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#1
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AW: Chemo und Bestrahlung, oder andere Alternative Therapien ???
Lieber Dierk,
ich wünsche dir viel Kraft auf deinem alternativen Weg. Du schöpfst offensichtlich die Kraft aus deinem Glauben, das ist der Weg den du wählst und das ist auf jeden Fall akzeptabel. Ich glaube aber nicht , dass dieser Krebs durch Glauben alleine oder durch reine alternative Behandlungsmethoden in Schach gehalten werden kann oder gar ganz verschwindet. Den Betroffenen, die in diesem Forum mitlesen, würde ich raten, der Schulmedizin Vertauen zu schenken, und Chemotherapie und OP (wenn möglich) nicht abzulehnen. Ich schreibe deshalb in meinem Thread auch ausführlich über meine Erfahrungen mit der Chemotherapie um aufzuzeigen, dass die Nebenwirkungen zwar erheblich sind, aber auszuhalten, und am Ende die Lebensqualität und die Lebenserwartungen deutlich höher sind und die Chance auf Heilung besteht und statistisch verbessert wird. ( Im Übrigen rate ich als Mathematiker davon ab, die Statistiken, die ja durchaus niederschmetternd sind, 1-1 auf jeden individuellen Fall zu übertragen, es gibt zu viele korrelierte Faktoren, die in diesen Statistiken nicht berücksichtigt sind) Viel Gück auf deinem Weg. Jens |
#2
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AW: Chemo und Bestrahlung, oder andere Alternative Therapien ???
Wie gehen Kranke mit anderen Kranken um?
Mein Verhalten und mein Empfinden Kranken gegenüber, hat sich seit meiner eigenen Erkrankung stark verändert. Ich höre viel genauer hin wenn sie mir etwas von ihrer Krankheit erzählen. Ich empfinde Mitgefühl mit Ihnen und bringe das Ihnen gegenüber auch zum Ausdruck. Wenn jemand Anteil an meiner Erkrankung nimmt und ich in seinen Worten, seiner Mimik und seiner Körpersprache erkenne, dass es ihm wirklich Leid tut und er mir gegenüber Mitgefühl zum Ausdruck bringt, dann tut mir das unheimlich gut. Wenn er dann noch ehrlich zum Ausdruck bringt, dass er sicher ist ich werde dass schon schaffen und ich soll nur nicht meinen Optimismus und meinen Glauben verlieren, dann ist das motivierend und meiner Genesung sicher zuträglich. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass wir hier im Krebs Forum so miteinander umgehen. Die Art und Weise der Wortmeldungen einiger von Euch musste ich erst mal verdauen. Mir ist klar, dass nicht jeder den gleichen Zugang zum Glauben hat. Für mich ist mein Glaube meine allererste Kraftquelle um gegen meine Krankheit anzukämpfen. Wenn ich mit anderen Menschen über die Hoffnung der Bibel sprechen kann, ist das wie eine Therapie für mich weil ich mich in diesem Moment nicht auf meine derzeitige Lage konzentriere, sondern mich mit der wundervollen Zukunftshoffnung beschäftige. Wie schon erwähnt, kann ich aber zurzeit nicht sprechen, wegen meiner einseitigen Stimmbandparese. Ich hatte mich so gefreut hier im Forum über meine Hoffnung durch meinen Glauben und der daraus resultierenden Stärke für meinen Kampf gegen meinen Krebs zu schreiben. Scheint ja wohl einige von Euch ziemlich zu stören obwohl einige selbst, in jeder Fußnote irgendeine Form eines Teiles Ihres Glaubensverständnisses mitteilen, ohne aber die Quelle zu nennen. Zitat: Man sagt es gibt ein Land der Toten und ein Land der Lebenden. Man sagt auch die einzigste Verbindung zwischen ihnen ist die Brücke der Liebe und Erinnerung!! Zitat Ende. Vielleicht sehen einige andere die meine Seite gelesen haben das ja auch ein wenig differenzierter. Deswegen fand ich es auch ein wenig befremdlich von der Moderation, sich so dazu zu äußern. Ich hatte in den Nutzungsbedingungen nichts dazu finden können, dass es verboten sei Verse aus der Bibel zu Zitieren. Aber OK. Wenn es hier so gewünscht wird, spiegelt ja letztendlich auch den Zeitgeist wieder, reduziere ich in Zukunft meine Beiträge rein sachlich und nüchtern auf meine Krankheit. Gute Nacht Dierk „Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen …“ |
#3
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AW: Chemo und Bestrahlung, oder andere Alternative Therapien ???
Hallo und guten Abend,
was mich noch mal interessiert, gibt es hier eine oder einen, der nach seinem Magenhochzug auch an einer einseitigen Stimmbandparese zu leiden hatte? Was ich durch diesen kleinen Spalt zwischen meinen Stimmbändern für fürchterliche Einschränkungen habe wird in diesem Link ganz gut beschrieben: http://www.marfan.de/herz-und-gefaes...-op-folge.html Gleich nach meiner OP hatte ich mit einem fürchterlichen Husten zu kämpfen, der so stark ist, dass mir alle Rippen schmerzen. Trinke ich etwas, muss ich Husten. Esse ich etwas, muss ich Husten. Will ich Sprechen (leises Flüstern), muss ich Husten. Lehne ich mich mit meinem Rücken irgendwo an, muss ich Husten. Letzte Woche bin ich zum Glück auf die glorreiche Idee gekommen, mich vom meinem Hausarzt zu einem Lungenspezialisten überweisen zu lassen. Der hat einen Lungenfunktionstest gemacht, geröntgt, meine Lungen abgehorcht und sie mit Ultraschall untersucht. Er hat mir einige Medikamente und Inhalationsgeräte verschrieben die ich mir dann auch gleich noch geholt hatte (alles zusammen mal eben wieder über 400,- EUR). Aber sie verschaffen mir wirklich Linderung. Alle die diese OP haben machen lassen, kennen doch wohl diese dicken Schläuche die einem hinten aus dem Rücken rauskommen und zu diesen 4 Behältern laufen in die dann ständig Wundwasser abläuft. Ich sehe mich heute noch durch die Flure der Uni-Klinik Lübeck wandern mit meinen Flaschen an den Händen als Gepäckstücke. Als man mir die letzten Schläuche gezogen hatte kam noch ein riesiger Schwung Wundwasser hinterher. Wie es jetzt scheint hat sich wohl eine relativ große Menge dieses Wundwasser am Rippenfell angesammelt und verkapselt. Der Lungenspezialist nennt es ein Hämatom. Morgen soll es punktiert werden und diese Flüssigkeit abgesaugt werden. Aber die Ursache ist ja noch nicht behoben – die Stimmbandparese. Es kommen immer Flüssigkeiten und Nahrungsmittel durch den Spalt zwischen meinen Stimmbändern in die Lunge. Kann ich sie nicht richtig abhusten kann sich schnell eine Lungenentzündung einstellen. Ich kann aber durch die offenen Stimmbänder keinen ausreichenden Druck in der Lunge aufbauen. Wenn ich aus der Schweizer Krebsklinik zurück bin, werde ich mich wohl oder übel einer OP unterziehen müssen, um die Stimmbandparese zu korrigieren. Man wartet im Schnitt 6 Monate ab, während man durch Sprachübungen versucht den Nerv, der ja entweder bei der OP verletz wurde, oder auch nur gereizt wurde, wieder zu aktivieren. Also, hat jemand hier im Forum auch Erfahrungen mit einer Stimmbandparese? Gute Nacht Dierk „Und kein Bewohner wird sagen: „Ich bin krank.“ |
#4
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AW: Chemo und Bestrahlung, oder andere Alternative Therapien ???
Hallo Dierk,
es tut mir sehr leid, dass du unter diesen Komplikationen leiden musst! Die Stimmbandlähmung kann eine Folge der Intubation sein. Was sagt denn der Operateur oder der Anästhesist dazu? Also ich hoffe für dich, dass die Stimmbandlähmung nur vorübergehend ist und du an einer erneuten OP vorbeikommst. Alles Gute für dich! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#5
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AW: Chemo und Bestrahlung, oder andere Alternative Therapien ???
Hallo Dierk,
die Stimmbandlähmung hatte mein Vater auch. Nach einer gewissen Zeit hat sich das aber gebessert. Er hat viel mit Salbeitee gegurgelt. Ob es daran lag, dass es besser wurde, weiß ich leider nicht. Aber Salbei ist ja ok und einen Versuch ist es wert. Allerdings solltest Du vorsichtig sein mit dem Verschlucken. Auch dieses Problem hatte mein Vater. Bei ihm war es aber extrem. Er konnte ja zeitweise nicht mal seinen Speichel hinterschlucken. Beim Versuch zu trinken, musste er auch ständig husten. Dadurch ist Flüssigkeit in die Lunge gelangt und es hatte sich ein Abszess gebildet. Nun noch ein paar Worte zu Deinem vorhergehenden Beitrag. Keiner verurteilt Dich hier, weil Du gläubig bist. Du hattest ganz am Anfang geschrieben, dass Du keine Chemo willst und Du auf alternative Behandlungsmethoden setzt. Ich habe das so verstanden, dass Dir Gott hilft Deine Krankheit zu besiegen. Klar kann Dir der Glaube helfen mit Deiner Krankheit besser umzugehen, aber kein Gott der Welt beseitigt den Krebs. Auch hatte ich das Gefühl, dass Du hier überzeugen wolltest, dass allein der Glaube reicht um gesund zu werden. Dem ist leider nicht so, denn wenn es so wäre, gebe es nicht so viel Leid auf dieser Welt. Auch wenn ich kein gläubiger Mensch bin, glaube ich, dass nach dem Tod nicht alles zu Ende ist. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und hoffe, dass Du diese schlimme Krankheit besiegen kannst. Liebe Grüße Viola |
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