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AW: Zwischen Vergangenheit und Zukunft - Borderline-Tumor
Hallo Virtusa,
stimmt, hier im Forum ist nicht mehr viel los, viele haben sich zurückgezogen, schade eigentlich. Ich konnte zwar nie viel zu den Themen schreiben, da ich eine seltene Art Eierstockkrebs habe, habe aber immer alles gelesen. Die Diagnose Eierstockkrebs, Borderline, oder was auch immer es für eine Tumorart ist, ist immer sehr schrecklich und beängstigend. Das Leben steht plötzlich Kopf und man denkt, nun ist alles vorbei. Ich weiß nur, das mit Borderline bestimmt nicht alles vorbei ist, jedenfalls habe ich das öfter gelesen. Jetzt hast du erstmal die OP hinter dir und da hast du schon viel geschafft. Mit jedem Tag wird es dir körperlich besser gehen. Und wenn du auch noch einen guten Befund hast......besser geht es dann nicht mehr. So, nun hab ich dir kurz geschrieben, damit du überhaupt ein Zeichen aus diesem Forum erhältst. Ich wünsche dir alles Gute, noch eine gute Erholung und ein noch bessern Befund. Alles Liebe Rima |
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AW: Zwischen Vergangenheit und Zukunft - Borderline-Tumor
31.08 - 9 Tage nach der OP
Ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, da ich die Abteilung Eierstockkrebs für Borderline - Tumor Erfahrungen nutze ..ich denke einiges daran ist ähnlich - jedoch sind die Hertausforderungen bei EK nochmals ungleich höher für die daran Erkrankten. Vielen Dank für die Beiträge hier und auch die privaten, bestärkenden Nachrichten. Besonders freue ich mich natürlich über die private Kontaktmöglichkeit zu einer Frau mit ähnlicher Diagnose, die ich nun weiterverfolgen kann. Da es mir jedoch nicht gelungen ist ein Forum zu meiner Erkrankung zu finden und ich bisher nicht "verwarnt wurde" schreib ich hier weiter. 9 Tage nach OP und erst so langsam merke ich, wie krass so eine Erfahrung ist ... Mein Körper und mein Geist waren absolut auf "Überleben" konzentriert/fokusiiert, die für mich erlebbare und interessante Welt wurde ganz, ganz klein (Krankenhaus, Bett, Atmen, Darm, Schmerzen, Trost, Mitmenschen, Abwarten, wieder Atmen) und so langsam, aber auch wirklich langsam weicht diese Fokusierung und lässt wieder mehr Platz. Zusätzlichen Strapazen fühle ich mich im Moment überhaupt nicht gewachsen und es wird wohl eine Weile dauern, bis wieder sowas wie selbstverständliches Sicherheitsgefühl sich einstellt. Die OP-Situation fand ich schwierig - frage mich, ob es sinnvoll ist das schwierige daran einfach zu vergessen .... oder mir zu gegenwärtigen und das dann zu integrieren und mich auszusöhnen ... Da frag ich mal eine Psychotherapeutin nach, die ich aktiviert habe. Noch immer habe ich zwischendurch stärkere Schmerzen, mein Darm ist sehr sensibel und mittlerweile versuche ich mich mit Schüssler Salzen, 2 Spaziergängen am Tag, immer wieder auch einfach freudvolle Erlebnisse (das kann ein Treffen mit Freunden, ein Eis in der Hand, ein Liegestuhl in der Sonne, das Ausräumen der Spülmaschine, eine liebevolle E-Mail sein) und viel, viel Schlafen. Herzliche Grüße an alle, die hier mit diesen Krankheiten so aktiv ihren Weg suchen .. ich bin voll Bewunderung für viel Stärke, die ich aus manchen Beiträgen lese. Virtusa |
#3
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AW: Zwischen Vergangenheit und Zukunft - Borderline-Tumor
Hallo Virtusa,
ich möchte Dir jetzt auch gerne schreiben. Ich war lange Zeit nicht hier unterwegs. Ich hatte 2015 das gleiche Schicksal wie Du. Borderline Tumor, 7cm groß, linker Eierstock. Ansonsten exakt wie bei Dir das Prozedere der 2 Ops. Heute Morgen hatte ich wieder meine 3 monatige Kontrolle, denn man ist dann ja in dem Krebsregister mit alle 3 Monate Ultraschall und Tumormarker im Blut jede 2. Mal usw. Zum Glück war alles ok. Ist jedes Mal doch wieder ein etwas mulmiges Gefühl, ob es stabil bleibt. Aber heute ist mein Tag wieder einmal gerettet und ich bin heilfroh, dass nichts ist. Mich beschäftigt meine eigentliche Krankheit Multiple Sklerose viel mehr seither. Und ich muss alle 4 Wochen deswegen in die Klinik zur Infusion. Nichts desto trotz denke ich noch jeden Tag an die Zeit vor 2 Jahren mit dem Tumor zurück und kann Dich soooo gut verstehen! Aber ich bin was den Borderline Tumor betrifft echt froh ihn los zu sein und ich habe zum Glück keinerlei Beschwerden mehr. Es ist wie vor den Operationen. Das Einzige was ist, ist, dass man bei mir eine OP Klemme im Bauch vergessen hat wie bei einem Bauch CT rauskam. Aber die verursacht zum Glück keine Probleme, deshalb lasse ich sie drin. Wie gesagt habe ich ja genug mit meiner MS zu kämpfen. Ich nehme was die Bauchgeschichte angeht jeden Tag brav meine Estriol Hormontabletten und sie tun mir gut, denn ich habe dadurch keine Wechseljahresbeschwerden. Kopf hoch, das wird sicher auch bei Dir alles wieder! Du schaffst das!!! Liebe Grüße, Marie-Christine |
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