Stammtisch. Wenn Du/ihr Lust hast/habt und mal ein bischen Tapetenwechsel braucht (sowas braucht man!), dann kommt doch einfach mal auf ein Bier vorbei! Und falls das mit der "Gruppe" für Euch nicht so angenehm ist: kein Problem, dann setzen wir drei uns einfach nebenan an einen extra Tisch. Liebe Grüsse an Dich und Deine Liebe Peter |
#8
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AW: Darmkrebs, Brustkrebs und nun Lebermetastasen
Hallo, oecher
ja das ist echt schlimm, bei mir war es genau so, die Bekannten werden immer weniger , ich habe mich damit abgefunden , und mache das beste daraus. ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute und viel Kraft verbunden mit freundlichen Grüße galgant. |
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