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  #1  
Alt 22.06.2011, 08:42
Marie_S Marie_S ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Hallo Edeka,

deine Aufregung kann auch ich gut verstehen. Ich hatte 2006 meine Diagnose PT 1c, und vor 2 Jahren fing mein TM CA 125 an zu steigen. Er stieg langsam und stetig, blieb dann bei ca 80 stehen. Ich werde engmaschig kontrolliert, Ultraschall und MRT und niemand findet etwas. Zwischendurch bekam ich auch mal ein PET-CT, die Lunge geröntgt und ein CT, alle Untersuchungen sind o.B. und mir geht es auch weiterhin gut. Auch mir wird gesagt, solange Bildgebend nichts gefunden wird, wird auch nichts gemacht. Ist für mich auch nachvollziehbar.

Aber jedesmal, wenn ich ein ungutes Gefühl hatte, hat meine Ärtztin auch irgenetwas in die Wege geleitet, dass ich wieder beruhigter sein konnte. Sprich mit deiner Ärtztin, sie wird doch sicher deine Ängste verstehen können. Und ein MRT ist bestimmt nochmal drin. (Ich habe nächste Woche auch wieder eins) Übrigens verstärken sich auch bei mir alle Symptome, umso unsicherer ich um meinen Gesundheitszustand bin.

Was besagt eigentlich der HE-4?

LG und alles Gute!
Marie
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  #2  
Alt 22.06.2011, 14:19
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Liebe Marie,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ich habe gerade eine Mail an meinen FA gesendet mit der Bitte um ein MRT und engmaschigere Kontrolle der Tumormarker.

eieiei... Du hast ja auch ewige Zitterpartie. Du Arme!
Ist bei Dir auch der Tumor bei der ersten OP kaputt gegangen?

Wenn Du nochmal sicherer sein möchtest, wäre es möglich, eine Bauchspiegelung machen zu lassen. Im letzten Jahr hatte ich, ein paar Monate nach der Chemo, heftige Beschwerden, Schmerzen im Bauch und "Gluckern", da meinte mein damaliger Onkologe, daß eine Laparoskopie evtl. sinnvoll wäre. (Ich könnte mich im Moment auf keinen Fall mit Vollnarkose operieren lassen, alles noch zu nah dran, aber vielleicht ist das bei Dir anders?)

Der He-4 ist eine ganz feine Sache. Auch ein Tipp von meinem damaligen Onkologen, der, sehr jung, noch ganz viel auf Kongressen unterwegs ist und immer auf dem neuesten Stand (und der leider andere Schwachstellen hatte, weshalb ich im Moment nicht mehr zu ihm gehe).

Also... He-4 ist epididymales Protein. Bei serösen und endometrioiden Ovarialkarzinomen ist der Wert praktisch IMMER erhöht, also extrem aussagekräftig. Ist noch ziemlich neu und deshalb kennen die meisten Ärzte diesen TM gar nicht. Im Internet findet man gute Informationen darüber.
Mein Onkologe (in Lübeck) hatte den Wert von sich aus auf Kassenkosten zusätzlich zum Ca12-5 getestet, mein hamburger FA lässt mich die Ermittlung vom He-4 selber zahlen. Kostet etwa 27 Euro und das ist es mir absolut wert. Aber, wie gesagt, nur bei bestimmten Arten von Ov-Ca ist dieser Wert absolut aussagekräftig.
Ärgerlich, daß es so lange dauert, bis das in den Arztpraxen ankommt...

Liebe Grüße und beste Wünsche,

Edeka
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  #3  
Alt 22.06.2011, 18:51
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Liebe Edeka,

zu den vielen Antworten auf Deine Frage setze ich noch eine dazu - weil das gerade auch mein Thema ist. Mein TM CA125 ist letztes Jahr schleichend bis 250 gestiegen, doch es war lediglich eine bereits bekannte Meta im Muskelgewebe, die sich geringfügig vergrößert hatte (CT-Befund). Daraufhin erfolgte eine gezielte Bestrahlung dieser Meta und einiger kleinerer befallener LK, der TM sank auf 77 und steigt nun wieder stetig langsam an, zuletzt vor 4 Wochen bei 290.
Heute hatte ich CT und alles ist unverändert.

Ich will damit nicht sagen, dass man einen erhöhten CT ganz gemütlich ignorieren kann, aber es MUSS nicht gleich was Schlimmes bedeuten. Mir ist auch in guter Erinnerung, dass eine Mitpatientin hier im Forum von einem erhöhten TM im Tausenderbereich berichtete und sie hatte lediglich vergrößerte LK.

Wie Frieda geschrieben hat, jede Frau hat ihren individuellen Tumormarker. Bei manchen bewirkt schon geringe Tumormasse einen hohen TM, umgekehrt kann aber auch eine nur geringe Steigerung leider schon erhöhtes Tumorwachstum bedeuten.

Ich würde auch auf jeden Fall auf eine Untersuchung drängen, damit Du sicher sein kannst.

Alles Gute und
viele Grüße
Monika
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  #4  
Alt 22.06.2011, 20:58
Marie_S Marie_S ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Hallo Edeka,

ein MRT ist sicher sinnvoll, ich drück dir die Daumen, dass du schnell einen Termin bekommst. Ich habe mir deine Werte nochmal angeschaut und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass etwas ernstes dahintersteckt. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass du die größtmögliche "Sicherheit" haben möchtest.

Die Bestimmung des HE 4 kommt für mich im Moment aber nicht in Frage. Ich habe auch den CA 125 bei den letzten beiden Kontrollen nicht mehr bestimmen lassen, da die Erhöhung mich einfach zu sehr belastet. Kein Arzt wird den TM behandeln, solange Bildgebend nichts gefunden wird. Von einer Bauchspiegelung wird mir auch abgeraten, da ich bereits 5 Bauch-OPs hatte, die Verwachsungen enorm sind und das Risiko für Komplikationen groß ist. Die Ärzte sagen halt auch, dass sie ja gar nicht wissen, wo sie etwas suchen sollen. Und diese Meinung habe ich u.a. auch von Dr. Ha. aus Wiesbaden, bei dem ich 2x zur Zweitmeinung war.

Und ja, bei mir wurde die Kapsel auch ruptiert.

Liebe Grüße,
Marie
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  #5  
Alt 22.06.2011, 22:42
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Hallo an Euch,

liebe Monika, vielen Dank auch für Deine Antwort!

Ihr lebt ja nun mit Metastasen teilweise schon eine längere Zeit. Ich... schlimm, es zu schreiben... ist es überhaupt möglich, einen rezidivierten/metastasierten Eierstockkrebs kurativ zu behandeln? Das heißt, langfristig zu überleben und wieder komplett gesund zu werden?

Ist das möglich?

Wenn ja, wie?

Habt ihr (wir?) die Chance, wieder komplett gesund zu werden?
Hat es das auch mit evtl. kleinem operativen Eingriff und Chemo schon gegeben?

(Mein alter Onkologe meinte, das wäre nur mit einer sehr umfangreichen großen OP machbar, mit Chemo dabei direkt an Ort und Stelle... ginge bei mir wohl eh nicht, weil ich auf Carboplatin im 6. Zyklus allergisch reagiert habe?).

Heißt "Rezidiv" automatisch, daß man sich in einer palliativen Situation befindet, also als unheilbar angesehen wird?

Oweh...

Es ist so eine gemeine Krankheit... tut mir leid, ihr seid sicher längst über diesen Punkt hinaus..


Liebe Marie,

es betrübt mich zu lesen, daß Du Deine Tumormarkerwerte gar nicht mehr wissen magst. Ich kann das aber natürlich sehr gut nachvollziehen. Vielleicht ist es so, daß der Ca 12-5 bei Dir leider so hoch ist, aber ein zweiter Tumormarker, der aber für Deine Art von Ov-Ca sehr aussagekräftig ist, wäre ganz unten?
Vielleicht könnte das die Situation entschärfen und Dich beruhigen? Ich habe nochmal recherchiert: es gibt für JEDE Art von Ovarialkarzinom, (also für jede Art von Histologie) jeweils noch andere Marker, die, eben gerade für die besondere Art von Ov-Ca, besonders aussagekräftig ist.
Der Ca 12-5 ist sozusagen einer für alle, aber eben nicht das Optimum für jeden Ov-Ca. Daß etliche Ärzte diesbezüglich nicht sorgfältig sind, finde ich wirklich sehr traurig.

Liebe Gabi und liebe Frieda,

Ihr habt mir so ausführlich geschrieben und ich habe nun noch gar nicht im einzelnen darauf reagiert, weil ich so wuschig bin. Ich habe von meinem Frauenarzt noch nichts gehört (Mittwoch...) aber ich melde mich auf jeden Fall, wie es weiter geht. Mit Dr. Ha in Wiesbaden hatte ich vor meiner großen OP einmal lange telefoniert. Dr.S in Berlin hat mir auch damals auf eine Mail geantwortet. Ihr seid ja schon gut herumgekommen... einen Tipp? Eher nach Wiesbaden oder eher nach Berlin? Für einen guten Arzt reise ich überall hin, klar. Ich werde mich auf jeden Fall rühren!

Ihr seid lieb! Es tut mir leid, wenn ich mich oben eventuell thematisch zu sehr aus dem Fenster gelehnt habe!

Ganz liebe Grüße an Euch,

Edeka

Geändert von Edeka (22.06.2011 um 23:19 Uhr)
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  #6  
Alt 23.06.2011, 12:31
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Liebe Edeka.
Ich weiss nicht, ob es schon jemand angesprochen hat, aber das beste Verfahren um eventuelle Tumorherde zu finden ist das PET/CT.
Zitat:
http://www.krebsinformationsdienst.d...uchung/pet.php
Durch den Zerfall des radioaktiven Tracers werden Positronen frei. Diese positiv geladenen Elementarteilchen sind instabil und bleiben nicht bestehen. Bei ihrem "Verschwinden" wird Energie frei. Sie kann mit einem Detektor gemessen werden. Daraus berechnet ein Computer Bilder. Je mehr Radiopharmakon in eine Zelle gelangt, desto mehr Strahlung geht von dieser Zelle aus. Die meisten Tumorzellen verbrauchen mehr Zucker als gesunde Zellen. "Füttert" man sie mit radioaktiv markiertem Traubenzucker, setzen sie auch mehr Strahlung frei und lassen sich auf PET-Bildern gut von gesundem Gewebe unterscheiden. Gewebe mit schnellem Stoffwechselumsatz und hohem Zuckerverbrauch erscheinen auf grauen PET-Bildern als besonders dunkle, auf Farbbildern als besonders leuchtende Flecken.
Ich lese immer wieder im Forum, dass es Probleme bei der Abrechnung gibt, oder man bezahlt es teuer, teuer ... privat....aber wenn man einen Tag im KH eingewiesen wird, kann man es wohl als normale Kassenleistung abrechnen lassen.
Ich habe am 1. Juli auch TM-Test...nach Bestrahlung vom Rezidiv vor einem Jahr, es wird schon schiefgehen.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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  #7  
Alt 23.06.2011, 12:54
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Steigende Tumormarker - was meint Ihr?

Liebe Nikita,

danke!... weißt Du, wie viele falsch-positive Ergebnisse es beim PET-CT gibt? Durch z.B. Entzündungen? Ich bin eigentlich ein sehr großer MRT-Fan weil sehr genau und ohne Strahlung (bin schon viel zu oft im CT gewesen).
Kann mich mein FA ins Krankenhaus einweisen lassen, damit ich das bekomme?
Wer kümmert sich denn darum? Mein FA findet meine Werte komplett unbedenklich und reagiert auf meine Mail mit der Bitte um Üwsg zum MRT gar nicht. Hast Du einen Tipp, wie ich einen ordentlichen Mediziner an die Strippe bekomme - oder per Mail?

Unter Strom mit sehr dankbaren lieben Grüßen,

Edeka
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