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Rippenfell- und Lungenkrebs - gibt es Hoffnung?
Mein Onkel (61) wurde vor ca. 2 Wochen ins Krankenhaus eingeliefert. Ihm wurden 5 Liter Wasser aus dem Bauch entnommen. Diagnose: Rippenfell- und Lungenkrebs als Folge von Arbeit mit asbestreichen Materialien. Leider weiß man allgemein nicht viel über diesen Krebs, und fast alles was ich bisher gelesen habe, klang nicht sehr positiv.
Gibt es überhaupt Beispiele, wo es gut ausgegangen ist? Lohnt es sich überhaupt, zu kämpfen? Wäre sehr dankbar, wenn mir jemand von seinen persönlichen Erfahrungen berichten könnte! |
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AW: Rippenfell- und Lungenkrebs - gibt es Hoffnung?
Hallo Zagorka,
ich habe auch Pleura Mesotheliom, also Tumor über Lunge, Herz u. Zwerchfell wegen Asbest-Kontakt. Bin 56 und ich kämpfe!!!! Und der Versuch lohnt sich bestimmt. Leider gibt in der Tat wenige, die geheilt wurden. Mir sind derzeit nur eine Australierin u. ein Engländer bekannt. Aber hier geht ja auch um Lebensverlängerung. Und ich freue mich über jeden Monat, den ich schwerzfrei, u. fast besschwerdefrei weiterleben kann. Und die Entgwicklung bzgl. Heilmittel gegen Krebs geht weiter. Ich habe 9 Cyclen Chemo hinter mir und nehme noch an eine STudie teil. Bei mir ging es im März wie bei deinem Vater los (Wasser i.d. Lunge). Ich fahre aber immer noch in kl. Chemo-pausen in Urlaub und erfreue mich des Leben ( trotz T4) Vergiß nicht, dich bei der Berufsgenossenschaft zu melden u. schwerbehinderten Ausweis zu beantragen. Also kämpfen lohnt sich ganz bestimmt und eine gute Lungenklinik. Ich wünsch euch viel Kraft und Durchhaltevermögen. LG Ronja |
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AW: Rippenfell- und Lungenkrebs - gibt es Hoffnung?
Hallo Ronja,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich finde es mehr als bewundernswert, wie du kämpfst und trotzdem noch dein Leben genießt, Hut ab ! Es geht hier übrigens nicht um meinen Vater (ihn hat mir der Krebs schon vor einigen Jahren genommen ), sondern um meinen Onkel. Sie waren Brüder und haben ihr Leben lang zusammen als Elektriker in derselben Firma gearbeitet. Inzwischen vermute ich, dass auch mein Vater vielleicht ein Opfer seines Berufs geworden ist. Auch er bekam die Diagnose (Magenkrebs) knapp 1 1/2 Jahre vor seinem offiziellen Ruhestand. Leider weiß ich nicht genau, wie weit die Krankheit bei meinem Onkel fortgeschritten ist. Meine Tante hat nämlich ein Problem mit meiner Mutter und verheimlicht vor uns die meisten Infos. Meine Mutter und mein Bruder waren neulich bei meinem Onkel im Krankenhaus (ich war schwer erkältet und konnte nicht mit), das war aber noch vor der Diagnose. Jetzt ist er zu Hause, und seine Frau sagt uns nicht mal ob/wann er operiert wird, zur Chemo oder Bestrahlung muss. Trotzdem machen wir uns große Sorgen und versuchen zu helfen, wo es nur geht. Das letzte Mal habe ich meinen Onkel vor nicht mal 3 Wochen gesehen. Er arbeitet in derselben Firma wie ich, und wir sind uns auf dem Gelände begegnet. Er fuhr mit dem Fahrrad auf mich zu, und wir unterhielten uns kurz. Dabei fiel mir sofort auf, dass er alles andere als gesund aussah. Habe am gleichen Abend noch meine Mutter und meinen Bruder angerufen und ihnen das erzählt. Und das obwohl Krebs noch gar nicht das Thema war und er erst ca. 10 Tage später mit Wasser ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Warum müssen sich meine Vorahnungen immer bewahrheiten ? |
#4
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AW: Rippenfell- und Lungenkrebs - gibt es Hoffnung?
hallo Zagorka,
(sorry für Verwechslung Vater mit Onkel.) Also vermutlich war der Ablaug im KH bei Deinem Onkel wie folgt: Wasser wird entfernt per punctierung am Rücken bzw. Thoraxendoskopie. hierbei wird gleichzeitig Gewebe vom Tumor entnommen u. untersucht, erbekommt eine Drain./ Pumpe, die nach ein paar tagen wieder entfernt wird. Dann läuft erst mal kein Wasser nach und Diagnose folgt: wie hier Rippenfellkrebs, und Behandlungsvorschläge (OP, Chemo, Bestrahlg) und das Staging (=krebs-Stadium = T1-4, N 0 -... , M 0-.....) T= Tumorstadium 4 = Endstadium, N= befallene Lympfknoten; M= Metastasen. ---- Wenn das Waser raus ist, geht es einem erstmal besser, weil vorher die Lunge vom Wasser gequetscht wurde. Aber der Tumor wächst weiter. Er muß sich nun für eine geeignete Behandlung entscheiden, sonst ist est wirklich schnell zu spät. Die Elektro-branche ist in der Tat bekannt für Asbest. / Ich hatte mit Elektroisolierlacken früher gehandelt (Export mit Musterversand). Also selten direkten Kontakt, aber das paarmal hat schon gereicht. Von Amerikan.Asbestforum bekam ich Info, das Isolierlacke krebs erregend sind. Also gleich bei die BG wegen Rente usw melden. Die Ärzte helfen dabei. Also rede einfach mal mit Deinem Onkel "von Mann zu Mann". Vielleicht hilft ihm das mehr. Alles gute für Euch Ronja |
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