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#1
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Lieber Jochen,
es tut mir leid,daß deine Mutter und du das gleiche Schicksal teilen wie mein Mann und ich. Wollte dir schreiben,daß es bei meinem Mann vor zwei Jahren,als der Tumor festgestellt und weg operiert wurde,mit der Bestrahlung auch so war (Mo.-Fr.) Nach den Einheiten Bestrahlung und Chemo hatte er bis Anfang April diesen Jahres Ruhe vor diesem "Monster". Er wurde wieder operiert und nimmt jetzt ebenfalls an einer Studie teil.Du hast ja geschrieben das es bei deiner Mutter auch so ist.Dazu habe ich die Frage um welche es sich handelt und wie es deiner Mutter geht.Würde mich über Antwort freuen. LG |
#2
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Zitat:
hier habe ich dir ein Link: http://www.klinikum.uni-heidelberg.d....124152.0.html ……sie wird 25 „normale“ Strahleneinheiten bekommen und danach geht es mit der Studie los. Zur Studie selber kann ich noch gar nichts sagen, da wir noch ganz am Beginn der Therapie sind (bis jetzt 3 Sitzungen / 2 wurden ja abgesagt). Zur Stunde geht es meiner Ma eigentlich echt gut – Schlafen/Essen/Bewegungsdrang/ Lust auf Kontakte usw. alles prima – nur sehr gelaunt/missmutig ist sie öfter. So du noch Fragen hast, sehr gerne! ….in was für einer Studie ist dein Mann? LG Jochen |
#3
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Hallo Jochen,
da ich von der Cleopatra -Studie bisher nichts gehört habe, habe ich mal bei Google gesucht. Erst mal gefällt mir die Allgemeinverständlichkeit der Beschreibung von Heidelberg sehr gut und das klinkt auch alles durchaus vielversprechend. Allerdings, wenn ich das richtig verstanden habe, wird nach dem Zufallsprinziep ausgewählt, welcher Patient nach Standard und welcher mit "Schwerionen" bestrahlt wird. Das würde mir nicht gefallen, da es ja nur dazu dient zu dokumentieren, dass die neue Methode besser ist - und der nach Standard behandelte Patient leidet dann später ( wie gegenwärtig meine Frau) unter den Spätfolgen der Strahlentherapie. Diese Spätfolgen sind bekannt und dokumentiert. Und wenn etwas gefunden wurde, was geringere Nebenwirkungen hat, dann kann man das auch mit den Ergebnissen anderer Kliniken vergleichen, in denen diese Art der Bestrahlung noch nicht möglich ist. Die Experten sind sich übrigens auch heute noch nicht einig darüber, wie lange die "Tablettenchemo" (bei uns war es Temodal) gegeben werden soll. Ein bekannter Schweizer Professor vertritt die Ansicht 10 bis 12 Monate. Unsere Ärzte waren ursprünglich der Ansicht lebenslang, haben sich dann aber doch vor gut einem Jahr nach über 40 Zyklen zum Aussetzen entschlossen. Keiner weiß ob bei kürzerer Einnahme die Lebensqualität besser wäre, oder ob der Patient dann überhaupt nicht mehr leben würde. LG Gernot |
#4
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Guten Abend,
@Gernot - PN ist beantwortet, danke. Ich werde mir die ganzen Unterlagen noch einmal in Ruhe durchlesen....melde mich. LG Jochen |
#5
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Zitat:
danke das du den Link mitgeschickt hast,habe zuvor über diese Studie noch nichts gehört bzw gelesen. Ich weiß nicht,wie sich die Studie bei meinem Mann nennt.Es läuft im Rahmen der Chemo mit Temodal,one week on,one week off.Im Moment ist er bei 320mg,da er sie wirklich gut vertägt. LG Daniela |
#6
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Zitat:
wünsche euch alles Gute und bei Erfolgen (auch wenn so noch so klein sein sollten), bitte melden - das hilft. Grüße vom Jochen |
#7
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Hallo Gernot,
wie du schon richtig festgestellt hattest wird bei der Studie mittels Auslosung ermittelt wer welche „Sonder“ –Bestrahlung bekommen wird. Aber die Standartbestrahlung wird wie gewöhnlich mit Photonen ( Basisbestrahlung und Boostbestrahlung) durchgeführt – 25 Einheiten. Nun beginnt die Cleopatra – Studie und bei dieser wird zwischen den beiden „IONENARTEN“ PROTONEN oder SCHWERIONEN ermittelt. Beide Ionenarten haben die besondere Eigenschaft, gezielter auf das zu bestrahlende Gebiet einzuwirken als es bei der Standartbestrahlung möglich ist. In der Studie soll die Wirksamkeit der Schwerionentherapie auf die Tumorkontrolle untersucht werden. Die Studie besteht aus 2 Therapiearmen, damit die Wirksamkeit der Schwerionentherapie im Vergleich zur Standard – Dosierung verglichen werden kann. Kurzum: Standardbestrahlung mit PHOTONEN ----- Studie mit PROTONEN oder eben SCHWERIONEN …..natürlich mache ich mir eigentlich die gleichen Gedanken wie du (siehe PN), aber letztendlich sind wir auch froh in einer Studie aufgenommen zu sein. Die Bestrahlung sollte keinesfalls schlechter sein, als der Standard. Das große + ist für uns die engeren Kontrollen und der bessere Patient Arzt Kontakt. Egal wie man es nimmt, wir müssen den Ärzten vertrauen und hoffen, dass wir nicht nur Versuchsobjekte sind. Danke für deine Hilfe, LG Jochen |
#8
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Hallo Zusammen,
nach wirklich 2 super Wochen (trotz Chemo / Bestrahlung) kam am Mittwoch eine Keule auf uns zu. Meine Ma wusste plötzlich nicht mehr was los ist, war total verwirrt. Ab nach Heidelberg - 5 Stunden warten - CT, Ergebniss : Wasseransammlung!?! Nun ist sie erst mal auf Stadion und nach Gabe von Cortison wieder "klar". |
#9
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AW: Mutter / Glio Grad 4
Hallo Jochen,
deine Mutter hatte ein sogenanntes Hirnödem (Wasseransammlung im Gehirn). Das kann im Zusammenhang mit einem Hirntumor bzw. nach einer OP schon mal auftreten und lässt sich mit Cortison normalerweise ganz gut in den Griff kriegen. Meine Mutter hatte auch ein Glioblastom Grad IV, daher kenne ich das. Als bei meiner Mutter (58 Jahre) die Diagnose feststand (Mai 2011), hat mir eine Freundin, die selbst Ärztin ist, den Rat gegeben, möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen, solange es noch geht. Das kam mir damals fast etwas übertrieben vor, aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich nach OP und anschließender Kombibehandlung (Bestrahlung und leichte Chemo) einen dreiwöchigen Erholungsurlaub mit ihr verbracht habe. So hatten wir noch mal eine schöne Zeit miteinander, in der es ihr auch noch einigermaßen gut ging. Leider bekam sie schon nach wenigen Monaten ein inoperables Rezidiv, und im Februar 2012 ist sie verstorben. Ich weiß, dass es auch Fälle gibt, in denen die Überlebenszeit länger ist (bis zu mehreren Jahren). Und es gibt einige Studien, die daran arbeiten, diese Zeit zu verlängern. Aber heilen kann man ein Glioblastom bislang leider nicht. Trotzdem hoffe ich für euch, dass euch noch viel Zeit miteinander bleibt. Nutze diese Zeit, für Gespräche, gemeinsame Unternehmungen ... Ich wünsche dir viel Kraft LG Angelika |
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