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  #1  
Alt 13.06.2012, 10:31
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remeni remeni ist offline
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Standard AW: Anti-Müller-Hormon

Hallo Lale,
meine Antwort wird dir sicher nicht gefallen, doch ich schreibe es trotzdem. Manchmal helfen die Gedanken einer Fremden..

ganz unabhängig von deiner Krebserkrankung und den Behandlungen versuche bitte, dich nicht so in das Thema "schwanger werden um jeden Preis und zwar sofort!" reinzusteigern. Schwangerschaft und Geburt sind immer noch sehr natürliche Vorgänge in unserer ach so modern-technischen Zeit.
Da spielen nicht nur Zahlen und Fakten eine Rolle, ob es klappt oder bio-chemische Vorgänge in deinem Körper und die Qualität von Ei und Sperma....
genauso wichtig ist deine emotionale Verfassung. Setzt du dich unter Stress, wird es nichts! Du läufst eher in eine Spirale des Erfolgsdruckes, der Versagensangst und machst dich, deinen Partner und eure Beziehung kaputt.

Frage dich, warum du so unbedingt jetzt gleich ein Kind haben musst. Mit 34 hast du noch gute 5 Jahre, wenn nicht sogar 10 Jahre Zeit.
Die letzten Monate waren erfüllt von deiner Krankheit, Chemo, der Angst, Sorge und dem Gesundwerden. Lass dir und deinem Partner Zeit, wieder umzustellen auf einen "normaleren" Alltag. Schaut, ob ihr immer noch eine gemeinsame Basis habt. Wenn du ein neues Ziel brauchst, lerne eine neue Sprache, bilde dich weiter oder suche dir einen neuen Job.

Du wirst von ganz allein schwanger (oke, mit Hilfe deines Mannes), wenn du in Kopf und Herz und Körper bereit bist.

Gehe in die Kinderwunschsprechstunde und lass dich beraten. Aber bitte prüfe deine Beweggründe, deine tatsächliche Motivation.

Alles Liebe für dich
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  #2  
Alt 13.06.2012, 23:17
juli 11 juli 11 ist offline
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Beiträge: 195
Standard AW: Anti-Müller-Hormon

Hallo Lale,
ich kann mit guten Beispiel voran gehen...Bei meiner Ersterkrankung mit 17 Jahren hatte ich acht Chemotherapien insgesamt....einen Schutz gab es damals noch nicht wirklich. Mir wurde gesagt, das ich evtl. nicht schwanger werden könnte, was mir zum damaligen Zeitpunkt noch zu unwichtig und unrealistisch war.Dann nach 5 Jahren konnte ich an nichts anderes mehr denken, als Mutter zu werden. Mein Onkologe bot mir damals eine Hormonbestimmung an, die ich aber nicht wahr nahm, da wir es ja noch nicht mal versucht hatten nach einiger Zeit dann bekam ich ohne Probleme zwei Kinder... Drück dir ganz fest die Daumen und gib dir ein bisschen Zeit...Ich weiß leichter gesagt als getan, erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl.....Alles Liebe
Juli
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  #3  
Alt 14.06.2012, 19:01
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Beiträge: 690
Standard AW: Anti-Müller-Hormon

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
genauso wichtig ist deine emotionale Verfassung. Setzt du dich unter Stress, wird es nichts! Du läufst eher in eine Spirale des Erfolgsdruckes, der Versagensangst und machst dich, deinen Partner und eure Beziehung kaputt.
Hm. Den ersten Teil Deiner Aussage finde ich schwierig. So eine Aussage würde mich persönlich auch unter Druck setzen. So nach dem Motto "ich MUSS mich entspannen, sonst wird es nichts". Den 2. Teil kann ich unterschreiben, aber nicht wg. dem Schwangerwerden, sondern wg. dem Thema Lebensqualität.

Es belastet eine Beziehung sehr, wenn sich beide ein Kind wünschen und es klappt nicht. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich hatte 2 Jahre dieses "immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden, immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden, immerwieder hoffen, immer wieder enttäuscht werden ....."

Schlaue Sprüche von wegen "entspann Dich, dann klappt es" konnte ich in der Zeit garnicht ertragen.

Zitat:
Frage dich, warum du so unbedingt jetzt gleich ein Kind haben musst.
Das finde ich eine gute Anregung. Ich habe mir während der Zeit der Chemo (das wars natürlich absolut undenkbar) und auch danach so sehnlich ein Kind gewünscht. Kurz vor der Diagnose war ich schwanger, habe unser Kind dann aber ganz früh verloren. Wir dachten, wir probieren es einfach nochmal, aber dann kam der Krebs. Mit 35.

Ich habe nach den Behandlungen 2 Jahre vergeblich versucht, schwanger zu werden. So langsam kann ich es aber ganz gut akzeptieren, dass es eben wohl nicht mehr klappt (ausführliche Beratung und Behandlung in einer Kinderwunschklinik blieb ebenfalls ohne Erfolg). Ich habe in letzter Zeit oft gedacht, dass während der ganzen harten Zeit der Behandlungen die Aussicht, wir könnten uns den Wunsch nach Nachwuchs doch noch erfüllen, mich lange getragen hat.

Es fällt aber manchmal immer noch sehr schwer, davon Abstand zu nehmen, weil es mich schon so lange begleitet. Ich habe den besten Mann der Welt und es würde eben einfach gut passen mit uns und einem Kind. Vielleicht ist es auch gerade so schwer, weil es eben letztendlich nicht in unserer Hand liegt...
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