Liebe Sibella,
eine Cisplatinchemo steckt man nicht leicht weg, allerdings hatte ich vor 4 Jahren eine 6-Wochenserie (anders als deine Mam), soll heissen, 5 mal täglich Bestrahlung vom Becken und zwischendrin eine Cisplatinchemo. Es ging mir bescheiden, wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Wenn die Lymphbahnen völlig mit Krebszellen durchsetzt sind, macht eine Chemo auf jeden Fall Sinn. Ich habe bei meinem Rezidiv der Lymphknoten keine erhalten, da die Lunge frei war und augenscheinlich nur 3-4 vergrösserte Lymphknoten an gleicher Stelle erkennbar waren.
Ich wollte damals trotzdem unbedingt eine Chemo auf die Strahlentherapie obendrauf, da ich inzwischen wusste, was nicht sichtbare Mikrometas sind...aber meine Onkologin meinte, dass man sich die Chemo aufheben will für später mal, falls notwendig.
Soviele Optionen haben die Onkologen ja nicht. Mir wäre ein Rundumschlag lieber gewesen, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich ja vor 4 Jahren eine Chemo hatte und 2-3 Jahre später dennoch ein Rezidiv, wahrscheinlich von damals schon vorhandenen Mikrometas in den Lymphknoten ...denen die Chemo leider leider nichts anhaben konnte.
Eine meiner Mitstreiterinnen hatte gleiches Rezidiv, sie wurde bestrahlt und als einige zeit später am Hals ebenfalls ein Lymphknoten anschwoll, wurde wieder bestrahlt. Seitdem ist sie krebsfrei und das alles ist schon 8 Jahre her. Sowas macht natürlich Mut.
Ich drücke die Daumen, dass die Chemo bei deiner Mam anschlägt. Sie soll viel trinken und versuchen jeden Tag ein bisschen zu laufen, auch wenn es schwerfällt. Gegen eventuellen Durchfall oder Verstopfung gibt es Medikamente, mir war nie übel Dank Cortison. Wenn die Mundschleimhäute kaputt gehen, und das Gehör und die Augen streiken, sollte sie mit dem Arzt sprechen...es gibt da auch Medikamente, die das erträglicher machen. Ebenso bei Schlaflosigkeit. Gegen das Fusskribblen, die Beinkrämpfe und die Körpersteifheit kenne ich kein Mittel, es geht aber nach der Chemo wieder weg.