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Alt 03.01.2018, 11:20
kruelue kruelue ist offline
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Registriert seit: 13.05.2012
Ort: Bei Hamburg
Beiträge: 40
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Guten Morgen Maxim!
Es gelingt mir nicht immer gelassen zu sein. Besonders wenn wieder eine „Kontroll-CT“ ansteht (alle 3 Monate). Dann werde ich doch sehr unruhig und versuche gegen meine Ängste anzukämpfen. Ist der Befund für mich positiv, dann bin ich dementsprechend euphorisch: ich mache „gewagte“ Pläne, bin unendlich glücklich und genieße jeden Atemzug! Ist der Befund für mich negativ, dann falle ich in einem tiefen Loch. Mein Psycho-Onkologe, Yoga und Meditation helfen mir wieder aus diesem Loch heraus, so dass ich mich immer wieder „berappeln“ kann. Besonders der Psycho-Onkologe hilft mir sehr in dieser Lebenssituation.

Zu deinen Fragen:
Bei meiner Erstdiagnose hatte ich keine Metastasen. Ich bin nach der OP nach den Leitlinien behandelt worden, also Chemotherapie und Bestrahlung.
Nach dieser Phase hatten die Ärzte eine sehr gute Prognose ausgesprochen. Sie sprachen sogar von Heilung. Das Gleiche sagte mir 2 1/2 Jahre später der „Leber-Chirurg“ nach Entfernung der Lebermetastase.
Seitdem 1 1/2 Jahre später die Lungenmetastasen erschienen, werde ich palliativ, d.h. lebenserhaltend therapiert. Hier wird das Wort „Heilung“ nicht mehr ausgesprochen.
Zu deiner letzten Frage: ja, es gibt etwas, das ich anders machen würde. Meine allererste Darmspiegelung wurde in einem „Provinz-KKH“ durchgeführt. Sie sind beim ersten Mal stutzig geworden, hatten diesen Verdacht und schickten mich zu einer weiteren Darmspielung, um noch mehr Proben zu entnehmen. Heute weiß ich, dass sie falsch agiert haben. Sie hätten schon beim ersten Verdacht die üblichen Untersuchungen durchführen und vor der OP den Tumor verkleinern sollen. Deshalb würde ich jetzt sofort nach dem ersten Verdacht in einer Großstadt ein erfahrenes und renommiertes KKH aufsuchen. Dein Vater hat diesbezüglich einen großen Vorteil: sein Onkologe ist sein bester Freund, der ihn sicher zu verschiedenen Dingen rät.

Im Oktober 2016 gab es beim NDR ein Video, das detailliert zeigte, wie mehrere Lebermetastasen entfernt werden können (leider finde ich dieses Video nicht mehr). Bei einem Bekannten, der mehrere größere Lebermetastasen hatte, sind die Ärzte genauso verfahren...und er hat seitdem keinen Rezidiv! Vielleicht gibt es heutzutage bessere Methoden. Aber du siehst: es ist machbar!

So wie ich dich bislang einschätzen konnte, bist du ein sehr einfühlsamer Mensch und ich denke, dass deine Eltern -allein aus diesem Grund- eine große Unterstützung von dir bekommen. Sie können stolz auf dich sein!

Was ist mit deiner Mutter?

Bis vielleicht bald wieder

Kruelue
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