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  #1  
Alt 03.12.2016, 11:54
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Lieber Ralf,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Ergebnis.

Was den Port anbelangt: Normalerweise ist der Eingriff unkompliziert, aber ich würde es in der Klinik und mit einem kleinen Rausch machen lassen.
Und was diesen Punkt anbelangt:
Zitat:
weil ich einfach nicht wollte, durch dieses "Ding" immer wieder daran erinnert zu werden, wofür es eigentlich da ist.
Wenn Du vorm Spiegel stehst, wirst Du doch sowieso an diese Sache erinnert. Oder Du hast einen, der nur bis zum Hals abbildet? Jedenfalls ist die Geschichte ohnehin immer präsent, ob nun optisch oder durch Narbenschmerzen oder andere Betroffene.... Ich würde mir das auch mal überlegen, auch wenn sich die Venen nach einer gewissen Zeit wieder erholen.
Hoffen wir aber erst einmal, dass nun wieder bisschen Ruhe einkehrt!!!

Alles Gute! Safra
  #2  
Alt 05.12.2016, 21:40
xap xap ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Zitat:
Zitat von Safra Beitrag anzeigen
Was den Port anbelangt: Normalerweise ist der Eingriff unkompliziert, aber ich würde es in der Klinik und mit einem kleinen Rausch machen lassen.
D'Accord. Ein wenig Propofol zum wegdrömeln und ein wenig Ketanest für den kleinen Gehirntrip und die Port-OP ist kein Problem. Bei mir war sowohl Einsetzen als auch Entfernen nur bei lokaler Narkose.

Kurze Anmerkung:
Port ist gut für Chemo und parenterale Ernährung. Für CT und co. bräuchte man ...
  1. ... einen hochdruckfähigen Port (den die meisten Kliniken garnicht einbauen, meiner war zum Beispiel nicht hochdruckfähig). Es geht auch ohne (ich hatte mal ein CT mit Kontrastmittelgabe über den Port, da kannte ich das Thema noch garnicht), aber es scheint die druckfähigen Ports nicht ohne Grund zu geben...
  1. ... eine Radiologieabteilung, die sich nicht sträubt, über den Port zu gehen. Die meisten CT-Abteilungen sind nicht willens, einen Port anzustechen ("sind wir nicht für ausgerüstet/ausgebildet") oder einen bereits angestochenen Port zu nutzen ("dürfen wir generell nicht, Anordnung von oben"). Dann wird doch die Vene genutzt.
Wem schonmal ein venöser Zugang beim "Probepumpen mit Wasser" geplatzt ist, wird sich sofort einen Hochdruckport wünschen...

Generell gilt aber: Port war zwar immer ein Fremdkörper, aber ich bin froh, einen gehabt zu haben. Meinen Port (oder eher: nur die Portkammer) habe ich mir nach der Explantation geben lassen und mit nach Hause genommen.

Thomas
  #3  
Alt 05.12.2016, 21:56
hpd777 hpd777 ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Mein Onkologe hat mir den Tipp gegeben, den Port in einem bestimmten KH in der Nachbarstadt setzen zu lassen. Ich habe ihn jetzt 3 Jahre, und er funktioniert einwandfrei. Bei anderen Patienten war das nicht immer der Fall...

Geändert von gitti2002 (05.12.2016 um 22:33 Uhr)
  #4  
Alt 14.12.2016, 00:08
Papstanwärter Papstanwärter ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Hallo liebe Mitstreiter,

vielen Dank für die Infos betreffend des Port.
Ich hoffe, den Zeitpunkt, wann das "Ding" eingesetzt werden muß, möglichst weit nach hinten schieben zu können....

Meine Onkologin hat letzte Woche das positive Ergebnis des letzten CT gleich wieder relativiert.
Auf bildgebenden Medien wie CT und sogar PET-CT wären Tumore am Bauchfell nur äußerst schwer darzustellen. Also bleiben sie im ungünstigsten Fall unsichtbar. Engmaschige Kontrollen, hauptsächlich per Tumormarker, sollen ein "frühes" Eingreifen mit neuen Therapien ermöglichen.
Wie widerlich ist das denn? Jetzt versteckt sich der "Feind" im Körper auch noch!

Nachdem wir letzte Woche einige Tage in Berlin waren, wo wir wieder so einiges zu Fuß absolvierten, sonderte meine offene Narbe wieder so viel Sekret aus, das ich darüber nachdachte, die Kompresse durch einen Drainagebeutel zu ersetzen.
Eigentlich dachte ich, es würde beständig weniger, zumal sich die Öffnung auch sukzessive verkleinerte und ein Wechsel am Tag ausreichte. Es ist wie verhext und nervig.
Also, wieder morgens und abends Kompresse wechseln, manchmal auch zwischendurch.

Heute habe ich meine Reha angetreten.
Das Eröffnungsgespräch war, wenn es ein positiver Anlass wäre, erfreulich verlaufen.
Der Arzt stellte anhand der Unterlagen fest, das ich den Rentenantrag gestellt hatte. Ob es mir bewusst wäre, das sie (die Klinik) quasi über den Antrag entscheiden würden. Es war mir nicht bewusst. Doch versicherte mir der Arzt, es gäbe ja gar keine andere Möglichkeit, als den Antrag zu genehmigen.
Es wäre ihm schleierhaft, wie ich arbeiten sollte. Zumal die Prognose nicht sonderlich optimistisch wäre.
So viel Ehrlichkeit hätte es jetzt nicht gebraucht, aber vielleicht besser so als hinterher aus allen Wolken zu fallen.

Man, was mache ich nur als zukünftiger Rentner?
Im Dachgeschoß muß noch ein Bad mit freistehender Badewanne und Badeofen (ein nostalgischer Anflug von mir ) eingebaut werden. Ebenso soll die Gästewohnung noch eine neue Küche bekommen.
Ehrlich gesagt: ich kann es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen und den Hobbywerker rauszukehren.
Auch wenn es keine zuverlässige Prognose gibt: die Zeit will genutzt werden.
Und zwischen den ganzen Städtetouren muß ich auch mal wieder was "handgreifliches" erledigen

Ich wünsche Euch allen einen schönen, besinnlichen und schmerzfreien Endspurt zu den Weihnachtstagen.

Liebe Grüße

Ralf
  #5  
Alt 14.12.2016, 14:22
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Hallo Ralf,

der Part mit "nicht so viel Ehrlichkeit" kommt mir sehr bekannt vor. Auch ich bekam bei der Reha den Satz an den Kopf: "Na, ihre Prognose ist ja nicht so gut durch die Metastase". Danke, wusste ich schon, habe aber trotzdem hinterher geheult und hatte einige Zeit dran zu kauen. Und bis jetzt ist alles gut! Also, lass sie reden und mach Dein Ding. Bisher machst Du es doch super. Wenn man paar Hobbys hat, lässt es sich zu Hause auch aushalten.

Alles Gute! Safra
  #6  
Alt 22.12.2016, 15:41
Papstanwärter Papstanwärter ist offline
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Standard AW: Raus damit!

Hallo liebe Mitstreiter,

jetzt stehen wir schon kurz vor Weihnachten und ich sitze in der Reha.
Heiligabend darf ich jedoch bis Ende 2. Feiertag nach Hause. Das ist ja schonmal was und ich freue mich sehr.

Gesundheitlich geht es solala.
Hier in der Klinik darf ich "aus hygienischen" Gründen meine offene Narbe nicht selbst versorgen.
Hier angekommen, reichte es aus, einmal täglich die Saugkompresse zu wechseln. Obwohl es vorher nie gemacht wurde und meine behandelnde Klinik auch davon abriet, wurde hier damit begonnen, die Öffnung und den darunterlegenden Gang zu spülen.
Anfangs ging es auch gut. Als letzten Samstag die Schwester jedoch mit der Sonde nicht mehr durch die Öffnung kam, rief sie einen Arzt dazu. Der nahm die gleiche Sonde und brachte sie mit Nachdruck durch die Öffnung, bewegte sie ständig hin und her sowie auf und ab. Und das bis zu vier Zentimeter senkrecht in die Bauchdecke. Das war schon unangenehm.
Leider zog er die Kanüle mit Kochsalzlösung auf und spritzte sie in die Bauchhöhle. Weil es offenbar nicht ausreichte, drückte er die zweite Ladung direkt hinterher.
Ich spürte, wie innerlich etwas brennendes die rechte Seite herunterlief.
Er ließ die Sonde stecken, zog die Kanüle ab und es sprudelte das Wasser wie ein Springbrunnen wieder nach aussen.
Das Brennen verteilte sich auf die komplette rechte Seite und mir war klar: da ist irgendwo was hingelaufen, was dort nicht hin sollte.
Die Schwester rief wieder den Arzt, der uns mittlerweile schon verlassen hatte, und der konnte während der Sonographie nichts erkennen, was eine Erklärung sein könnte.
Der Schmerz ließ langsam nach, war nach drei Stunden aber umso heftiger wieder zurück. Die Stationsärztin gab mir Novalgintropfen, und es wurde erträglich.
Am nächsten Tag abends war es dann soweit: ich bekam Fieber und Schüttelfrost.
Die Blutentnahme tags darauf brachte dann erhöhte Entzündungswerte und in Folge für mich ein Antibiotikum. Gleichzeitig hat sich die Sekretmenge so sehr erhöht, das ich wieder mit dem aufgeklebten Drainagebeutel herumlaufe.
Zwischenzeitlich fühlte sich die gesamte Bauchhöhle an wie bei einem Muskelkater, total komisch.
Das Fieber ist zwar weg, doch irgendwie bin ich nicht beruhigt.
Heute morgen wurde ich wieder zur Ader gelassen, das Ergebnis steht noch aus.
Ich bin gespannt.

Wenn ich über die Feiertage zuhause bin, werde ich mir doch mal ein paar Minuten Zeit nehmen und auf dem Dachboden alle relevanten Maße ausmessen. Schließlich kann ich hier in der Reha ja perfekt schonmal mit der Planung zur "Wellness-Oase" beginnen....
Aber das auch erst im nächsten Jahr.

Ich wünsche Euch allen ein besinnliches, schmerzfreies und friedliches Weihnachtsfest sowie einen perfekten Übergang in das Jahr 2017. Mögen alle
Eure Wünsche in Erfüllung gehen.

Wir sehen uns im nächsten Jahr wieder.

Bis dahin ganz liebe Grüße

Ralf
  #7  
Alt 22.12.2016, 18:33
thomue thomue ist offline
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Beiträge: 186
Standard AW: Raus damit!

Hallo Ralf,

meine Güte, es hat so unfassbar lange gedauert bis man Deine Narbe halbwegs in den Griff bekommen hat und jetzt kommt ein REHA-Arzt, der selbstverständlich nicht nach Empfehlung handeln möchte weil sein Ego das verbietet, und therapiert Dich zurück auf Start.

Grrrrrr ....

Trotzdem: Alles Gute und ein wunderschönes Weihnachtsfest,

thomue

Geändert von gitti2002 (09.02.2017 um 18:44 Uhr)
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Stichworte
bauchfellkrebs, hipec, lebermetastasen, peritonealkarzinose


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