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AW: Magenkrebs/Ernährung
Hallo Nicole,
ich denke, dass ich Dir etwas weiterhelfen kann. Bin selbst betroffen, habe seit April 2010 keinen Magen mehr und beschäftige mich intensiv mit diesem Thema. Von Anfang an bekomme ich parenterale Ernährung und habe einen Ernährungstechniker an meiner Seite, der für mich jeweils die beste Zusammenstellung der parenteralen Ernährung berechnet. Dies geschieht von ihm in enger Zusammenarbeit mit meinem Hausarzt. Bei täglicher parenteraler Ernährung muss mindestens viertel- jährlich Blut abgenommen und die Leberwerte kontrolliert werden. Denn bei täglicher PE besteht die Möglichkeit, dass sich eine Fettleber entwickelt. Bei Deiner Mutter wäre es evtl besser, die cal. auf 1500 anzu- heben, und zwischen den Infusionen 1 Tag Pause zu lassen, so wie ich es mache. Damit würdest Du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn so müsste Deine Mutter an 1 Tag ihr Essen oral zu sich nehmen. Die orale Aufnahme von Speisen ist übrigens sehr wichtig für die Dünndarmzotten, denn diese würden ohne orale Speisengabe verkümmern und ihren Zweck nicht mehr er- füllen, die ganzen Nährstoffe, Mineralien und Vitamine nicht mehr aufnehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ohne Instrictfaktor, der im Magen ist, kein Vitamin B 12 mehr aufgenpmmen werden kann, dies muss künftig mittels Spritze zugeführt werden. Durch die fehlende Magensäure kann der Körper auch kein Magnesium mehr aufnehmen, dies kann mit Brausetabletten zugeführt werden. Was den Kalorienbedarf betrifft, so hat ein Magenresektierter einen um etwa 1/3 höheren Bedarf als ein gesunder Mensch. Um an Gewicht zuzulegen, wäre eine tägliche Zufuhr von etwa 2300 cal nötig. Hierzu könnten auch hochcalorische Getränke wie z.B. Fresubin provide eingesetzt werden, die in diesem Fall auch verordnungsfähig sind. Bei weiteren Fragen bitte einfach melden. LG Wolfgang |
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