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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Der Brief gestern aus Essen, macht mich echt vrrrückt.
Was wäre wenn. Eine Frage die ins Leere führt. Es ändert sich nicht an der Tatsache, daß ich Klaus sehr vermisse. Heute war unser "Quotenmann" der Abteilung bei uns. Man hat uns mal mit einem alten Ehepaar verglichen. Mit ihm kann ich mich prima über Klaus Krankheit unterhalten. Wenn es mir nicht gut, so wie heute, merkt er es. Es wird nicht viel geredet. Kein, was hat die denn schon wieder. So ein Gefühl habe ich manchmal, wenn ich mal wieder sehr traurig bin, es sind doch erst 5 Wochen her. Ich vermisse einfach mein Gegenstück. Heute war ich mal einem Möbelhaus, versucht mal ein gescheites Einzelbett zu finden. Ich wünsche mir ein Bett, daß hoch ist, werde ja nicht jünger. Und dann noch ring um mich rum, lauter jung verliebte Paare, so kommt es mir vor. Ach ja, verrückte Idee für Sonntag, da hat das Krematorium Tag der offenen Tür. Bestimmt nicht, da fahre ich lieber mit den Mädchen irgendwo hin. Morgen habe ich mir 1 Karte für das hiesige Kleintheater gekauft. Dort bin ich öfters allein hin, weil Klaus keine Lust hatte. Ach Mensch Klaus, es ist unglaublich.
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Dieser Tag - ein Leben |
#2
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AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe
Kennt ihr Christoph Schlingensief?
Er war ein Theaterregiesseur und ist 2010 mit knapp 5o Jahren an Lungenkrebs gestorben. Er hat die Krankheit ziemlich krass und treffend beschrieben. Klaus Krankheit, daß wie ein Flugzeugabsturz. Unglaublich, unfassbar, keine Überlebende. Auch kam es mir vor, wie wenn ein Zug auf mich zu kommt. Ich sehe die Lichter noch, ich habe überlebt, aber mit Prellungen und die Schmerzen werden noch lange anhalten. Wieso, das ist alles nicht fair. Jetzt bin wieder ganz schön philosopisch. War eben bei meiner Tante. Ich gebe nicht auf und bin immer auf der Suche. Das Verhältnis war etwas angespannt gewesen, vergessen. Ihr Mann ist mit 58 Jahren gestorben, 19 Jahre ist das nun schon her. Zeit heilt alle Wunden, nein tut sie nicht, es schmerzt nicht mehr so sehr, bis auf Tage wie Geburtstag. Gleich gehe ich allein ins Theater. Ich war zwar schon öfters allein dort, aber das letzte Mal im November war Klaus mit. Verdammt er fehlt mir.
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