Starke NW von Tarceva

[malvine]

Oh, ihr hilfreichen Mitleider,
danke, ich hätte nicht gedacht dass gleich soooo viele antworten. Und wißt ihr was? Ihr habt recht!!! Der Onkologe war nicht sehr überrascht als er ihn gesehen hat, allerdings nimmt mein Mann jetzt auch das Doxycillin ein. Aber offene Hautstellen (Pusteln), leichte Verschorfungen sind überall zu sehen. Nun ist er heute in Ulm zur Chemo, da bin ich gespannt womit er heim kommt. Danke für den Tipp: tapfer zusehen! Das werde ich tun (leider leide ich mit ihm weil er auch nie, nie jammert). Liebe Grüße und viel, viel Kraft und Glück an alle,Malvine

[corina]

Hallo Malvine,

wie geht es Deinem Mann? Ich hoffe das Doxycylin hat bereits angeschlagen.
Welche Dosis hat Dein Mann bekommen?

Nach der Sepsis, die sich mein Mann durch den Rash zugezogen hatte und der Antibiotikagabe als Infusion im KH wurde es dann langsam besser. Mit 200 mg Doxycylin/Tag, wurden die Eiterpusteln erträglich. Diese Chemo ist erfolgversprechend, denn sie kann den Krebs aufhalten, leider nicht heilen. Wir haben dadurch 6 Monate gewonnen, dann half leider nichts mehr. Ich hoffe ihr habt mehr Glück und haltet bitte durch, auch wenn es sehr schwer ist.

LG Corina

[malvine]

Hallo Corina, danke dass du nachfragst. Ja, mein lieber Mann ist nun auch in der Uniklinik Ulm gelandet, er hatte Fieber bekommen und wir wohnen so ca. 1 Std. von Ulm weg. Da ist es besser für ihn dass er ein Paat Tage in der Klinik bleibt. Also, auf solche NW war ich wirklich nicht gefasst. Der ganze Kopf und das Gesicht sind voller Eiterpusteln, dazwischen Verschorfungen und blutende Hautstellen. Jetzt geht es auf der Brust und am Rücken los. Wenigstens haben die Ärtze Entwarnung gegeben, er hat keine neue Metastasen oder irgendwas das Fieber verursacht. Ist wohl doch Richtung Sepsis gegangen und darum sage ich dir hier nochmals "danke". Ich hätte sonst nicht so schnell reagiert und an eine evtl. Sepsis gedacht. Tarceva wurde für 1 Woche abgesetzt. Er hat Tarceva 100 mg 1 x tgl. eingenommen, bekommt jetzt auch Doxy i.v. Sonst ist er sehr munter, ißt und trinkt und freut sich auf bessere Tage. So ist er eben, mein herzensguter und lieber Ehemann mit dem ich nun schon 40 Jahre zusammen bin (35 davon verheiratet). Es fällt mir sehr schwer zu glauben dass es keine Therapie geben soll die ihn heilen kann und glaube fest, ganz fest dran dass Gott an ihm ein Wunder vollbringt. Morgen besuche ich ihn und schreib dann wie es ihm geht.
Wie geht es dir / euch Corina? Wie geht man mit der Situation um dass keine Therapie mehr heilen kann? Bei uns ist die Krankheit Krebs mittlerweile ein Zustand mit dem wir leben, ich würde fast sagen dass das jetzt unsere "Normalität" ist. Seit 1,5 Jahren.
Ich wünsche allen Menschen da draußen viel, viel Mut und Kraft und Gottes Segen für jeden Tag,

[corina]

Liebe Malvine,

ich bin sehr froh, dass ich Euch mit meiner Erfahrung helfen konnte.
Ich werde das auch gerne weiter tun. Wenn Du mir eine persönliche Nachricht mit Deinen Fragen schreiben willst, dann mache das. Da kann ich etwas ausführlicher schreiben Ich mache das sehr gerne und von Herzen.
Liebe Malvine,
ich hoffe und bete für Euch, vielleicht hat Gott Erbarmen und er vollbringt ein Wunder, ich wünsche es Euch so sehr.
Wir hatten ab Diagnosestellung 15 Monate und 3 verschiedene Chemos, wobei die erste die Wirksamste war. Ich will Dir keine Angst machen, aber die letzten 3 Monate waren die Hölle. Ich war bei ihm, bis zum letzten Atemzug und dankbarem Händedruck, bis sich seine Augen am 16.12.2012 für immer geschlossen haben. Ich vermisse ihn so sehr und kann es immer noch nicht begreifen. Ich war 15 Monate nur am funktionieren und nun bin ich allein und traurig.
Es ist einfach nur schwer und ich hoffe die Zeit wird meinen Schmerz lindern.
Ich halte oft Zwiesprache mit Gott, denn ich kann nicht verstehen, wie er so etwas zulassen kann.
Ich wünsche Euch alles Glück der Welt, Kraft und ganz viel Liebe.

Corina

[malvine]

Oh, Corina

[malvine]

Hallo Ihr Lieben, möchte mich heute wieder melden und etwas über unseren weiteren Weg erzählen. Also mein Mann hat 6 Tabletten Tarceva 100 mg eingenommen und unzählige eitrige Pickel bekommen. Nachdem er Fieber bekommen hat (Danke für diese Information hier im Forum) sind wir bei Nacht in die Uniklinik Ulm gefahren, dort blieb er dann 1 Woche. Mit Antibiotika ging es dann besser, sein ganzer Kopf und Gesicht waren komplett voll mit Krusten und Eiterpickeln übersät, es war grausam. Selbst die Ärzte haben gesagt dass sie so eine Reaktion noch nie gesehen haben. Trotzdem hat man noch mal versucht, aber nach 3 Tabletten Tarceva war Schluß. Leider ist auch 1 der Lebermetastasen gewachsen, so dass jetzt eine andere Chemo dran ist. Docetaxel in Combination mit Oxaliplatin. Alle 3 Wochen Therapie. Die nächste Chemo wird dann seine 40. sein (die 3. Therapieart). Nun bekommt er wieder viele Eiterpickel, ihm geht es schon seit 8 Tagen schlecht, er hat ständig Hunger aber kann nur wenig essen, fühlt sich müde, heute klagt er über Kopfschmerzen. Hat jemand von euch Erfahrung mit Docetaxel? Wie kann ich ihm helfen? Und vor allem wie kann ich ihn hier festhalten, an einen leisen , langen Abschied kann und will ich nicht denken. Wir wollten doch gemeinsam alt werden!!!!
Lieben Dank an alle die hier über ihre Erfahrungen sprechen, es hilft viel, macht aber auch Angst!!
Liebe Grüße an alle und danke für eure Hilfe und euren Rat.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, mein Mann will von diesem allem gar nichts wissen, er sagt man sieht dann schon was noch kommt.
Und er erträgt alles ohne Klagen und ohne Jammern.
Liebe Umarmung an alle,

[corina]

Zitat von malvine

Hallo Ihr Lieben, möchte mich heute wieder melden und etwas über unseren weiteren Weg erzählen. Also mein Mann hat 6 Tabletten Tarceva 100 mg eingenommen und unzählige eitrige Pickel bekommen. Nachdem er Fieber bekommen hat (Danke für diese Information hier im Forum) sind wir bei Nacht in die Uniklinik Ulm gefahren, dort blieb er dann 1 Woche. Mit Antibiotika ging es dann besser, sein ganzer Kopf und Gesicht waren komplett voll mit Krusten und Eiterpickeln übersät, es war grausam. Selbst die Ärzte haben gesagt dass sie so eine Reaktion noch nie gesehen haben. Trotzdem hat man noch mal versucht, aber nach 3 Tabletten Tarceva war Schluß. Leider ist auch 1 der Lebermetastasen gewachsen, so dass jetzt eine andere Chemo dran ist. Docetaxel in Combination mit Oxaliplatin. Alle 3 Wochen Therapie. Die nächste Chemo wird dann seine 40. sein (die 3. Therapieart). Nun bekommt er wieder viele Eiterpickel, ihm geht es schon seit 8 Tagen schlecht, er hat ständig Hunger aber kann nur wenig essen, fühlt sich müde, heute klagt er über Kopfschmerzen. Hat jemand von euch Erfahrung mit Docetaxel? Wie kann ich ihm helfen? Und vor allem wie kann ich ihn hier festhalten, an einen leisen , langen Abschied kann und will ich nicht denken. Wir wollten doch gemeinsam alt werden!!!!
Lieben Dank an alle die hier über ihre Erfahrungen sprechen, es hilft viel, macht aber auch Angst!!
Liebe Grüße an alle und danke für eure Hilfe und euren Rat.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, mein Mann will von diesem allem gar nichts wissen, er sagt man sieht dann schon was noch kommt.
Und er erträgt alles ohne Klagen und ohne Jammern.
Liebe Umarmung an alle,

Hallo Malvine,

es schmerzt mich sehr, dass zu lesen. Das einzige, was Du fürDeinen Mann tun kannst, ist bei ihm zu sein, und sein Leid mit ihm teilen. Das ist sehr viel mehr als Du denkst. Erfreut Euch an Eurem Zusammensein und lebt ganz intensiv. Ich weiß, klingt langweilig, ist es aber nicht. Spürt Eure Nähe und unternehmt etwas gemeinsames. Vielleicht könnt Ihr über das Wochenende mal an einen schönen Ort fahren? Dein Mann beklagt sich nicht und jammert nicht. Das hat meiner auch bis zum bitteren Ende nicht gemacht. Er sieht, dass Du Dir Sorgen machst und Dich quälst und das will er einfach nicht verstärken. Damit zeigt er Dir, dass er Dich sehr liebt.
Einen Tip, wie Du ihn hier festhalten kannst, kann auch ich Dir leider nicht geben. Wir haben keine Macht darüber zu bestimmen. Diese Krankheit ist so heimtückisch, unberechenbar, nicht heilbar und gemein und ich kenne leider niemanden, der es geschafft hat diesen Krebs zu besiegen, leider. Ich würde Dir gerne etwas positives Schreiben, aber mir fällt dazu nichts positives ein.
Liebe Malvine, ich bewundere Euch und wünsche Euch weiterhin viel Kraft. Ihr kämpft schon so lange, gebt nicht auf, bietet dem Krebs die Stirn und schickt ihn zum Teufel. Da ist der Krebs besser aufgehoben. Hier oben auf der Erde hat er nichts zu suchen! Ich umarme Dich ganz fest und bin in Gedanken bei Euch.

Corina

[malvine]

Hallo Theo, danke für deine Antwort. Oh, das mit deiner Mama tut mir leid! Wie kommt ihr damit zurecht? Ihr Weggehen ist ja noch nicht so lange her, alles ist noch so frisch und ich denke für euch noch nicht begreiflich. Ich suche und suche in diesem Forum nach irgendjemandem der diese elende Krankheit überlebt hat.... Mein Mann erträgt alles sehr ruhig, das macht mir und den Kindern alles auch erträglicher. Heute geht es ihm besser, er kocht und fährt einkaufen und freut sich an jedem Tag.
Lass dich lieb ( wenn auch hilflos) umarmen,
Malvine