Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 23.08.2016, 15:25
Marco1 Marco1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.04.2016
Beiträge: 42
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Hi Angsthase und Willkommen bei uns, wobei man sich lieber beim Bier an der Theke kennengelernt hätte als hier im Forum.

Kann mich Dusty da nur anschließen! Mach Dich nicht verrückt. Das wichtigste hast Du mit der Entfernung schon hinter Dir. Schlimmer wäre es gewesen, wenn es nicht entdeckt worden wäre.

Alles was nun kommt - egal welche Richtung man bei Dir nun einschlägt - haben viele hier im Forum auch schon hinter sich gebracht. Die Heilungschancen liegen bei uns (Hodenkrebs) recht gut. Wenn Du alle Ergebnisse hast, dann hol Dir noch eine Zweitmeinung zu dem vorgeschlagenen weiteren Behandlungsweg. Ferner bekommst Du hier auch viele nützliche Hinweise aus der Sicht von Betroffenen. Diese sind oftmals sehr hilfreich, da Sie aus einer vergleichbaren Sichtweise wie Deine aktuelle Sichtweise kommen. Ärzte haben zwar das Fachwissen, aber einigen fehlt das nötige Feingefühl bzw. die Fähigkeit sich in uns hineinzuversetzen. Daher stelle ruhig hier Deine Fragen.

Sternenhimmel habe ich auch in beiden Hoden (der rechte wurde entfernt - beim linken wurde eine Biopsie vorgenommen) gehabt und aktuell ist der Zusammenhang zwischen Hodenkrebs und Sternenhimmel anscheinend auch umstritten.

Alles Gute für den weiteren Weg und nicht verrückt machen! Ändern kann man es sowieso nicht.

Viele Grüße
Marco
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 23.08.2016, 16:58
Angsthase159 Angsthase159 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.08.2016
Ort: Siegen
Beiträge: 122
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Hi zusammen!!

Erstmal ein herzliches "DANKE" an alle. So viele aufbauende Antworten.... Is echt cool.

Mein Problem ist derzeit, dass ich das alles nicht sortieren kann. Da sitzt man montags fröhlich auf dem Balkon und 15 Stunden später findet man sich in einer urologischen Praxis wieder und ist Krebspatient. Ich war von Mittwoch bis letzten Samstag im KH. Bis dahin habe ich nur funktioniert. Seitdem geht es mit mir psychisch bergab. Bekam gestern erst den Entlassungsbericht vom KH. Als ich ihn las auf dem Heimweg bekam ich solche Panik, bin sofort zu meinem Hausarzt, ich kam sofort dran und er hat mit alles erklärt. Dann ging es einigermaßen. Heute beim CT.... da lag ich in der Röhre und musste echt kämpfen nicht zu heulen. Es ist derzeit einfach alles zu viel für mich. Die Warterei bis Freitag... Ätzend. ich denke die ganze Zeit, dass ich dann gesagt bekomme, dass ich voll mit Metastasen bin. Auf alle Fälle danke ich euch. Ich habe schon viele Berichte hier gelesen und bin beeindruckt von eurem Mut und eurer Willenskraft. Ich hoffe, dass sich das bei mir auch einstellen wird.

Un noch ne Frage: Wenn die Tumormarker im Normalbereich sind, deutet das darauf hin, dass wahrscheinlich keine Lymphen befallen sind oder Metastasen vorliegen? Bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe so. Der Oberarzt meinte immer "Blutwerte sind unauffällig"...

Ach die Größe meines Seminoms war "3,0x 2,5 x2,0cm. Ist das klein, normal oder groß?

Geändert von gitti2002 (09.09.2016 um 13:08 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 23.08.2016, 17:41
Dusty Dusty ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2014
Beiträge: 834
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Die Tumormarker können ein Hinweis auf Metastasen sein (in der Regel gilt, je höher der Marker desto mehr Krebszellen sprich Metastasen sind da). Allerdings hängt es von der Tumorart ab, ob diese überhaupt Marker produzieren. Seminome produzieren in seltenen Fällen ßHcg und sind sonst Markernegativ. Sie haben aber wie gesagt ein geringes Metastasierungspotential.

Zur Größe kann ich nicht viel sagen, würde eher meinen, dass es "normal" ist. Mein Tumor war ca 2,5 cm groß.
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 23.08.2016, 18:31
Angsthase159 Angsthase159 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.08.2016
Ort: Siegen
Beiträge: 122
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Danke dir Dusty. Habe grade ausführlich deinen "Leidensweg" gelesen. Echt krass und bewundernswert wie du damit umgehst. Finde ich echt cool.

Ich weiß, es ist wichtig optimistisch zu sein. Jeder im Umfeld sagt das und es stimmt auch. Nur ist man selber betroffen, prallt es an einem ab. Mein Problem ist halt, dass ich von Natur aus ein sehr pessimistischer Mensch bin und mir fällt es sehr schwer positiv zu denken. Vor 4 Jahren hatte ich auch mal eine Depression.

Wie geht ihr damit um, alle paar Wochen zu Kontrolluntersuchungen gehen zu müssen? Das ist grad meine Horrorvorstellung, dass das nun die kommenden Jahre so laufen wird. Und wird jedes Mal ein CT gemacht?
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 23.08.2016, 18:36
Dusty Dusty ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2014
Beiträge: 834
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Ich war am Anfang auch total geschafft von dem Mist, ich weiß nicht wie viele Stunden ich mit heulen und hadern verbracht habe. Das gehört dazu. Wichtig ist nur, sich nicht unterkriegen zu lassen. Gerade am Anfang muss man halt einfach erst mal schlucken und sich daran "gewöhnen". Die Nachsorgezeit ist auch immer anstrengend, weil man bei jedem Zwicken gleich das schlimmste befürchtet, aber auch das wird besser. Es braucht einfach Zeit!

CT sollte auf keinen Fall dauerhaft gemacht werden, baldest möglich auf MRT umsteigen (wegen der Strahlenbelastung).

Und immer dran denken, Tumor ist wenn man trotzdem lacht
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.08.2016, 14:52
Marco1 Marco1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.04.2016
Beiträge: 42
Standard AW: Bin neu und voller Panik

Hi,

es ist sicher schwierig bzw. ein Schlag in Gesicht um nicht zu sagen niederschmetternd wenn man so eine Diagnose bekommt. Ich denke auch dass es vielen so ging. Mit Knubbel zum Arzt und paar Stunden später zu 98% Krebs und nach der OP zu 100% Krebs. Hab auch Rotz und Wasser geheult und auch heute - fünf Jahre später - mache ich mir auch noch Gedanken.

Aber dieses wieso, weshalb warum bringt einem nichts. Ändern kann man es nicht mehr!

Mein Tumor war damals etwas größer (nahezu der ganze Hoden) und ich hatte dazu noch die Tumormarker Alpha-Feto und hCG auch noch dazu. Habe aber auch Glück gehabt, dass ich schnell dran gekommen bin, da der Tumor schnell gewachsen ist (Von Erbse bis fast kompletter Hoden in nicht mal drei Wochen). Habe trotzdem die "Wait&See" bekommen und siehe da ich stehe kurz vorm 5-Jahres-Tüv.

Und wenn Du schreibst, dass Du einmal Depressionen hattest und es Dir aktuell auch nicht gut geht, dann ist es in Deiner Situation und bei den Ängsten die man nach so einem Schock hat keine Schande sich ärztliche Hilfe zu holen.

Alles Gute und Kopf hoch!
Marco
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 24.08.2016, 16:01
Angsthase159 Angsthase159 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.08.2016
Ort: Siegen
Beiträge: 122
Standard AW: Bin neu und voller Panik

@Pitchcontroller: Danke Dir für die Antwort!! Irgendwie beruhigt mich das etwas was Du geschrieben hast. Vielen Dank!!

@Marco1: Auch ein Dankeschön an Dich!! Ja, es ist auch keine Schande. Ich werde den Freitag abwarten. Ich kenne mich halt und wenn ich merke, dass ich mit der Situation nicht klar komme, dann hole ich mir Hilfe.

Was mich so ankotzt, dass ich das nun zum zweiten Mal erleben muss. Ich bekam mit gerade mal 21 Jahren meine Schilddrüse radikal entfernt. Hatte sie stark vergrößert und hatte Verwachsungen. Wobei mir damals aber schon am Anfang gesagt wurde, dass sehr sehr wahtscheinlich nichts bösartiges sein werde. Die Ärzte sollten Recht behalten zum Glück. Trotzdem hatte ich damal schon diese Panik und nun wieder und jetzt ist sie ja auch begründet. Muss halt versuche mich abzulenken, auch wenn es nicht wirklich funktioniert.

Was mich noch interessiert: Ein normaler Ultraschall des Beckens, ist der bzgl. der Erkennung von vergrößerten Lymphen und Metastasen einigermaßen aussagekräftig? Mir ist schon klar, dass kleinste Veränderungen nicht erkannt werden ohne ein CT. Aber mir wurde zweimal gesagt nach dem Ultraschall, dass nichts zu erkennen sei. Ich denke mir gerade irgendwie, dass wenn was größeres da wäre, dass man das doch auch mit Ultraschall erkennen müsse, oder? Der Tumor im Hoden war ja auch gut erkennbar.....

Sorry wenn ich mit meiner Fragerei nerve, aber ich weiß nicht wohin mit meinen Fragen....
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:18 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55