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#1
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AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder
Liebe Nina,
eigentlich hast du ja schon die wichtigsten Antworten bekommen. Du denkst, dass dir die Ärzte immer sagen was Sache ist. Natürlich sollte es so sein und die meisten tun es ja auch. Aber es gibt immer noch Ärzte, die nur das sagen, was auch hinterfragt wird! Du scheinst dich da voll und ganz auf deinen Arzt zu verlassen, vielleicht auch ein Schutzmechanismus. Wenn er sagt es sei alles in Ordnung, dann will man das auch glauben. Ich hatte im September 2002 die ersten Probleme (kurzatmig, Schmerzen in den Beinen, Zyklusstörungen, war damals 44), war dann erstmal beim Hausarzt und röntgen und einige andere Untersuchungen. Beim Gyn war ich im Dezember, sollte nach 3 Monaten wieder kommen. Hab es auch nicht wirklich hinterfragt, war ja beim Arzt! Hab auch viel gearbeitet und gemeint, das muss schon gehen. Im April 2003 musste ich dann ganz schnell ins KH. Diagnose Eierstockkrebs in fortgeschrittenem Stadium, mehrere tiefe Beinvenenthrombosen und fortgeschrittene Lungenembolie! Ich möchte dir auf keinen Fall Angst machen, aber bitte vertrau nicht blind einem Arzt! Die Histologie hat eindeutig "bösartighen Veränderungen" ergeben, dann solltest du wirklich mit allen deinen Unterlagen (das KH muss dir Kopien geben) zu einem Spezialisten gehen! Auch wenn dein Arzt meint, er hat ja alles wegoperiert da kann nix mehr kommen - das stimmt nur zum Teil. Es gibt internationoale Richtlinien und Empfehlungen und da wäre auf jeden Fall eine Total-OP angebracht. Denk daran: du musst dich wirklich um dich kümmern, du hast ja auch 2 Kinder, die dich brauchen! Liebe Grüße Margit |
#2
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AW: irgendwie läuft alles aus dem Ruder
Danke für eure lieben Antworten.
Ich hab gestern abend lange mit meinem Mann gesprochen. Eigentlich das erste Mal, dass ich mich offen mit allen Ängsten ihm gegenüber anvertraut hatte. Er und ich sind zu dem Ergebnis gekommen, dass eines ganz sicher ist: Die Eierstöcke müssen diesmal beide komplett raus. Und davon werden wir auch nicht abweichen. Der OP Termin ist angesetzt und bleibt auch. Mag sein, dass ich eine Art Schutzmechanismus habe, aber mir ist sehr wohl klar, was alle noch kommen kann. Nach der OP werd ich mit allen Befunden (auch dem neusten dann) ins Klinikum nach AUgsburg gehen und einen Termin bei der Gyn-Ambulanz machen. Ich denke, dass da genug Fachärzte sind, die mir weiterhelfen können und gegebenenfalls auch Befunde erklären können. Meinem jetzigen FA werd ich auch sagen, dass ich alles, jede klizekleine Kleinigkeit sofort wissen möchte und mich nicht mehr mit einfachen Aussagen abspeisen lasse. Zuerst muss ich momentan dafür sorgen, dass meine Mädels während meinem Krankenhausaufenthalt auch versorgt sind, und die Voruntersuchungen stehen ja auch noch an. Wegen meinem Chef: Er meinte gestern zur mir, dass es vielleicht falsch rüber gekommen wäre, er wäre nicht sauer, weil ich ins Krankenhaus müsse. Er kann mit "Sorgen" nicht wirklich umgehen und ich fehl ihm jetzt schon. Gut. Momentan ist es erträglich mit dem Schmerzen. Ich hab ganz komisch auf einmal Blähungen und auch noch ne Art Verstopfung bekommen. Ess grad ganz brav Trockenpflaumen in der Hoffnung, dass der Druck dann etwas nachlässt. Danke auch, für eure aufbauenden Worte, ich weiß ich bin nicht allein. Und ja: für mich ist auch alles etwas verwirrend, aber das ist eigentlich alles was ich weiß.
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Es gibt Freundschaften, die im Himmel beschlossen und auf Erden vollzogen werden. (Mattias Claudius) |
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