Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Darmkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.08.2014, 16:36
PeterBoe PeterBoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Hi, Sudaka,

grüner Bereich = keine OP nötig.
Im Detail: der entsprechende Tumormarker PSA war vor der Behandlung 15,8
(fünfzehn-komma-acht) und ist jetzt bei 0,35-0,38 stabil und weit weg vom Grenzwert 4,0.
Bei der Bestrahlung ist der Tumor ordentlich verschrumpelt worden (Kommentar meines Onkologen: "sehr schön") und hat sich davon (hurra!) bis jetzt nicht "erholt". Vielleicht hat auch die für den Darm gedachte Chemo zusätzlich geholfen.
Der andere Marker (CEA) ist ebenfalls ganz weit unten.

Nun aber auch zum Thema Dauerdurchfälle.
Mir fehlen die letzten knapp 30 cm, also der Mastdarm, der normalerweise dafür sorgt, dass der Stuhlgang eingedickt wird. Man sollte also meinen, dass bei mir jetzt weich/breiig das Thema ist oder sogar Durchfälle. Aber ganz im Gegenteil, bei mir ist es eher umgekehrt: wenn ich mal vergesse das Movicol zu nehmen, dann merke ich das gleich und es dauert einen Tag oder mehr bis alles wieder normal ist.
Scheinbar kommt man so oder so nicht darum herum, irgendein ausgleichendes Mittel zu nehmen.

In diesem Sinne, kommt alle -so oder so- gut zu Po**e
Peter
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.08.2014, 21:50
Benutzerbild von Sudaka
Sudaka Sudaka ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2014
Ort: in Baden-Württemberg
Beiträge: 39
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Hi Peter,

klasse, dass nichts mehr gemacht werden muss. Hoffentlich hast du für immer Ruhe. In welchen Abständen werden deine Werte überwacht, ob das mit dem Prostata-Ca auch so gut bleibt?

Und zum Thema Durchfall: Den habe ich nur noch in der Chemo-Woche. Den ständigen Durchfall hatte ich nur während der Bestrahlungszeit, danach hat sich eigentlich alles relativ rasch wieder beruhigt. Es ist fast wie früher vor der OP, obwohl mir 20 cm Darm entfernt wurde (die Hälfte des Mastdarms und ein Stück davor).

Wenn ich hier lese, was die anderen nach OP und Bestrahlung oder Chemo für Beschweden haben, habe ich ziemlich viel Glück gehabt bisher.
Allerdings hatte ich die 3 Jahre vor meiner Zöliakie-Diagnose fast dauernd Durchfall , war auch nicht immer schön. Das hat sich erst beruhigt, seit ich mich glutenfrei ernähre.

Allerdings machen mir seit der Bestrahlung mehrmals täglich (und leider auch bei Nacht) Hitzewallungen vom Feinsten zu schaffen . Ich wurde ja praktisch von heute auf morgen in die Wechseljahre katapultiert.

Wünsche allen eine beschwerdenfreie Nacht und guten .

Liebe Grüße von Susi
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.08.2014, 15:35
PeterBoe PeterBoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Hallo, Susi,

Das mit Deinen Hitzewallungen ist aber komisch. In die Wechseljahre "katapultiert" werden kann frau doch (soweit ich dummer Mann ;o) das verstehe) nur mit einer heftigen OP?
Dass die Bestrahlung so eine Auswirkung haben soll, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Was wohl vorstellbar ist, dass Deine Hormonproduzenten bei der Bestrahlung etwas in Mitleidenschaft gezogen werden, aber soweit ich weiss, erholen die sich einige Zeit danach auch wieder.
Vielleicht wäre bis dahin eine Hormon-Substitution sinnvoll?
Na ja, Hauptsache Du kommst insgesamt klar.

Nun, und ob bei mir "nichts mehr gemacht werden muss", das weiss ja keiner.
Und mal ganz ehrlich gesagt: ich denke dass entweder der Darm-, der Prostata- oder auch irgend ein anderer Schweinehund sich nochmal bei mir melden kann; ich bin ja mit 63 noch jung und ansonsten soweit fit dass ich lange genug leben werde, um nochmal mit Krebs in Kontakt zu kommen.

Das ist bloss eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Aber früher, vor 100 Jahren, konnten die Leute bloss deshalb keinen Krebs bekommen, weil sie vorher schon an Krankheiten gestorben sind, die heute nur marginal sind.
Ich habe die innere Einstellung gewonnen, dass ich mich nicht verängstigen lasse. Ich weiss ja vom Leben und Sterben meiner Frau was auf einen zukommen kann, ich habe danach auch ein bischen davon am eigenen Leib durchgemacht und es schreckt mich nicht mehr.

Wenn's kommt, dann kommt's und dann hätte ich heute etwa (und zwar sehr viel besser!) doppelt so lange gelebt wie mein Vater, der 1957 mit 32 vom Infarkt hinweggerafft wurde, bloss weil man damals Null Ahnung hatte wie man das behandelt. Heute hängt an jeder zweiten Ecke ein Defibrillator herum und jeder Idiot könnte den problemlos bedienen; ich hab jedenfalls mal so eine Unterweisung mitgemacht.
Schaut Dich bloss mal um und Du findest überall Leute, die aussehen wie das blühende Leben und dann ganz nebenbei bemerken, dass sie ihren zweiten oder gar dritten Herzinfarkt hinter sich haben.

Ich habe ja zudem auch beruflich mit Arzneimitteln zu tun und ich lese z.B. die einschlägige Fachliteratur, wo immer wieder von neuen Fortschritten bei der Krebsbehandlung berichtet wird.
Und ich habe gesehen (bei meiner Frau auch ganz persönlich), dass die Behandlungsmöglichkeiten selbst am Ende immer besser werden und dass sich heute eigentlich niemand mehr vor einem schmerzvollen Sterben fürchten muss.
Und schliesslich habe ich mein Leben rückblickend betrachtet und mich gefragt, wozu ich eigentlich lebe oder eines Tages gelebt haben werde. Was ich da gesehen habe, hat mich stolz und glücklich gemacht: ein eigenes und vier Stiefkinder gross gezogen, die mich alle heute als ihren wirklichen Vater verstehen, vier Enkel, Haus gekauft, die Welt gesehen Europa vom Mittelmeer bis zum Polarkreis, Amerika, China, naher Osten, erfolgreich im Beruf, nach dem Tod meiner Frau wieder eine tolle Frau geheiratet ..... was soll denn da eigentlich noch fehlen? Die Millionen? Angela Jolie in meinem Bett?
Jetzt sehe ich meinem weiteren Leben und sogar dem Lebensende recht gelassen entgegen.

Und so machen mir auch meine halbjährlichen Nachsorgetermine keine Angst mehr. Im Gegenteil: jeder Termin bestätigt mir doch, dass ich es wieder einmal ein gutes Stück weiter geschafft habe. Na super! Aber natürlich haben meine Frau und ich das am Mittwoch-Abend mit einem schönen Essen gefeiert!

Ja, ja, der Peter mit seiner ganz eigenen Lebensphilosophie!
Bei dem ist das sprichwörtliche Glas nicht nur halbvoll, sondern kann auch viertel-, achtel- oder sechzehntelvoll sein.

LG
Peter
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.08.2014, 16:33
Nalal01 Nalal01 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 06.02.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 121
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Hallo Peter durch die Bestrahlung werden die Eierstoecke kaputt gemacht und man kommt in die Wechseljahre bei mir dasselbe. Helfen nur Hormone. Unfruchtbar, keine Periode etc.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 29.08.2014, 20:27
Benutzerbild von Sudaka
Sudaka Sudaka ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2014
Ort: in Baden-Württemberg
Beiträge: 39
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Hallo Peter,

aber noch ein paar (oder gerne auch viele) schöne Jährchen wären doch auch ganz schön.

Ich habe eine ähnliche Einstellung wie du, wenn nochmal was kommt, dann ist es eben so. In dem Fall muss man schauen, wie es am besten weitergeht. Aber ich denke, wenn man halbjährlich durchgecheckt wird ist es noch früh genug, um eine weitere Behandlung zu starten.

Wegen der Hitzewellen: Wie Nalal01 schon schrieb, sind (so der Onkologe) spätestens nach der 4.ten Bestrahlung des kleinen Beckens die Eierstöcke verkokelt und die Gebärmutter ist auch in Mitleidenschaft gezogen. Bei mir ist das ja nicht weiter schlimm, weil ich schon 50 Jahre alt bin und früher oder später sowieso in die Wechseljahre gekommen wäre. Nur der Übergang wäre vermutlich etwas sanfter gewesen. Also nachts, das ist schon hart. Ich wache alle 2 - 3 Stunden schweißgebadet auf und kann dann nur schwer wieder einschlafen, tagsüber geht es eigentlich. Vor allem: Schwitzen ist etwas ganz Neues für mich, mir ist eigentlich immer kalt und ich friere meistens, auch im Sommer (außer ab ca. 27 Grad Außentemperatur ).

Viele liebe Grüße an alle
Susi
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.08.2014, 21:13
Nalal01 Nalal01 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 06.02.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 121
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Ich habe beim Frauenarzt den Hormonestatus messen lassen und habe dann andere Hormone bekommen nun bin ich ohne Hitzewallungen die kamen sonst stündlich.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 01.09.2014, 13:59
PeterBoe PeterBoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Radiochemo auch bei kleinem Tumor?

Danke, Ladies, für die Aufklärung.
Ich hab ja keine Eierstöcke und daher bin ich diesbezüglich wohl etwas ahnungslos gewesen ;o).
Mit etwas Nachdenken hätte ich eigentlich selber auch darauf kommen müssen: warum haben die nämlich während meiner Bestrahlungen mein Pendent zu Euren Eierstöcken immer mit der Bleischürze abgeschirmt?

Aber was mich wieder mal zum Nachdenken bringt ist dass Susi sagt, ihr sei eigentlich immer kalt und sie friere meistens. Genau dasselbe sagte damals meine Frau auch.

Viele Naturheilkundler sprechen in diesem Zusammenhang davon, dass die Krebse sich bei leicht erniedrigten Körpertemperatur besonders "wohl fühlen".
Dagegen wird dann oft Mistelextrakt gespritzt, der die Körpertemperatur etwas erhöht ("leichtes künstliches Fieber").
Ich meine mich daran zu erinnern, dass das sogar während einer Chemo hilft, wo man normalerweise nicht so viel künstlich am Immunsystem herumpushen soll. Gleichzeitig hilft das auch ein bischen gegen die sonstigen Nebenwirkungen.
Man/frau kann ja mal seinen/ihren Arzt fragen.

Also dann, bis dann
LG
Peter
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:56 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55