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Alt 18.11.2004, 21:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchkrämpfe nach Darmkrebs

Hallo Vroni,
bei Postings wie deinem werde ich sofort hellhörig, weil es Ähnlichkeiten mit meiner eigenen Geschichte hat.
Meine Meinung ist zwar nur die eines Laien, aber ich glaube da nicht an eine psychische Ursache, solange nicht die möglichen körperlichen Ursachen alle abgeklärt und ausgeschlossen wurden.
Jutta hat freundlicherweise schon die möglichen längerfristigen Nebenwirkungen einer Tumorbehandlung angeführt, aber ich möchte das noch ergänzen:
1. Zum einen bilden sich bei vielen Bauchoperierten Verwachsungen in der Bauchhöhle, welche zu mechanischen Problemen bei der Verdauung führen können (d.h. Engstellen oder andere Behinderung der Peristaltik). Stehen die Beschwerden in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme? Zum Beispiel beginnen sie wenige Stunden nach einer grösseren Mahlzeit?

2. Da ja offensichtlich bestrahlt wurde, muss es nicht der Dickdarm sein der betroffen ist. Je nach Lage des Tumors liegen weitere Organe im Bestrahlungsfeld, zum Beispiel Blase, Ovarien und nicht zuletzt der Dünndarm. Deine Schilderung des progressiven Verlaufs der Schmerzen passt zunächst mal zu Strahlenfolgen (war bei mir genauso). Grundsätzlich kann die Bestrahlung sowohl zu chronischen Entzündungen der Schleimhäute als auch zu zusätzlichen Verwachsungen (wie unter 1. beschrieben) führen.
Welche Untersuchungen sind bei deiner Freundin gelaufen? Wurde ein gynäkologischer Ultraschall gemacht, um z.B. Zysten zu finden? Gab es ein CT? Eine Dünndarmdarstellung nach Sellink?
Die letztgenannte Untersuchung (zugegebenermassen etwas uangenehm) hat bei mir eine Verengung/Entzündung des Dünndarms zutage gefördert, welche durch eine Operation beseitigt wurde und mich so nach genau einem Jahr von immer schlimmer werdenden Beschwerden befreit.
Für einen hoffnungslosen Materialisten wie mich war das wohl der passende Ausgang der Geschichte.

Sag deiner Freundin, sie soll sich nicht abspeisen lassen und auf ausführlicher Abklärung bestehen. Wenn das alles passiert ist und nichts gefunden wird, kann sie immer noch zum Psychiater gehen.

Und zum Abschluss kann ich mir nicht verkneifen zu sagen, dass eine Aufforderung zum "Aufarbeiten der Vergangenheit" in diesem Kontext aus ärztlichem Mund völlig daneben und eine absolute Unverschämtheit ist.

Christian
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