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  #1  
Alt 29.07.2012, 21:46
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Danke dir! Das tut gut.

Der Pflegedienst ist immer super gut über eine Telefonnummer zu erreichen. Hausnotruf haben sie auch, allerdings kümmern die sich nur im "Notfall" und nicht wenn so ein Malheur passiert.
Ist aber ja nicht schlimm solange der Pflegedienst da ist. Nur denn müssen meine Großeltern natürlich anrufen und nicht Stunden warten.... Na ja, ist nun passiert.

Das die Flüssigkeitszufuhr über den Port ginge mit Kalorien wusste ich gar nicht, dachte man braucht dann wieder eine Magensonde, aber das ist wahrscheinlich wieder was anderes. Danke dafür. Werde den Doc dann auf jeden Fall darauf ansprechen.

Tja, mein Arbeitgeber ist schon "menschlich". Wenn es mir aber auch immer schlechter gehen wird von der Psyche her, dann wird es nichts nützen. Ansich ist so eine Situation ja verständlich.

Was soll´s, es geht immer irgendwie weiter, selbst wenn es den Job nicht mehr gibt,oder? Ich muss mich jetzt auf Oma konzentrieren, solange ich arbeiten kann mache ich das und dann sehen wir weiter.
Doofe EInstellung was?!
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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  #2  
Alt 30.07.2012, 22:19
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Also wenn ich das hier teilweise lese, wie schnell manche Betroffene mit Lungenmetastasen verstorben sind, macht mir das große Angst.
Ich meine jetzt nicht "nur" mit Darmkrebs sondern allgemein die Lungenmetastasen.

Jetzt bloß nicht reinsteigern....
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  #3  
Alt 03.08.2012, 21:35
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Ich bin soooo wütend auf meine Großeltern. Opa benimmt sich wie die Axt im Wald und schnauzt den Pflegedienst an, das es nicht mehr feierlich ist und Oma lässt sich von vorne bis hinten bedienen und schnauzt auch rum.
Man, man, man sie hat doch nichts mit den Händen, wenn der Pflegedienst ihr Brot hinlegt und sie sich das schmieren soll, wird sie bockig, soll geschmiert werden. Dann kommt der Dienst eigentlich gegen 21.00 Uhr nochmal um den Beutel zu leeren, den sagt sie ab und nachts oder morgens läuft das Ding natürlich über. Nur weil sie bockig ist wie ein Kind.
Meine Mutter kann den ganzen Scheiß dann aufwischen, waschen usw.
Oma könnte sich doch auch mal zeigen lassen, wie man den Stoma wechselt oder ausleert, nein ist leichter sich bedienen zu lassen. Dann ist sie ja so müde, gut holte meine Mutter ihr Energiedrinks aus der Apotheke mit leckerem Schoko-Geschmack. Den kann sie auf keinen Fall trinken, dann geht ihr Zucker ja in die Höhe!!!! Entschuldigung mal eben, die gute Frau ist todkrank hat nur noch Wochen oder Monate zu leben, dann ist doch wohl der Zucker scheißegal oder nicht. Da muss man doch eigentlich jeden Moment mitnehmen und auch mal sündigen.

Alles klar, sie ist schwerst Krebskrank, ist wirklich sehr schlimm, aber dafür können wir doch nichts. Verdammt das ist so schwierig. Einerseits weiß man, es dauert nicht mehr lange und dann ist man andererseits wütend über dieses Benehmen von Beiden.
Man kann doch nichts an der Situtation ändern, leider. Aber so benehmen muss man sich auch mit Krebs nicht.
Meine Mutter ist mit den Nerven am Ende und ich auf 180. So kann es auf Dauer nicht weitergehen.
Jetzt ist Oma zur Chemo im Krankenhaus für dieses WE. Sie konnte sogar mit dem Pfleger von Untersuchung zu Untersuchung laufen! Von uns lässt sie sich nur schieben oder liegt auf dem Sofa.
Ich weiß, was ich hier schreibe ist hart, wenn ich mir den Arztbrief ansehe sogar sehr hart aber so unfair kann man doch nicht sein. Dem Brief nach könnte ich nur heulen aber wenn ich dann diese bockigen alten Großeltern sehe bin ich nur noch wütend und sauer, das sie uns alles abverlangen und uns trotzdem alles an den Kopf werfen können.
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #4  
Alt 06.08.2012, 03:59
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo cuxland,

hast du denn garnichts verstanden?

Kannst du dir nur im geringsten vorstellen, wie es einem Menschen ergeht mit dem Gedanken "ich muß jetzt sterben" und mit so wenig Empathie um einen herum??? Mit dem Gedanken "ich sterbe" legt man sich nicht demütig und dankbar hin und wartet auf das was vielleicht kommt. Man hat das recht zu meckern, man hat das Recht wütend zu sein.

Ihr solltet Euere Einstellung der Oma gegenüber mal gründlichst überdenken!

Auch meine Worte klingen hart, denn was ich heraus lese hat nichts mit einem verständnisvollen und liebevollen Umgang zu tun. Holt euch ganz schnell Hilfe, damit die Oma in Würde ihre letzten Tage verbringen darf. Das hat sie verdient.
__________________
Jutta
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  #5  
Alt 06.08.2012, 21:23
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Jutta, wir machen nun wirklich alles für meine Oma und auch für Opa aber wir können nichts für diese verflixte Situation.
Wir machen uns vielmehr Gedanken, wie es werden soll, wie es weitergeht. Oma baut immer mehr ab, morgen kommt die Dame vom Pflegedienst und dann wird nochmal besprochen was meine Großeltern nun selber machen wollen und auch können und wobei sie Unterstützung brauchen.
DIe Stomatherapeutin war heute auch da und versuchte ihr nochmal zu zeigen wie die Wechselei und das Leeren geht aber meine Oma hat keine Kraft in den Fingern bzw. zittert sie auch und da dieser Beutel oder der Ring irgendwie "klicken" muss damit eben nichts passiert, ist es undenkbar das sie es alleine können wird.
Ich möchte eigentlich nur, das meine Oma die ihr verbleibende Zeit relativ gut verbringt und auch isst und trinkt was sie mag, eben ohne auf den Zucker zu achten weil der ist eh durcheinander weil sie ja eben nicht mehr so isst wie vorher.
Natürlich kann ich mich nicht in sie versetzen und es muss schrecklich sein, wenn man weiß, es kann nichts mehr für einen gemacht werden und man wird nicht mehr lange leben. Was es uns aber wahnsinnig schwer macht ist, das darüber überhaupt nicht gesprochen wird, weder von Oma noch von Opa kommt mal was wie es wird.
Ich würde "gerne" mal mit ihr gemeinsam weinen und ihr für die Zeit danken und das sie in meiner Kindheit für mich da war wenn meine Eltern arbeiten waren. Solche Ansätze will sie aber nicht hören. Und dann tut es weh, sie so verfallen zu sehen und tun zu müssen als wenn nichts wäre.
Jetzt hat sie eine Druckstelle von der Prothese, aber ihr Zahnarzt ist im Urlaub, wollte dann mit ihr zu einer Vertretung und das will sie nicht, da hat sie lieber Schmerzen und kann nicht richtig essen, was jetzt wichtig wäre um noch etwas bei Kräften zu bleiben. Sowas z.B. verstehe ich nicht, warum lässt sie sich dabei nun nicht helfen? Druckstellen tun höllisch weh.

Das meine vorherigen Antworten wenig bis gar nicht herzlich waren weiß ich, aber es ist auch nicht so, das ich Oma meine Wut an den Kopf knalle. Bin ja nicht verrückt und ich liebe sie.
Die ganze Situtation ist einfach für alle, besonders für Oma, nur schwer zu ertragen.
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #6  
Alt 07.08.2012, 16:12
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Heute sieht es ganz schlecht aus. Oma ist nur schwindelig und bis jetzt auch noch nicht aufgestanden.
Das Gespräch mit dem Pflegedienst kam auch nicht so zustande weil meine Mutter die Dame heulend in Empfang genommen hat. Meine Oma verweigert jegliche Hilfe, Insulin will sie selber spritzen, kann aber kein Zucker mehr selber messen weil sie zu schwach ist. Sie hat starke Schmerzen in der Schulter. Sitzt da schon wieder ein neuer Herd?
Unser Arzt kommt nun morgen zum Hausbesuch.
Der Pflegedienst sagte, er muss dann entscheiden ob sie ins KH kommt weil sie ja auch nichts mehr isst und trinkt. Sie bräuchte psychologische Hilfe und soll in einer Geriatrie wieder etwas aufgebaut werden laut Pflegedienst.

Merkt man eigentlich wenn es zu Ende geht? Sind wir da schon mittendrin?
Das geht alles so verdammt schnell.
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Oma Senta starb am 17.08.12
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  #7  
Alt 09.08.2012, 23:47
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

So, nun ist Oma seit heute abend wieder in der Klinik
Sie hat von gestern auf heute rapide abgebaut und nichts mehr getrunken und gegessen.
Unser Hausarzt hat ihr gestern noch Blut abgenommen und meinte sie muss die Chemo verknusen und wieder zu Kräften zu kommen.
Gestern abend hat sie dann massiv erbrochen und hat das Trinken eingestellt und gezittert. Notdienst kam: Zucker entgleist.
Heute früh zitterte sie immer noch, ich wieder zum Hausarzt, er meinte könnte nichts machen außer sie muss trinken,trinken,trinken. Blutwerte sind miserabel, deutet alles darauf hin das der Tumor weiter wächst und sie hat ein beginnendes Nierenversagen
Dann ist sie heute nachmittag zusammgebrochen im Bad und dann haben wir mit ihr entschieden, das sie zum Aufbau wieder ins KH muss. Sie hat allerdings deutlich gesagt, das sie nicht mehr leben will, ich sagte ihr sie kann uns doch noch nicht alleine lassen wir haben sie sooo lieb. Und sie zitterte.
Im KH dann 39,1 Fieber, das erklärt ja den rapiden Unterschied zu gestern aber woher kommt das Fieber? Die wollten jetzt noch Röntgen aber ich bin nun nach hause gefahren, war von 19-23Uhr bei ihr und sie war auch schon halb am schlafen.
Warum muss sie so leiden? Ist das mit dem Fieber gut oder eher schlecht? Zerrt ja auch wieder am Körper.

Traurige Grüße
aus Cuxhaven
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