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#1
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Vielen Dank für eure Anteilnahme. Es ist immer noch so unfassbar und schrecklich. Ich vermisse meinen Papa so sehr. Er war immer für mich da, hat so mutig gekämpft, sein Schicksal mit Würde getragen und jetzt soll er einfach nicht mehr da sein.
Ich bin schon die 3. nacht in Folge wach und bin am Tag wie gelähmt. Kennt ihr etwas was euch durch die Zeit geholfen hat? Damit ihr den Tag irgendwie übersteht? Morgen ist eine Beerdigung, ich weiß nicht wie ich das packen soll. |
#2
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Hallo Anni1993,
ich hoffe du hast den gestrigen sehr schweren Tag einigermaßen gut überstanden, ich habe ihn morgen. Wie man die Tage besser übersteht kann ich dir leider auch nicht sagen. Mir geht es auch sehr schlecht, aber ich reize mich zusammen muss ja weiter kämpfen mit Mama und darf nicht aufgeben. Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe du findest deinen Weg. Sage mir immer mein Papa würde wollen das ich gut weiter lebe. In tiefer Trauer Veilchen76 |
#3
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Hallo,
Vielen Dank für Eure lieben Worte! Mir geht es immer noch sehr, sehr schlecht. Ich vermisse meinen Papa ständig. Kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. :mad Gestern habe ich den Abschlussbericht des Krankenhauses gelesen & bin völlig fertig seit dem. Die Ärzte haben wohl schon früher entschieden, dass sie ihn aus ethischen Gründen nicht reanimieren werden. Das gibt es doch nicht! Warum machen die das? & Ich hatte gedacht, das Ärzte immer verpflichtet sind Leben zu erhalten! Ich kann es nicht verstehen, mein Papa war noch soo fit und stabil, wie kann man sowas nur über unsere Köpfe hinweg entscheiden? |
#4
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Hallo,
das ist so nicht richtig. Ein Blick in die Berufsordnung für Ärztinnen und Ärzte der BÄK gibt hier genaueren Aufschluss. So steht in § 2 Abs. 2 "Sie haben dabei ihr ärztliches Handeln am Wohl der Patientinnen und Patienten auszurichten. Insbesondere dürfen sie nicht das Interesse Dritter über das Wohl der Patientinnen und Patienten stellen." Wenn du deinen eigenen Satz noch einmal überdenkst, dann wirst du feststellen, dass eine ärztliche Verpflichtung, Leben immer zu erhalten, eine ganz furchtbare und fatale wäre. Viele Grüße Simi |
#5
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Naja, fraglich bleibt, ob ein geistig topfitter und in körperlich guter Verfassung
der gegen den Tod kämpfen möchte auch so gewollt hätte. Es geht nicht um mich, es geht darum, dass mein Vater leben wollte und ihm damit noch eine Chance genommen wurde. Ich würde die Entscheidung verstehen, wenn er bettlegerig, inkontinent war oder Schmerzen hatte. So etwas ist doch nicht zum Wohle des Patienten, jemandem in guter Verfassung, der die Chemo gut wegsteckt, Hilfe zu verweigern. Diese Gewissheit, dass Papa noch eine Chance genommen wurde, kränkt mich umso mehr. |
#6
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Zitat:
ich denke hier geht gerade einiges durcheinander, denn genau diese Erkenntnis war doch keine Neuigkeit von gestern. Am 11.02. schriebst du bereits in deinem anderen Thread Zitat:
Alles Gute Simi Geändert von simi1 (12.03.2015 um 19:05 Uhr) |
#7
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Hallo Simi,
Mein Vater hatte dann in ein Lungenzentrum gewechselt und dieses war deutlich optimistischer, als die Ärztin in der Uni Klinik auf deren Grundlage ich den Thread vom 11.02 geschrieben hatte. Deshalb war ich verwundert. Außerdem wusste ich am 11.2 auch nicht, dass eine Chemo so gut vertragen werden kann. Ich werde wohl den Hausarzt befragen. Vielleicht komme ich dann besser damit klar. Todesursache laut bericht war ein Herztod. Eigentlich dachte ich immer, dass die meisten Krebspatienten an Organversagen sterben, hätte nicht gedacht, dass das Herz so in Mitleidenschaft gezogen wurde. Geändert von Anni1993 (12.03.2015 um 22:18 Uhr) Grund: Todesursache ergänzt |
#8
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Mach das!
Und scheue dich auch nicht, im zuletzt behandelnden Krankenhaus um ein Gespräch zu bitten. Wenn du die tatsächliche Situation, die Abläufe und Eventualitäten erklärt bekommst, ist es leichter zu akzeptieren und eines Tages damit abzuschließen. Ungeklärtes vergiftet den Trauerprozess. Alles Gute! |
#9
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AW: Mein Papi hat mich für immer allein gelassen
Liebe Annie,
mein herzliches Beileid. Meine Mama ist im Dezember an einem kleinzelligen Lungenkrebs gestorben. Wir hatten ab Diagnose bis sie eingeschlafen ist nur 3 Wochen. Auch sie wurde nicht wiederbelebt, da durch den Angriff der Lunge und auch der anderen Organe, nach dem Wiederbeleben nur ein Koma möglich gewesen wäre und das wäre ja nicht lebenswert. Da sie daraus nie wieder hätte erwachen können. Uns hat man es auch vorher so gesagt. Die Reanimation ist schon für einen gesunden Menschen wohl ein sehr großer Eingriff, für einen kranken kaum zu schaffen. Ich bin so unendlich traurig. Und kann dich so gut verstehen. Auch ich habe den Arztbericht gelesen. Es ist einfach so schlimm, und man versteht nicht warum man selbst so machtlos ist. |
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