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#1
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AW: Überraschung
Liebe Nicole!
Das finde ich gut, dass du das Buch entsorgt hast!! Es gibt hier keine Schuldfrage! Krebs ist einfach ein Unfug unserer Reparaturzellen. Ich habe mich auch gefragt warum ich das bekommen habe, habe keinerlei Risikofaktoren (bin sportlich, schlank, esse kein Fleisch, rauche nicht, trinke wenig Alkohol). Einzig einen genetischen Faktor habe ich: meine Mutter ist mit 49a an einem Mamma Ca verstorben. Ich glaube es bringt nichts allzuviel zu grübeln und krampfhaft zu versuchen sein Leben zu verändern. Dinge die einem Spass machen sollte man beibehalten und Ballast einfach abwerfen. Alles Liebe Andrea |
#2
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AW: Überraschung
Hallo zusammen,
ich denke schon, dass auch die Psyche eine Rolle spielen kann. So hat man lange Zeit z. B. auch bei Diabetes Typ II die Gründe nur in falscher Ernährung und Bewegungsmangel gesucht. Heute steht fest, dass z. B. Menschen, die eine Posttraumatische Belastungsstörung, also eine Extremform von Stress über lange Zeit, haben, gehäuft an Diabetes Typ II erkranken. Die Psyche hat ja Einfluss auch auf viele Vorgänge im Körper, also sowohl direkt auf Hormonsystem, Immunsystem und danderes, aber auch, indem es häufiger zu Schlafmangel, falscher Ernährung oder Bewegungsmangel kommen kann, wenn jemand psychisch sehr belastet ist. Keinesfalls geht es da um Schuld oder Nicht-Schuld. Ganz abgesehen davon, dass dies auch nicht weiterhelfen würde, sich diese Frage zu stellen, fände ich sie auch moralisch überhaupt nicht in Ordnung. Und simple Erklärungsversuche wie zu viel Arbeitsstress, unerfüllte Liebe oder andere Aspekte führen zu Krebs, halte ich so für Stuss. Weder bekommt jeder, der so etwas, was zum Leben aller Menschen dazugehört, immer Krebs noch ist gar allein so etwas Ursache. Und es kommt so viel anderes ebenso als alleinige Faktoren oder in Kombination mit in Betracht: Genetik, Umwelteinflüsse (insbesondere Chemiekalien) u. a. m.. Allein über Psyche würde ich nicht versuchen, den Krebs zu heilen. Eben weil so viel anderes mindestens mit hineinspielt oder die Psyche auch gar keine Rolle bei der Entstehung spielt. Was ich selbst nutze aber jetzt begleitend zur Behandlung mit OP, Chemo und anschließend Bestrahlung und Antihormontherapie: Visualisierungsübungen, die ich von einer Psychotherapeutin lerne, begleitende Gespräche bei einer Psychotherapeutin (da geht es auch, aber nicht nur um den Umgang mit der Krebserkrankung, sondern auch um andere Erfahrungen, die ich mahen musste und mit denen ich besser noch klarkommen möchte, begann auch schon vor meiner Krebsdiagnose) und Beratung in einer Krebsberatungsstelle. Auch möchte ich mich gern noch einer Wandergruppe für Menschen mit Krebserkrankung anschließen. Ansonsten achte ich selbst darauf, das zu tun, was mir gut tut: Spazieren gehen, möglichst ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung (an allen drei Punkten arbeite ich noch, da ich sie oft zu kurz kommen lasse für die Arbeit), auch Unternehmungen wir Konzertbesuche oder nach der Chemo auch wieder kleine Ausflüge und die Arbeitsprojekte umsetzen, die ich von Herzen richtig sinnvoll finde, um mich dabei mit und für Menschen einzusetzen. Viele Grüße Fin-ja |
#3
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AW: Überraschung
Zitat:
Es ist nahezu gefährlich, mit welchen Scharlatanerien die Fänger ihre Netze ausbreiten - und viele Betroffene in ihrer Verzweiflung darauf zurückgreifen. Natürlich muss jede für sich abwägen, wie sie mit der Diagnose umgeht und welchen Weg sie einschlägt. Ich bin da sehr bei Andrea - herzlich willkommen hier und für morgen ein gutes Tumorboard mit einem klaren Weg - Wissen hilft mir immens. Auch gegen potenzielle Angst. Gerade im Feld Brustkrebs tut sich seit Jahren so viel, die Forschung geht mit Riesenschritten voran. Liebe Überraschung1, es ist jetzt erstmal alles viel, aber lange kein Grund, den Kopf vollends in den Sand zu stecken. Es gibt zahlreiche Therapien und Wege, um den Zellen zu begegnen. Das ist nicht immer spaßig, aber schaffbar. Ich wünsche dir für morgen erst einmal ganz viel Klarheit und eine eindeutige Diagnose. Und geht es Schritt für Schritt weiter. Ja, Unbekanntes macht Angst. Aber, wie du hier in vielen vielen Beiträgen gerade zur Chemo lesen kannst - die Vorstellung ist wesentlich schlimmer als die Realität. Die meisten vertragen die Chemo gut mit minimalen Nebenwirkungen. Geh davon aus, dass es bei dir ebenso ist. Ich bin überzeugt davon, dass die Haltung im Kopf ganz wesentlich zum Gesamtbefinden beiträgt. Ich stelle die Schulmedizin nicht infrage, hinterfrage aber Notwendigkeiten. Wichtig ist, mündig zu bleiben und nachzuhaken, Fragen zu stellen usw. Es geht um dich und deinen Körper. Schön wäre es, wenn mehr Brustzentren ergänzend auf alternative Heilmethoden zur Stärkung des Körpers und Wohlbefinden setzen. Das Essener Modell ist ja leider noch sehr einsam. Und Krebstherapie scheint doch einen ganzheitlichen Ansatz zu brauchen - was nicht heißt, sein komplettes Leben infrage zu stellen und alles auf links zu krempeln.
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Herzliche Grüße, Belle Hinfallen,aufstehen, Krönchen richten, weitergehen (unbekannt) |
#4
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AW: Überraschung
Jeder hat seinen Weg mit der Krankheit umzugehen. Für mich gibt es kein richtig und falsch.
Wenn man von Einfluss der Psyche spricht, hat das gar nichts mit Schuld zu tun. Dass die Psyche auf das Immunsystem wirkt ist bewiesen. Ich bin vorsichtig mit dem Begriff "Scharlatanerie". Das was hilft oder heilt hat Recht. Für den einen ist es die nüchterne Chemie und Biologie für den anderen etwas anderes. Auch die "Scharlatanerie" kann man meist erklären, wenn man sich damit beschäftigt. Fin-ja, ich bin da eher bei Dir. Ich ändere nicht krampfhaft mein Leben, ändere aber etwas. Schaue besser hin, was mir gut tut und was nicht. Ballast abwerfen bedeutet doch sich Dinge bewusst zu machen und ist doch schon Veränderung, oder nicht? Ich finde das übrigens nicht einfach. Habe gestern noch in einem wissenschaftlichen Artikel gelesen, dass Stress als ein Faktor eine Rolle spielt. Aber eben nur als ein Faktor von vielen. Alle kennt man noch gar nicht. Und die Beweisführung ist selbst bei Studien schwierig. Allen hier eine schönen Tag LG Resi
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin |
#5
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AW: Überraschung
Na ja, es gilt wie immer die Spreu vom Weizen zu trennen und der Grat ist manchmal einfach schmal.
Wenn dubiose Heiler das blaue Wunder mit fragwürdigen Methoden vom Himmel runter versprechen - zumeist gegen viel Geld - dann spreche ich durchaus von Scharlatanerie. Da wird bewusst mit Menschenleben und Hoffnungen gespielt. Es gibt alternative Methoden, die zumindest unterstützend helfen. Ob man sich allein darauf verlassen will, das muss jede selber entscheiden. Und ja, Psyche hat einen entscheidenden Anteil an allem, was wir tun. Aber mittlerweile ist auch die Mär von der Krebspersönlichkeit widerlegt.
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Herzliche Grüße, Belle Hinfallen,aufstehen, Krönchen richten, weitergehen (unbekannt) |
#6
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AW: Überraschung
Krebspersönlichkeit?
Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ist zum Glück k an mir vorbei gegangen. Klingt bedrohlich für mich. So als käme man aus dem ganzen Schlamassel nicht mehr raus.
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin |
#7
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AW: Überraschung
Hallo miteinander
Morgen nun zum Arzt und hören, was die Gewebeprobe sagt. Ich zittere, die Tränen laufen, kurz vorm Kollaps, ein Haufen Elend - nichts mehr, von dem Grossmaul, dass ich einst war. Hilfe |
#8
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AW: Überraschung
Ich kann Dich gut verstehen. Denk einfach daran, dass dich hier einige begleiten und mit Dir zittern. Das Großmaul kommt wieder - so oder so, wart ab
Ausserdem hast Du hier kompetente Berater in jedem Fall. Wann bist du dran? Ich denke an Dich. Gib Entwarnung wenn Du Bescheid weißt, damit ich mich dann mit freuen kann. LG Resi
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