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  #1  
Alt 05.08.2018, 20:25
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Hallo Conny,
Erstmal ein herzlich Willkommen, auch wenn der Anlass alles andere als angenehm ist.
Es ist also bisher lediglich ein CT gemacht und noch keine Bronchoskopie? Erst wenn man wirklich Zellen des Übeltäters entnehmen kann und pathologisch untersucht weiß man mit einiger Bestimmtheit das es sich um Krebs handelt. Man wird sicherlich noch mehr Untersuchungen durchführen wie zum Beispiel Atemtests und ein PET-CT.
Leider ist die Gegend um Northeim (in Nds?) mit spezialisierten Kliniken bzw Onkologen nicht besonders gut bestückt (ich wohne selbst in der Nähe). Eigentlich ist es immer gut die Erstdiagnose und die Einleitung der Behandlung in einem ausgewiesenen Lungenkrebszentrum durchzuführen. Kassel und eingeschränkt Göttingen sind solche Zentren.

Für den Termin alles Gute.

LG dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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  #2  
Alt 05.08.2018, 22:50
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Hallo Conny,

es tut mir ja soooo leid, dass es dich -wahrscheinlich- jetzt auch erwischt hat.
Ich selbst bin auch mit 56 Jahren an Lungenkrebs erkrankt, das ist jetzt fast 7 Jahre her, 2011 wurde der ein kleinzelliges Bronchialkarzinom bei mir festgestellt, inklusive Metastasen auf der Leber und auf der gesamten Wirbelsäule. Meine Geschichte findest du hier: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=68293
Ich befand mich 2011 im Endstadium, quasi ein hoffnungsloser Fall. Meinem Mann wurde gesagt, ihre Frau wird sterben und mir wurde empfohlen, möglichst bald noch wichtige Dinge wie Testament etc. zu erledigen.
Ich wurde mit Chemo und Strahlentherapie behandelt, hab mich damals in ein zertifiziertes Lungenzentrum (250 km entfernt) verlegen lassen, aber auch dort hat man mir keine Hoffnung gemacht. Also musste ich mir selbst Hoffnung machen, zusammen mit meinem Mann und meinen Geschwistern. Und warum auch immer, ich habe es tatsächlich -entgegen sämtlicher Prognosen- geschafft.

Das allerwichtigste, was du machen kannst und auch solltest/musst, ist sofort und komplett mit dem Rauchen aufzuhören. Ich hab mich intensiv mit dem Thema Rauchen beschäftigt, hab gar nicht gewusst, wie schädlich das ist für den gesamten Körper. Jetzt verschwinde ich sofort, wenn in meiner Nähe geraucht wird. Auch als Mitraucher kann man Lungenkrebs bekommen.

Ich selbst habe nur gemerkt, dass ich abgenommen hatte, dies aber auf meine Trainingseinheiten im Fitnesszentrum zurückgeführt. Und das Fahrradfahren fiel mir schwerer als früher, hab das auf unsere neuen Fahrräder geschoben. Und dann bekam ich eine Lungenentzündung mit hohem Fieber. Mein Hausarzt hat bei der Untersuchung festgestellt, dass irgendwas mit dem linken Lungenflügel nicht stimmt, er tippte auf Lungenembolie - war aber Lungenkrebs.

Ich möchte dir mit dieser E-Mail Mut machen, egal, was die jetzt bei dir feststellen. Mein Fall zeigt dir, dass selbst die schlimmste Diagnose nicht unbedingt zum Tod führen muss. Die Onkologen schreiben in ihren Arztberichten immer Sätze wie "....sehr ungewöhnlicher Krankheitsverlauf..., ....nicht zu glauben.......außergewöhnlich, aber sehr sehr erfreulich..... usw.

Aber kein Arzt kann mir sagen, warum ich diesen Krebs (Anfang 2013 hatte ich nochmal ein Rezidiv) so lange überlegt habe, es ist ein Wunder, weil ich ja den aggressivsten Lungenkrebs habe, den es gibt. Und ich bin unendlich dankbar für jeden Tag, den ich noch leben und erleben darf.

Also, denk an meine Geschichte, wenn es dir während der Therapie mal nicht gut geht - es kommen auch wieder andere Tage! Und steck den Kopf nicht in den Sand, kämpfe, damit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiv werden und dir bei der Gesundung helfen.

Ich wünsche dir, dass du es schaffst und liebe Menschen hast, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Auch das ist wichtig!

Alles Liebe für dich, auch viel Kraft und Energie, die wirst du für die Therapie brauchen.
Ich denke an dich und hoffe, du meldest dich mal wieder!
Wenn ich irgendwas für dich tun kann oder du Fragen hast, frag einfach! Ich helfe gerne, wenn ich es kann.

Toi toi toi und ganz liebe Grüße,
Elisabeth

Geändert von gitti2002 (05.08.2018 um 23:55 Uhr) Grund: Link eingefügt
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  #3  
Alt 05.08.2018, 22:56
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Neu hier

Habe ich Hunde gelesen? Hier bin ich!
Wie du meinem Nick schon entnehmen kannst, habe ich einen Rottweiler. Wir machen zwar keinen Hundesport, aber ich gehe mit ihm auf den Platz.

Tja - Krebs ist in der Tat ein niederschmetternder Befund. Als ich es im Dezember erfahren habe, saß ich auf der Bettkante und habe ziemlich fassungslos gedacht: Wie, das war's jetzt?
Nee, das war's noch lange nicht. Nach allen Untersuchungen und der Tumorkonferenz habe ich den Arzt ganz konkret gefragt, wie meine Überlebensaussichten stehen. Und der hat mir geantwortet: In der Fünfjahresprognose steht die Chance etwa 50:50. Ich kann also genauso gut sterben wie überleben. Ich habe mich für letzteres entschieden. Ob ich meine Willen durchsetzen kann, werde wir ja sehen.
Vor dem Termin beim Lungenarzt brauchst und solltest du keine Angst haben. Ob top oder flopp - danach weißt du wenigstens, woran du bist. Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Und die ist dann wenigstens vorbei.
Bei mir war die Behandlung - Chemo und Bestrahlung - Mitte Juni vorbei. Nun muss ich bis Mitte September warten, bis das Kontroll-CT gemacht werden kann. Ich kann es kaum abwarten. Natürlich können die auch schlechte Nachrichten für mich haben. Dass der Tumor doch weiter gewachsen ist, oder dass der Krebs gestreut hat. Genauso gut kann es sein, dass der Beschuss den Krebs erledigt hat. Egal was kommt - ich will endlich wissen, wie es in mir drin aussieht. Die Abwarterei nervt mich enorm.

Viel Glück!
Gruß
Rene
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  #4  
Alt 06.08.2018, 10:30
Conny1 Conny1 ist offline
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Registriert seit: 05.08.2018
Beiträge: 9
Standard AW: Neu hier

Ich danke euch für die aufmunternden Worte.

@dagehtnochwas: Ja, bis jetzt ist nur das CT gemacht worden. Ich denke mal, dass der Granops morgen eine Bronchioskopie anordnen wird. Aber ich glaube nicht, dass er das gleich morgen machen wird. Da werde ich wohl einen neuen Termin bekommen.

@ Rottweilerfreund: Ja du hast richtig gelesen "Hunde". Und die geben mir auch enormen Halt. Wie ich von den beiden Arztbesuchen so niedergeschlagen nach Hause kam, waren die beiden so süß

@Elisabeth15
Von dem ganz bösartigen Tumor hatte ich 2 Stück in der Familie.
Mein Schwiegervater hatte den, der hat sich ein gutes 3/4 Jahr nur noch gequält. Zum Schluss konnte er nur noch im Sitzen schlafen und am Todestag haben sie ihm stündlich Morphium gespritzt und am Bett gefesselt, weil er randaliert hat.
Bei meinem Onkel ging es relativ schnell. Nach Diagnose hat er 1x Chemo bekommen, die hat aber nicht angeschlagen und dann hatte er es innerhalb von 3 Monaten überstanden.

Das wird wohl zu meiner Angst auch noch beitragen.
Hinzu kommt bei mir auch noch, dass man vor 3 Jahren Fibromyalgie diagnostiziert haben. Das artet bei mir zwar " nur " in extremsten Muskelkrämpfen aus. Aber dadurch, weil ich jetzt gelesen habe, dass auch bei dem Krebs Muskelkrämpfe entstehen können, kann ich das natürlich dann nicht einordnen, wozu das gehört.
Gestern war z. B. so ein Tag, dass ich Muskelkrämpfe hatte, so dass mir der Atem wegblieb.
Ich nehme ja sowieso schon 1000mg Magnesium zu mir und gestern musste ich tatsächlich noch einen Muskelrelaxan dazu nehmen.

Geändert von gitti2002 (07.08.2018 um 00:36 Uhr) Grund: zusammengeführt
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