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AW: Ohne dich ist es so leer und kalt Papa...
Hey Jenny,
Es tut mir leid, dass du deinen Papa verloren hast. Das ist eine schreckliche Situation- ich weiß das der gut. Dennoch solltest du dir nicht Soviele vorwürfe machen. Er war dein Papa und er weiß das du ihn geliebt hast, da bin ich mir sehr sicher. So wie er sich mit dir gefreut hat auf dein Baby! Trauer um ihn ohne dir vorwürfe zu machen, jeder hört gerne, dass er gebraucht, geliebt wird und das er etwas auf dieser Erde bewirkt hat. Er war dein Papa, Opa von (damals) 2 Enkeln - die seine Gene tragen. Und das wusste er. Es gibt also nichts zu bereuen. Ich rede auch oft mit meiner Mama. Aber eher über belangloses Zeug. Wie man Tag so war, was ich noch einkaufen werde (besonders wenn sie das mochte). Solche Dinge... Ich denke oft an sie und sage ihr zwischendurch auch, dass ich sie vermisse (an ihrem Grab, oder zuhause zu ihrer Kerze). Es fällt mir auch alles sehr schwer. Ich habe auch lange verdrängt, dass meine Mama sterben wird. Man weiß es, aber man geht ins Krankenhaus, setzt sich dahin und "tut als wäre nichts"... Ich habe mit ihr normale Dinge geredet, wie ich das Baby nennen werde (war auch schwanger in der zeit), oder wir ich mir einen Umzug vorstelle... Natürlich ging es auch um die Diagnose, wie sie die chemos vertragen hatte... Aber das lief immer wie so ein Film. Das böse Thema würde nüchtern angesprochen, erst ganz am Ende haben wir Gespräche volle tränen geführt, die gingen aber von ihr aus... Ich meine, sie liegt dort und stirbt... Ich wollte einfach rucksichz nehmen, nicht sagen: "Mama du stirbst bald, deshalb wollte ich noch sagen: ich liebe dich". Also mache dir keine vorwürfe! Dein Papa weiß alles! Ich lass dir einen lieben Gruß da!
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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird. Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014 Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004 Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001 |
#2
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AW: Ohne dich ist es so leer und kalt Papa...
Hallo Jenny..
erstmal schön, daß Du hierher gefunden hast und ich hoffe, Du findest hier den passenden Raum und Hilfe für Dich. In Dir herrscht ja grad ein riesiges Durcheinander, angeleitet von sehr vielen Schuldgefühlen. Dazu will ich Dir sagen, daß diese Phase fast jeder hier durchmacht. Man frägt sich im Nachhinein: Was hätte ich besser machen können? Und glaub mir, jeder findet Antworten darauf. War auch bei mir so. Doch habe ich dann erkannt, daß ich zu dieser schweren Zeit für mich alles mögliche getan habe. Denn genau da wußte ich es nicht besser und konnte vielleicht auch nicht mehr tun. Und auch Du hast, wie man lesen kann, für Deinen Papa alles getan, was dir möglich war. Du warst in einer sehr schweren Zeit auch noch schwanger und hattest auch mit Deiner eigenen Depression zu kämpfen. Eine harte Belastung. So möchte ich Dir meinen Respekt aussprechen, denn Du hast sehr viel für ihn getan. Und glaub mir, Sterbende spüren unsere unausgesprochene Worte sehr wohl. Dein Vater wird Dir Dein Leben lang fehlen, was für eine große Liebe spricht. Und irgendwann wird es immer wieder ein Stückchen leichter. Aber Trauer braucht viel Zeit und Raum. Jeder trauert anders und so lang wie er es braucht. So lass auch Dir diese wichtige Zeit und versuch Dich von Schuldgefühlen zu befreien. Dein Papa würde Dir bestimmt jetzt sagen, daß er Dir dankbar für diese Zeit ist und Du alles richtig gemacht hast. Unsere Lieben wollen uns mit Sicherheit wieder glücklich sehen, anstatt mit Selbstvorwürfe. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und hoffe, ich konnte Dir ein bisserl helfen. Ganz liebe Grüße, Tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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krebs, tod, vater |
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