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Alt 11.01.2017, 10:30
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Ort: Südniedersachsen
Beiträge: 268
Standard AW: Rektumkarzinom operiert, nun Inkontinenz

Hallo Student,
ich komme zwar aus der Lungenkrebsecke, habe jedoch aus einer bereits vor Jahren erworbenen inkompletten Querschnittslähmung einige Erfahrung mit dem Thema. Ich habe eine Blasen/Mastdarmlähmung die u. a. zur Folge hat, das der Mastdarm und der externe Schließmuskel gelähmt sind. In wie weit die Situation vergleichbar ist, kann ich nicht sagenm da bei dir der Mastdarm ja noch voll Funktionsfähig ist. Trotzdem möchte ich dir gerne einige meiner Erfahrung mitteilen.

1. Ich würde zunächst versuchen die Darmaktivität mit Loparamid einzuschränken (wurde schon genannt). Das ist aber keine Dauerlösung.
2. Mit Flohsamenschalen (in Drogerien, Reformhäuser und Bioläden erhältlich, halt ohne den grässlichen Geschmack von Mucofalk) lässt sich die Konsistenz des Stuhls etwas modulieren. Wenn mit weniger Wassr eingenommen und zuvor nicht eingeweicht, dann ziehen die Flohsamenschalen das Wasser aus dem Darm, was eine langsamere Passage zur Folge hat. Viel Wasser und längeres Einweichen erzielt in der Regel gegenteiligen Effekt.
3. Solange der Darm bzw. Schließmuskel sich einer geregelten Tätigkeit verschließen, sollte man es mit einer Art Erziehung versuchen. Möglichst versuchen den Darm zu bestimmten Zeiten zu entleeren und das möglichst vollständig, damit über den Tag Ruhe ist. Zum Beispiel Flohsamenschalen immer zur selben Zeit am Abend nehmen (z.B. 18 Uhr) und sich morgen auf die Toilette setzen. Man kann auch mit Abführmitteln am Abend einen bestimmten Rythmus erzwingen (Vorsicht, kein Dauergebrauch).
Die Entleerung kann durch eigene Darmstätigkeit erfolgen, durch digitales Ausräumen (Handschuhe an und die Ampulle selbst ausräumen, Arzt fragen) oder durch rektale Irrigation (hier eine Beschreibung http://www.altenpflegeschueler.de/pf...le-irrigation/ ). Der dazu genutzte Irrigator kann erstmal ganz einfacher Bauart sein. Allerdings erzeugt so eine Irrigation einen Druck im Darm durch die eingeleitete Flüssigkeit, es muss vorher ärztlich geklärt werden, ob es medizinisch überhaupt vertretbar ist.
4. Sicherlich sollte man versuchen soviel natürliche Tätigkeit/Funktion durch Übung zu retten, wie es eben geht. Dazu kann ich allerdings nicht wirklich hilfreiches beitragen.

Alles Gute für dich!
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von gitti2002 (11.01.2017 um 18:46 Uhr) Grund: NB
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