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#1
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Zitat:
nein, das solltest Du auch nicht... Dich rechtfertigen... und schon gar nicht, Energie, die Du erfahrungsgemäß noch wirklich brauchen wirst, hier herauszuschiessen. Du bist noch sehr "frisch" mit der Diagnose konfrontiert. Du wolltest mit Deinem eingestellten Text helfen. So habe ich Dich mittlerweile verstanden. An den Reaktionen kannst Du erlesen, dass es bei Vielen, wie auch mir, nicht als Hilfe angekommen ist, sondern eher als "kleiner/großer?" Schlag ins Gesicht. Das war, wie Du schon geschrieben hast, niemals Deine Absicht. Woher kommt das nun? Sind wir Schreibenden hier wirklich nur negativ eingestellt? Ich glaube dies nicht und kann für mich behaupten, dass ich ein sehr positiv denkender und fühlender Mensch bin. Es mag vielleicht daran liegen, dass Viele hier schon länger erkrankt sind. Sie haben Erfahrungen sammeln müssen. Sie haben liebe Freundinen verloren. Sie haben sie eventuell leiden sehen. Sie haben sie eventuell bis zuletzt am PC gesehen. Und noch schlimmer, sie sind selbst in einer schmerzvollen, leidenden stark erkrankten Situation....Wer weiß, was die unterschiedlichen Frauen hier für Erfahrungen gemacht haben und eventuell gerade durchmachen.... Sie sind aber anscheinend nicht so konform mit Deiner Einstellung zu Schmerz, Leid und Sterben. Ich möchte Dir weder Deine Meinung, noch Deine positive Einstellung nehmen. Aber bitte reflektiere auch die Antworten, die Du hier erhalten hast und versuche nicht einfach, Dich zu wehren. Manchmal muß man etwas sacken lassen und auf sich wirken lassen.... Es geht hier nicht darum, Dich an den "Pranger" zu stellen, sondern einfach nur darum, dass Du Äußerungen tätigst, die anderen wehtun und auch nicht mit ihren eigenen Erfahrungen gemein gehen. Wir schreiben hier in einem öffentlichen Forum, da muß man auch damit rechnen, dass Komentare, auch wenn sie mit der eigenen Einstellung nicht konform gehen, gegeben werden. Ich wünsche Dir sehr, dass Du Deine positive Einstellung beibehalten kannst, aber ich wünsche Dir auch, mehr Verständnis, Reflektion und Einfühlungsvermögen in andere Menschen. Mit besten Grüßen Katharina Nachtrag: ich habe gerade Deinen letzten Eintrag gelesen. Schade, dass Du nun so um Dich schiesst.
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Geändert von karatina (24.10.2012 um 20:25 Uhr) Grund: Nachtrag |
#2
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Hm, ich glaube, dass sie Angst hat, vielleicht vor Morgen, da hat Schneelöwin einige Untersuchungen. Jeder reagiert anders auf die Diagnose Krebs. Abwarten, wenn was Ruhe eingekehrt ist. Vielleicht sollten wir alle mal tief durchatmen. Ich habe am Freitag wieder ein paar Untersuchungen. Bin auch furchtbar nervös, ich werde dann total lahm, bin sowieso der eher ruhige Typ, vergesse zu Essen, schleich nur rum. Liebe Grüße
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#3
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Ich schiesse nicht um mich. Ich sage, was ich denke. Das haben hier einige mir gegenüber auch getan, auf eine Art und Weise, die ich mir nicht anmaße.
Viele lesen hier quer und nicht genau. Dann kommt es vielleicht zu Missverständnissen. Ich werde mich hier deshalb nicht zum Buhmann machen.Und schon gar nicht deshalb, weil ich einen Text einer anerkannten Psychotherapeutin hier einstellte, um einfach eine andere Sichtweise darzustellen, die hilfreich sein sollte. Ich werde mich abmelden und meine Gedanken mit den Menschen teilen, denen ich als Mensch wichtig bin, die mich schätzen und mir ihre Meinung "artgerecht" erklären, die mir wirklich zuhören und nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen, weils sie ja ........ ......................alles schon wissen, was ich nicht weiss....Manche hier packen sich in Watte... und können dennoch hervorragend austeilen. Ich hab es nur gut gemeint. Hätte mich einfach über eine Akzeptanz meiner Meinung gefreut. Aber genau das ist der Spiegel...... Manche hier weigern sich anzunehmen, zu akzeptieren, kämpfen gegen Dinge, die sich nicht ändern können, vergeuden wertvolle Lebenszeit.... und so haben sie ihre Krankheit nie akzeptiert... und nehmen sich damit selbst die schönen Seiten des Lebens. An dieser Stelle verkneife ich mir den Tipp, den ich geben würde, wenn das alles nur und immer so SCHEIXXE ist. Ich wünsche Euch allen, das zu finden, was Ihr sucht. Herzlichst, Eure so anstrengende Schnee, die Euch zumindest genug Gesprächsstoff geliefert hat um mal an was anderes zu denken als......... das Leben mit Krebs ist |
#4
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Liebe Schnee,
ich bin inzwischen zu der Überzeugung gekommen, das du zu den "Gutmenschen" gehörst. Die wollen wirklich nur das Beste und Liebste und so. Aber leider merken sie nicht, dass sie anfangen zu missionieren und zu predigen. Sie merken nicht, dass sie anstatt zu erreichen, die Menschen aufregen. Bitte Schnee, vergeude deine und unsere Kraft nicht, indem du dich allein gegen den Rest der übellaunigen, negativen, verkrebsten Frauen hier siehst. Weil, wenn Alle anderen deine Meinung nicht teilen, kann es ja vielleicht sein, dass deine Meinung nicht ganz so richtig ist und verallgemeinert werden kann. Ich wünsche dir von Herzen, dass du leicht durch deine Therapien gehen kannst. Du wirst soviel Unterstützung bei konkreten Fragen und Problemen bekommen wie du brauchst. Nur diese großen Alles-ist Gut-Nichts-ist-Schlimm-Phrasen lass bitte. Du trittst den meisten Usern damit auf die Füße. |
#5
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Remeni Dein Posting unterschreibe ich ohne Wenn und Aber.
Schneelöwin Bitte geh' doch nicht einfach, es ist doch nur dies eine Thema. Akzeptier' einfach, dass viele über diese Philosophie anders denken. Ich bin mir sicher, dass Du eine Menge Hilfe, Trost und Kraft aus diesem Forum ziehen kannst. Und nein, die Userinnen die hier geschrieben haben, sind weder verbissen noch dauernd negativ denkende Frauen. Das würde ihnen absolut nicht gerecht werden. |
#6
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Hallo an alle,
bevor es hier in diesem Thread eskaliert, wird er vorübergehend geschlossen. Es wäre schön, wenn nach Öffnung des Threads wieder sachlich zum Thema diskutiert würde. Gruß, Gitti Geändert von gitti2002 (25.10.2012 um 11:42 Uhr) Grund: Thema wieder geöffnet |
#7
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Nun, kurz und knapp: wir können uns niemals sicher sein . . .
Am Anfang meiner "Krebskarriere" war ich so naiv, dass ich glaubte, dass nach Abschluss der Therapien alles wieder so sein wird wie vorher und das Thema Krebs sozusagen durch wäre. Später dachte ich, dass nach den magischen fünf Jahren die latente Angst im Nacken endlich aufhören würde. Nein, tut sie nicht . . . die Frage ist stattdessen, wohlgemerkt manches Mal und ganz besonders vor den Untersuchungen, wann erwischt es mich wieder? Natürlich wacht man nach den ganzen Jahren nicht mehr wie anfangs auf mit dem ersten Gedanken "ich habe Brustkrebs", aber man ist einfach nicht mehr so unbeschwert wie vor der Erkrankung. Sicher sein, das kann sich niemand - wir nicht und auch nicht die "Anderen". Einer meiner behandelnden Ärzte sagte mal zu mir, ich müsse es mir einfach so vorstellen, dass die Gesunden draussen vor dem Zaun stehen und wir eben hinter dem Zaun. Wir wüssten sozusagen, wo wir hingehören - nur die Gesunden, die können sich da nicht so sicher sein . . . Und bei aller Unsicherheit findet das Leben trotzdem hier und heute statt und jeder von uns versucht eben das für sich persönlich Beste daraus zu machen - nämlich das Leben zu leben nicht zu vergessen. Und ja, es gibt sie, die schönen Momente und es gibt auch die Momente an denen man in tiefe Löcher fällt. Aber das haben andere, die nicht an Krebst erkranken auch. Zu meiner Signatur stehende Grüße
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk Geändert von Mary-Lou (25.10.2012 um 17:28 Uhr) Grund: Eränzung |
#8
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Ah "mein" Thread ist ja wieder offen...
In einigen von euch finde ich mich wieder. Seit meiner Diagnose sind nächsten Monat 6 Jahre vergangen und die Unsicherheit ist immer noch da, wird wohl immer bleiben. Bei Diagnosestellung war mir nicht bewusst, das BK auch nach Jahren Metas bilden kann. Ich dachte damals, ich schaffe das, Behandlung und dann bin ich wieder die Alte. Nee, so ist das leider nicht...Das zu akzeptieren fällt schwer. Ich persönlich habe nicht unbedingt Angst vor dem Tod, sondern vor dem Sterben. Weil das Sterben bei Krebs ja möglicherweise furchtbar sein kann. Mein Wunsch ist, mit über 80 einfach im Schlaf sterben, ohne vorher meinen Angehörigen zur Last gefallen zu sein. Aber ob das in Erfüllung geht? Schaun ma mal... l.G. Kirsten |
#9
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Nein, sicher ist man sich nicht - aber nach 10 Jahren ist es nicht mehr so, dass ich aufwache und denke "Brustkrebs". Vor den Kontrolluntersuchen - ja, da ist die Angst da und die Unsicherheit, dass wieder etwas da sein könnte, (zumal bei einem genbedingten Brustkrebs das Risiko noch größer ist) aber diese Nachuntersuchungen sind doch nicht die Hölle?! Ich empfinde sie als sinnvoll und sie geben mir für die nachfolgende Zeit einfach ein Gefühl der Sicherheit... eben bis zur nächsten Untersuchung.
Habe ich mein Leben nach dem Krebs verändert?! Eigentlich nicht, das einzige was ich wirklich geändert habe, ist, dass ich wesentlich mehr Sport mache und davon auch viele Aktivitäten an der "frischen Luft". Und vielleicht hier und da mal etwas mehr Zeit "nur für mich". Doch sonst finde ich mein Leben genauso schön, spannend, fröhlich, aber eben manches Mal auch anstrengend, traurig und mühseelig wie vor meiner Brustkrebserkrankung.
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Ist es eine Angst, die ihr vertreiben möchtet, so liegt der Sitz dieser Angst in euerem Herzen und nicht in der Hand des Gefürchteten! (Khalil Gibran) |
#10
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AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?
Zitat:
selbst die, die es wissen müßten wie ärzte und krankenschwestern oder menschen, die angehörige haben die wiederholt an BK erkrankt sind verdrängen das. man ist wieder da! man hat alles überstanden! man ist die alte! anfangs dachte ich, es wäre gut, meinen engsten freunden und kollegen doch mal über meine ängste zu berichten und ich dachte über das "wie" nach. mittlerweile habe ich diesen gedanken verworfen. in abendessen-laune mit freundinnen bekam ich auch in diesem jahr wieder ein paar sprüche wie: "auch wir könnten doch jeden tag tot umfallen, da mußt du dich doch gar nicht verrückt machen!" verbraten. da nützt es auch nichts, daß man weiß, daß sie es doch alle nur gut meinen, ich habe keine lust mehr "mich" zu erklären. nun denke ich darüber nach, tatsächlich einmal auch in größerer runde bekannt zu geben, daß ich ja schon FÜR MICH nicht mehr die alte bin und deshalb schon dreimal nicht für ANDERE die alte sein kann. ich hoffe auf verständnis. der thread hat mich sehr berührt, ich habe viele beiträge mehrmals gelesen und auch ich möchte micht bedanken, daß er wieder aufgemacht wurde. gesine
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